PURR ✓

Thirty five

Han Jisung

„Wo ist es?" murmelte ich leise vor mich hin während ich das Bett durchsuchte. Ich könnte schwören das ich mein Handy hier hingelegt habe oder habe ich es wirklich irgendwo anders hingelegt? Ich könnte es natürlich auch auf der Arbeit
vergessen haben. Ich sollte nochmal zurückfahren, dann könnte ich auch fragen ob ich Überstunden machen kann.

Heute habe ich keine Lust hier zu sein deswegen würde ich lieber mehr arbeiten. Rasch ging ich nach unten, zog mir meine Jacke wieder an und wagte es nicht mal Yuchan bescheid zu sagen. Ich könnte dabei an dem Café vorbeifahren in dem Minho arbeitet. Somit stieg ich also in mein Auto um loszufahren. Als ich noch mit Minho zusammen war konnte ich es kaum erwarten nachhause zu kommen doch jetzt würde ich am liebsten an meinem Schreibtisch einschlafen.

Während ich fuhr kam mir vieles durch den Kopf, zum Beispiel das Yuchan meinte er würde Minho was antuen. Ich kann mir echt nichts dabei vorstellen aber es macht mir Angst. Ich will aber nicht aufgeben an Minho ranzukommen. Ausgerechnet wo ich schon fast in der Nähe von dem Café war stand ich im Stau. „Wieso jetzt!" fluchte ich vor mich hin und haute auf das Lenkrad. Das blöde ist noch das Café schließt in ungefähr 10 Minuten.

Ich entschloss mich einfach bei einem Supermarkt zu parken und den Rest zu laufen. Echt ein super toller Tag heute, nicht. Schnell lief zu dem Café wo Minho arbeitet und kassierte dabei komische Blicke. Doch als in das Café eintrat erwartete ich nicht das sich Minho gerade mit jemanden auf dem Boden prügelt. „Geh runter von mir!!" schrie der braunhaarige und versuchte die Person über sich wegzutreten.

Schnell rannte ich zu den beiden und zog die Person auf Minho runter. Ich konnte erst schwer erkennen wer es ist doch als ich die Kapuze des Fremden runterzog entblößte ich Yuchan. „Du?!" keifte ich ihn wütend an. Wie kann es sein das er hier ist. „Ihr kennt euch also?!" schrie Minho mich nun an, sah nicht sehr erfreut aus. „Ja das ist mein Ex aber-" ich wollte noch fortfahren doch plötzlich lief Yuchan mir weg. „Komm wieder!!" kam es wütend aus mir, er hätte Minho ehrlich verletzen könnten.

„Geht es dir gut?!" platzte es aus mir während ich sein Gesicht in meine Hände nahm. Starr schaute er mich an, wie gern ich ihn küssen würde doch das würde ihn wahrscheinlich noch aufgebrachter machen. „Nur ein Kratzer" murmelte er mit leicht roten Wangen bevor er meine Hände weg klatschte. Er scheint anscheinend noch Gefühle für mich zu haben. „Minho.. kannst du mir wenigstens sagen wieso du dich getrennt hast" sagte ich und hoffte sehr das er mir antworten würde.

„Du bist mir fremdgegangen! Dieser Junge da hatte mir Videos und Bilder gezeigt" erzählte mir wobei ich nur geschockt schaute. Ich würde sowas niemals im Leben machen. „Sowas würde ich dir nie antuen" kam es aus mir wobei der braunhaarige nur seinen Kopf schüttelte. „Ich weiß du wirst mir nicht glauben aber er ist mein Ex und ich hatte keine Ahnung das er so ein Psycho ist, er hat mich mit einem Messer bedroht!" sagte ich doch er schaute nur glaubwürdig und ging hinter die Kasse.

„Ich muss den Laden schließen bitte geh" murmelte der größere, natürlich höre ich auf ihn. Ich bin einfach ein loser der sich nicht durchsetzen kann. Als ich draußen stand konnte ich nicht anders anfangen zu weinen. Ich will einfach wieder glücklich werden und Yuchan vom Hals haben. Ich sollte ihn anzeigen aber davor erstmal mein Handy holen und auf der Arbeit pennen.

Mit Tränen in den Augen machte ich mich also wieder auf dem Weg zu meinem Auto. Doch was ich nicht erwartet habe ist das jemand an meiner Fenster klopfte. Leicht erschreckte ich mich, ließ die Fenster meines Autos runter. „Kannst du mich nachhause fahren?" fragte mich Minho wobei ich ihn nur anstarrte jedoch nickte. Bevor er einstieg machte ich die Fenster wieder hoch.

„Ich muss nur kurz mein Handy abholen" sagte ich doch ihn schien das nicht zu stören denn er nickte einfach. Habe ich doch noch eine Chance? Habe ich doch Glück? Vielleicht ist dies doch nicht so ein schlechter Tag. Ich könnte noch alles retten. Schnell wischte ich meine Tränen weg und fuhr los. Hoffentlich ist das Schicksal auf meiner Seite.