Charlotte Katakuri

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Request by: Monkey_D_Kyoka_461
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Ein Blick auf die Uhr verriet dir, dass es bald wieder so weit war.
Vorfreude blühte in dir auf.
Glücklich pfeifend wendest du dich der großen Fettpfanne zu und begibst dich daran die extra großen Donuts aus der Pfanne zu holen. Sie mussten abkühlen, ehe du sie kunstvoll glasieren konntest.
Vollkommen in deinem Handwerk vertieft kreierst du eine nach der anderen Leckerei.
Stolz das du als Meisterin deinen eigenen Laden führst, liebst du es mit deinen außergewöhnlichen Arbeiten die Blicke aller darauf zu ziehen. Doch nicht nur sahen deine Werke gut aus, schmecken taten sie noch viel besser!
Wenn du dir deine Verkaufszahlen ansiehst, schien es nicht nur deine Meinung zu sein.
Aus aller Welt kamen die Leute! Am Anfang hattest du noch bedenken gehabt, doch nun nach einiger Zeit, lief dein kleiner Laden wie von selbst.
"Hallo.", seine Stimme ließ dich zusammenzucken und riss dich aus deinen Gedanken. Die letzten Tage hatte er immer nur gebrummt und kurz genickt, weshalb der Klang seiner Stimme dir einen wohltuenden Schauer über den Rücken laufen ließ.
Überrascht wirbelst du herum.
Das Klingeln des Glöckchen welches du über der Eingangstür befestigt hattest, hattest du überhaupt nicht bemerkt.
"H-hiii!", quickst du und grinst wie ein Honigkuchenpferd, als du siehst wer dort, wenn auch sehr gebeugt, stand.  Dein Laden war nicht für Leute seiner Größe ausgelegt.
Er musste bestimmt fünf Meter höhe bemessen, welche deine Decke natürlich nicht abdeckte. Trotzdem hatte er irgendwie eine sehr ruhige und besonnene Ausstrahlung.
Seine kohlroten Augen schienen stehts konzentriert und nahmen jede Bewegung war, als wüsste er was man als nächstes tat.

Du würdest gerne mal einen Kaffee mit ihm trinken gehen und ihn besser kennenlernen. Er übte einfach diese gewisse Anziehungskraft auf dich aus. Du konntest es nicht anders beschreiben.
Solltest du ihn nach einem Date fragen?
Wie solltest du ihn fragen?
Was wenn er dich angewidert ansieht?
Du warst keine von diesen Barbie-Bräuten mit einer Sanduhrfigur und künstlich verlängerten Haaren, falschen Wimpern und gefälschten Arsch und Titten.
Wie solltest du also eine Chance haben, geschweige denn mit seiner Ablehnung klarkommen?
Oder wenn er vergeben ist? Oh, nein! Das wäre grauenvoll! Also nicht das es grauenvoll für ihn wäre, sondern du würdest dich dann an jemand vergebenes ranmachen!
Nein, nein und nochmals nein. Vielleicht war das doch keine so gute Idee.

Schnell machst du dich daran, seine Bestellung, die seit gut einer Woche immer die gleiche ist, vorzubereiten. Schief lächelnd übergibt du sie ihm.
Deine Gedanken waren noch viel zu laut. Seine Augen musterten dich und schienen alle deine Geheimnisse freizulegen, indem er dir in deine Seele schaute. Angestrengt schluckst du.
Du darfst dir nicht anmerken lassen was du grade denkst!
Schön professionell bleiben! Was leichter gesagt als getan ist.
Seine Augen musterten dich. Du hattest das Gefühl, das er sogar deinen Herzschlag sehen konnte, wenn er dich so ansah.
Einige Sekunden verstrichen. Das Ticken der großen Standuhr schien auf einmal viel langsamer zu vergehen wie sonst.
Er beugte sich zu dir.
Du konntest deine Spiegelung in seinen Augen sehen.
Völlig verzaubert, dachtest du daran wie schön es wäre, würde er seine Hand in deinen Nacken legen und dich an sich ziehen. Wie seine Lippen sich gegen deine Pressten...
Er stieß ein kurzes Brummen aus, ehe er dich bezahlte und mitsamt seinem Gebäck verschwand.

Sobald die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, atmest du erleichtert ein.
Fast hättest du einen gewaltigen Fehler begangen. Deine Wangen brannten wie Teufel. Du hättest ihn beinahe geküsst!
Kopfschüttelnd versuchst du all deine nicht jugendfreien Gedanken loszuwerden. Nur wollte es nicht so ganz klappen.
Sein Duft hing noch in der Luft und deine Fantasy spielte dir wunderschöne Streiche. Wie er sich zu dir runterbeugt, dich küssend gegen eine Wand drückt, wie sein Knie zwischen deine Beine gleitet und die Klingel geht.
Warte. Klingel?
Du begibst dich in den vorderen Teil und seufzt leise, als es nicht dein geheimnisvoller Riese ist. Du erinnerst dich daran, dass du ein positiv gelaunter Mensch bist und heißt den Kunden Willkommen.
"Guten Morgen! Wie kann ich Ihnen behilflich sein?", in deiner Stimme hörte man zum Glück nicht die Enttäuschung raus. Der Mann sah dich an und grinste.
Dir gefror das Blut in den Adern und du musstest dich zusammenreißen dieses komische Gefühl nicht weg zu schütteln.
Der Mann nahm Gefühlt den ganzen Laden mit. Das mulmige Gefühl blieb, doch andererseits warst du froh um diese Fügung, denn so konntest du den Laden früher schließen und nach hause gehen.
Als alles ausverkauft war, schlug es grade mal 12 Uhr Mittags. Die Überlegung nochmal nachzulegen, ging dir zwar im Kopf umher, doch hattest du die Nacht sehr bescheiden geschlafen, weshalb du dich dagegen entschieden hast. Auch wenn das bedeutet, dass du den Riesen frühstens morgen wiedersehen wirst.
Allerdings warst du so müde, dass du schon fast beim stehen einschliefst. Beim Abschließen fielen dir nicht mal die schweren Schritte auf, die sich auf dich zubewegten.
Du wurdest dir erst der Anwesenheit einer anderen Person bewusst, als sich ein Tuch auf dein Gesicht, oder genauer gesagt auf Mund und Nase, presste.
Dein Sichtfeld verschwamm und deine Augen wurden schnell immer schwerer, bis sie sich letztlich flatternd schlossen.

