Monkey D. Ruffy

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Du bist mit deinen Gedanken immer überall und nirgends. Du hast keine Familie mehr und willst die ganze Welt bereisen, doch fehlt dir dafür das nötige Geld, weshalb du in der Küche und als Bedingung in einem etwas heruntergekommenen Restaurant arbeitest. Du schufftest dich jeden Tag mindestens zehn Stunden ab, nur damit du ein paar lausige Mäuse bekommst. Das einzig gute an der Sache ist, das du jeden Tag eine Portion Essen umsonst bekommst und das du durch deine Wohnung keinen Berry verlierst, weil deine Eltern diese zu Lebzeiten gekauft und vollständig abbezahlt hatten.
Dir machte es zwar Spaß zu kochen, doch manchmal fühlst du dich außerst unwohl in diesem Restaurant zu arbeiten. Du siehst wie viel essen verschwendet oder weggeschmissen wird, zwar wusstest du nicht ob es in anderen Restaurants genauso zugeht, doch das war das einzigste welches Personal gesucht hatte.
Da du weder aus einer Familie stammtst die an Hunger leiden musste, noch aus einer die viel Geld hatten, wusstest du alles im Leben zu schätzen.
Völlig erschöpft schleppst du dich nach einer langen Schicht nach Hause. Du hattest nicht einmal mehr die Kraft duschen zu gehen, selbst wenn du den Gedanken ekelhaft fandest, völlig verschwitzt in's Bett zu fallen, ließen dir deine müden Knochen keine andere Wahl.

Manchmal fragst du dich, wie dein Leben wohl verlaufen wäre wenn deine Eltern noch am Leben wären. Wärst du schon mit einem kleinen Boot in See gestochen?
Schnell verdrängt du die Gedanken und kuschelst dich unter die Decke. Kaum hatte dich die Wärme umschlossen, drivtest du in's Land der Träume. Leider hielt deine Zeit des schlafens nicht lange an. Nach einigen Stunden stritten sich auf der Straße irgendwelche Betrunkenen. Du hörst Glas splittern und Kampfgeräusche. Mürrisch schleppst du dich aus dem Bett an dein Fenster, um diesen Streithähnen die Meinung zu geigen. Nach kurzem Geplänkel, was zum Teufel es dich angehen würde, zogen sie weiter. Dir war es egal, sollten sie doch andere Leute belästigen. Du musstest bald schon aufstehen und dich wieder zur Arbeit fertig machen.
Richtig einschlafen konntest du leider nicht mehr, es war eher ein dösen. Als dein Wecker klingelte, wolltest du dich am liebsten umdrehen und dich so weit unter der Decke verkriechen das du das Schrillen dieses teuflischen Gerätes nicht mehr hören musstest. Jeder normale Mensch hatte seinen Wecker am Bett stehen, doch bei dir war das eine schlechte Idee, weil du ihn ausschaltet und weiterschläfst. Also torkelst du wiederwillig zum Türrahmen und machst das laute Ding aus, ehe du in's Badezimmer huscht und dir erstmal eine heiße Dusche genehmigst. Grade noch pünktlich trittst du zu Arbeitsbeginn an.
Ein weiterer Tag an dem du die Launen von deinem alten Chef über dich ergehen lässt. Auch wenn es dir nicht passte, musstest du lächeln und nicken. Du durftest unter keinen Umständen diesen Job verlieren, egal wie hart oder schlecht bezahlt er auch sein mochte. Bald hattest du das Geld für ein kleines, nein sehr kleines Schiff oder eher einer Nusschale zusammen. Der Tag an dem du hier weggehen könntest kam mit jedem Tag ein klein wenig näher. Die Stunden wollten noch langsamer vergehen wie sonst. Manche Kunden rissen blöde Sprüche, die du gekonnt mit einem Lächeln abtust.
Du warst heilfroh wieder in die Küche abhauen zu können und deine Wut an dem Fleisch und Gemüse rauszulassen.
Ihr wart heute unterbesetzt, weshalb deine Pause ins Wasser fiel.
Du hattest keine Ahnung wie, aber du hast den Tag hinter dich gebracht. Ausnahmsweise hattet ihr größere Portionen essen bekommen als üblich, was wahrscheinlich bedeutete, dass die andere Bedingung nicht krank sondern gekündigt hatte.
Dir tat jeder Muskel weh. Deine Augenlider waren schwer wie blei und doch manövrierst du dich zu deiner Wohnung. Einige Meter vor deiner Tür lag ein Mann. Wachsam trittst du an ihn heran.

Er blutete, hatte mehrere Verletzungen und war bewusstlos. Du konntest ihn nicht einfach dort liegen lassen. Auch wenn du keine Ahnung hattest wer er war, mobilisierst du deine letzten Kräfte um ihn in deine Wohnung zu schleifen. Du warst dir durchaus bewusst, das er gefährlich sein könnte, doch die Stimme deiner Mutter hallte in deinem Kopf, dass man stehts helfen soll wenn man kann.
Unsanft lässt du ihn auf deinen Teppich im Wohnzimmer fallen. Dir fehlte die Kraft ihn auf das Sofa zu hieven.
Das Essen stellst du erstmal auf dem Tisch ab, zuerst muss du diesen Kerl behandeln. Stolpernd holst du das Verbandszeug. Soetwas musstest du noch nicht oft machen, weshalb du länger brauchtest, als du gedacht hast, bis alle Wunden versorgt waren.
Du lehnst dich mit dem Rücken gegen die Couch.
Was hattest du dir dabei nur gedacht? Du hast einen wildfremden in die Wohnung gebracht, der ein gefährlicher Verbrecher sein könnte, ein Vergewaltiger oder vielleicht sogar ein Mörder?
Müde betrachtest du den Mann vor dir.
Schwarzes zerzaustes Haar, eine Narbe unter dem linken Auge und eine große X-förnige Narbe auf der Brust. Zerschlissene Jeansshorts, ein zerfetzes rotes Hemd und einen Strohhut.
Du fandest nicht das er nach einem gefährlichen Verbrecher oder Mörder aussah, was dich durchaus beruhigte. Du betrachtest ihn noch etwas länger.
Er war attraktiv wie du festellen musstest.
Was ihm wohl passiert ist?
Seine gleichmäßigen Atemzüge, ließen nach einiger Zeit deine Müdigkeit siegen.

One Piece - One Shots (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt