» you set flame in my heart and mind the most beautiful chaos

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» you set flame in my heart and mind the most beautiful chaos «

Mittlerweile waren drei Monate vergangen, in denen Lando und ich uns dateten. Drei Monate, in denen wir uns verhielten wie ein Liebespaar, aber keines waren. Drei Monate, in denen sich immer mehr Gefühle zwischen uns entwickelten, die nach wie vor keiner von uns ansprach. Vielleicht aus Angst dieses schwere Wort "Beziehung" könnte das Unbeschwerte zwischen uns zerstören. Vielleicht war es aber auch einfach gut so wie es war. Und es war mehr als gut.
Das realisierte ich erneut, während wir uns im Erdbeerfeld gegenübersaßen und in unsere mitgebrachten Weidekörbe die gepflückten Erdbeeren legten. Etwas, das ich früher nie als potenzielles Date angesehen hätte, war plötzlich der schönste Ort der Welt. Weil ich mit Lando da war. Wir trugen beide einen albernen Strohhut, der uns vor der Sonne schützte, die mittlerweile mit 30 Grad vom Himmel brannte. Ich spürte wie die Sonne auf meinen Rücken schien und wusste, dass ich davon sicherlich einen Sonnenbrand bekommen würde. Doch selbst das war in diesem Moment nebensächlich. "Optimales Wetter für Feldarbeit, hm?", erkundigte sich Lando und ich fragte mich wieder einmal, ob er meine Gedanken lesen konnte. Wie so oft sprach er das aus, was ich dachte. Es war beängstigend und dennoch so schön. Ich blickte von den Früchten, die meine Finger rot färbten, zu Lando, der mich mit schiefgelegtem Kopf ansah. „Es könnte noch zwei oder drei Grad wärmer sein, dann wäre es richtig angenehm", spottete ich während ich den Erdbeerstauch vor mir nach Beeren absuchte. Als ich von Lando keine Reaktion auf meinen Witz bemerkte, blickte ich auf. Er sah mich mit schiefgelegtem Kopf an, seine Augen wirkten verschleiert. Plötzlich schien er mit seinen Gedanken weit weg zu sein. Ich winkelte ein Bein an und stützte meinen Kopf auf meinem Knie ab. "Was?", ich lächelte auch wenn ich nicht wusste was gerade los war. Doch der Ausdruck in seinem Gesicht schien nicht beängstigend sondern eher liebevoll. Mit meiner Frage schien ich ihn aus seinen Gedanken zu reisen, denn auch er begann zu lächeln. "Du bist wunderschön, Rose" Noch nie hatte ich solche Worte von ihm gehört. Nicht bei unserem edlen Date im schicken Restaurant. Nicht als ich mich für das McLaren Event in meine schönste Kleidung geworfen hatte. Und auch nicht, als er mich bereits unzählige Male nackt gesehen hatte. Doch in dieser Situation, in der ich am wenigsten damit gerechnet hatte, sprach er es plötzlich aus. Ich war sprachlos. Ich spürte mein Herz in meiner Brust klopfen, welches sich bei Landos Worten beinahe überschlagen hatte. Wie ferngesteuert beugte ich mich über die Erdbeerenreihen die uns trennten. Dabei hielten wir immer Blickkontakt zueinander. Und dann schien Lando zu verstehen und lehnte sich ebenfalls ein wenig nach vorne, bis wir uns ganz nahe waren. Sanft, beinahe zaghaft streiften meine Lippen seine. Hier in dieser eigenartigen Kulisse die doch so unendlich passend und ungewöhnlich war, wie unsere Geschichte von Beginn an war. Mittlerweile hatte ich verstanden, dass egal zu welchen verrückten Dates mich der Rennfahrer entführte, es immer damit endete, dass ich wahrscheinlich der glücklichste Mensch der Welt war. Unser Kuss dauerte an bis der warme Sommerwind meine Haare an Landos Wange wehte, was ihn in den Kuss lächeln ließ. Ich entfernte mich von ihm, meine Hand noch immer an seinem Gesicht. Als sich unsere Blicke miteinander verfingen, sah ich den immer noch gleich undurchschaubaren Ausdruck der in seinen Augen lag. Er war undurchdringlich und dennoch so intensiv. Bevor ich danach fragen konnte, begann er von selbst zu sprechen. „Komm mit mir nach Österreich" Seine Aufforderung kam unerwartet und warf mich im ersten Moment aus der Bahn. Abwartend blickte er mich an. Meine Finger zitterten an seiner Wange. Und dann nickte ich einfach. Und dieses Nicken war mindestens so unerwartet wie seine plötzliche Einladung gewesen war. Ohne nachzudenken stand für mich plötzlich fest, dass meine Angst vor den Medien gar nie so groß sein konnte, wie mein Wunsch bei ihm zu sein. Plötzlich verstand ich meine Angst vor einen Rennwochenende mit ihm nicht mehr. Es überwog mittlerweile das Interesse seinen Job kennenzulernen. Die Freude bei ihm zu sein. Und vielleicht auch der Wunsch, ihn ein paar Tage zuvor nicht verabschieden zu müssen. Ich blickte in Landos Augen, die vor Freude strahlten. Er lächelte sein Dreihundert Watt Lächeln, das meine Knie weich werden ließ. "Echt jetzt?", fragte er perplex und ich erkannte, dass auch er überrascht von meiner Antwort war. Ich wusste, dass ich ihm meine ‚Bedingungen' dafür nennen musste, jedoch wollte ich diesen wunderschönen Moment nicht zerstören. Ich nickte deshalb bloß, was er mit einem erneuten "Und du bist dir ganz sicher?" hinterfragte. Seine Hand legte sich nun auch an meine Wange und seine Finger streiften in ruhigem Rhythmus über meine Schläfe. "Ganz sicher", bestätigte ich und kaum hatte ich meinen Satz ausgesprochen küsste er mich erneut. Ich spürte seine Aufregung über meine Zusage in der Art wie er mich küsste und dabei begriff ich, wie wichtig ihm dies offensichtlich war. Sein Kuss überwältigte mich beinahe und meine Hand krallte sich haltsuchend an seinen Oberarm, während sich seine Lippen an meine pressten. Meine Gedanken rasten, mein Bauch kribbelte und schon lange hatte ich aufgehört dagegen anzukämpfen. Schon lange hatte ich eingesehen, dass ich unglaublich in den schönen Rennfahrer verliebt war und je mehr ich mich darauf einließ, umso schöner wurde meine Zeit mit ihm. Es überraschte mich, wie schnell ich mich verliebt hatte und umso mehr ich mich darüber wunderte, je mehr begann ich zu verstehen, dass Lando all das hatte, was mich glücklich machte. Seine wundervolle Art, mit der er mich von all meinen Problemen ablenkte. Seine jugendliche Leichtigkeit, die das Zusammensein mit ihm immer aufregend machte. Seine Zuneigung, die mich fühlen ließ, als wäre ich das einzige Mädchen auf der Welt. Und die Leichtigkeit die ihn umgab. Ein sanfter Kuss auf meine Stirn holte mich aus meinen Gedanken zurück ins Hier und Jetzt. Und Landos Lächeln traf mich wie ein Blitz. "Ich wollte dir schon lange etwas sagen" Mir war klar dass ich ihm einfach sagen musste, dass ich ihn gerne hatte. Es lag auf der Hand und auch wenn wir uns noch nie definiert hatten, sollte er erfahren wie ich fühlte. Abwartend blickte mich Lando an, seine Hand immer noch an meiner Wange. „Ich weiß jetzt, dass deine kleptomanische Herz-Klau Art doch funktioniert", offenbarte ich ihm und war mir sicher, dass er wusste von was ich sprach. Ich spielte auf seine erste Nachricht an, in der er mich insgeheim fragte, ob er mein Herz gestohlen hatte. Heute wusste ich, dass er dies eindeutig getan hatte. Wahrscheinlich schon damals bei unserer allerersten Begegnung in der Neujahrsnacht. Damals als er mir als absolut fremder Mann gegenüber saß, der mich dennoch so verzauberte. Sein Zahnlückenlächeln wurde, wenn möglich, noch breiter. Dann senkte er beinahe verlegen seinen Blick. Seine etwas längeren Haare an der Stirn fielen dabei vor seine Augen, worauf er sie wegpustete. Nie verlor er dabei allerdings das glückliche Lächeln auf seinen Lippen. Als er nach einigen Sekunden aufsah, überbrückte er unseren Abstand und legte seinen Lippen erneut auf meine. Es war ein sanfter Kuss, der mein innerstes berührte. "Ich glaube, du hast mir mein Herz auch gestohlen" Seine Worte waren ein Flüstern, welche beinahe im Wind untergingen und dennoch waren sie so laut und erschütternd wie ein Gewitter.

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