Was du nicht wusstest, war das Katakuri auf dem Weg zu dir war. Er fand das du heute anders warst und ihn ließ das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte. Als er an deinem Laden ankam, war er verwundert das du bereits abgeschlossen hattest. Die letzten Tage war er teilweise Abends noch gekommen und konnte sich noch was ergattern, oder vielmehr hattest du ihm extra noch was gemacht. Natürlich hatte er das gemerkt, da die Gebäcke noch warm gewesen waren. Er musste sich immer zusammenreißen, die Sachen nicht sofort zu verschlingen. Er wollte dir immerhin keine Angst machen. Vor der Glasfront deines Ladens, zog er seinen Schal ein Stück runter und die Reflektion grinste, nur erinnerte es an einen Säbelzahntiger. Kein normaler Mensch würde das akzeptieren können, dachte er. Außerdem warst du so viel kleiner und zierlicher als er. Grade als er sich zum gehen wandte, fiel ihm auf das etwas auf dem Boden glänzte. Als er sich danach bückte, bemerkte er das es dein Schlüssel war und sein Blick glitt automatisch über die Landschaft. Er bemerkte einen Karren und kurzentschlossen steuerte er darauf zu. Ein Gewirr aus mehreren Männerstimmen dran zu ihm.
"Die kleine wird uns ne ordentliche Summe einbringen, findet ihr nicht?"
"Auf jeden Fall! Wie sollten vielleicht vorher mal ein bisschen Spaß mit ihr haben."
"Wahaahaaaa um die Qualität zu prüfen? Jau hahwaha."
Wut kochte in Katakuri hoch. Ehe er sich versah, hatte er innerhalb kürzester Zeit alle Gegner ausgeschaltet.
Er hob die Plane an. Du lagst bewusstlos, aber immerhin noch vollkommen bekleidet, auf dem Holzboden. Ohne darüber nachzudenken, was er tat, hob er dich sachte hoch und trug dich zum Schiff.
Er stiefelte direkt in seine Kajüte. Er würde einen Teufel tun und dich in diesem Zustand alleine zu lassen.
Als er dich in sein Bett legte, wollte er dich gar nicht mehr gehen lassen.
Es sah so richtig aus.
Das du dort warst bei ihm. Und doch wusste er, dass sobald du morgen früh wieder wach wurdest, du das Schiff und ihn verlassen würdest und dein altes Leben in dieser kleinen Backstube wieder aufnehmen würdest.
Er konnte es dir nicht verdenken. Immerhin hat er dich von deinen Entführen gekidnappt.

Du wirst durch ein sanftes Streicheln wach. Du genießt die wärme und Sanftheit, mit der über deinen Kopf gestreichelt wurde.
Du erkanntest ihn. Den Geruch. Langsam öffnest du die Augen.
Bis auf ein paar Lampen, war es dunkel. Und dennoch...er saß neben dir und summte leise.
Es klang irgendwie traurig.
Mit einem mal fiel dir alles wieder ein.
Der ekelhafte Typ.
Der frühere Ladenschluss.
Die Chloroformen.
Du schreckst hoch.
Er sah dich überrascht an. Es war das erste mal das du sein Gesicht siehst.
"Wie ein Kätzchen."
Seine Augen wurden groß und erhielt sich die Hand vor den Mund, sprang auf als hätte er sich an dir verbrannt und drehte sich weg.
"Du bist wach."
Die Räder in deinem Kopf drehten sich auf Hochtouren.
Er hatte dich gerettet oder?
Ohne das du wusstest was du tust, stehst du auf und stolperst über deine eigenen Füße. Ganz Klischeehaft fängt er dich problemlos auf. Er hatte einen rötlichen Schimmer auf den Wangen liegen und du konntest fast sehen wie seine Gedanken, wie in Cartoons mit einem 'Puff' durchbrannten.
Er war viel zu süß.
Erst als deine Lippen seine, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, striffen, realisierst du was du da tatst. Schnell zogst du dich wieder zurück.
Er sah dich an. Etwas was du nicht deuten konntest, legte sich wie ein Schatten in seine Augen.
Als du unsicher wurdest und dich zum gehen wenden wolltest, zog er dich mit einem kräftigen Ruck an sich, seine Hand glitt zu deinem Hals und zog dich zu einem richtigen Kuss zu sich.

Das Aussehen zieht an, doch der Charakter hält, während das Aussehen im Alter schwindet.

One Piece - One Shots (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt