Kapitel VII

82 6 3
                                    

Es ist merkwürdig zu hören, dass alles akzeptierte nicht wahr ist. Alles monolithische, alles Begründung, alles Hoffnung wird einem beraubt. Es macht einen beinahe verrückt. Als sie ihre Augenlieder schloss, brannten die Augen da drunter. Niemand hat mit ihr telefoniert. Das kann nicht sein, Alica erinnert sich doch. Sie weiß alles. Alles was passiert ist. Sie wurde angerufen. Das ist ihr bewusst. Aber wie kann der Doktor etwas anderes behaupten?Wie kann er sich so sicher sein? Es ist zu real gewesen als das es falsch sein könnte. Diese unentbehrliche Stimme. Die reizvollen Klänge, das ganze Blut an ihrem Körper und auf dem Boden, alles war echt und greifbar. Sie fasst sich an ihr Kopf. Migräne kommt auf. Irgendjemand hat mich zu dem gezwungen. Ja, da ist sie sich sicher, das würde sie sich niemals ohne Grund antuen. Alica hat einen Gerund. Sie streicht sich über die Naht am Hals. Der Doktor ergreift das Wort. "Nun, Alica. Es fällt mir schwer sie in diesem Zustand zu entlassen. Ich kann mir nicht sicher sein, dass sie nicht rückfällig werden. Jetzt sieht Alica direkt in die Augen des Gegenübers. Obwohl sie weiß was das bedeutet, muss sie nachfragen. Denn dieser Gedankengang ist teuflisch. "Was hat das zu bedeuten?" Ein Seufzer kommt auf. "Sie kommen in eine nette Einrichtung, dort können wir uns öfters in Ruhe unterhalten." Er lächelt leicht, während er ihr das Foto von einem Gebäude zeigt. "Das ist doch eine Anstalt. Das ist doch Schwachsinn!" "Alica, dass ist eine andere Art von einem Krankenhaus." "Ich bin nicht verrückt, ich habe es doch gehört." "Verrückt ist keiner." Alica beginnt zu flüstern. "Doc, es war wirklich. Ich habe es gehört. Irgendwer hat mit mir telefoniert! Es war echt, glauben Sie mir! Und ich glaube..." "Alica, wir werden uns in Ruhe wieder sehen." "Ich bin nicht verrückt, ich will jetzt gehen!" Alica beginnt wild zu zappeln. Sie weint. "Ich bin nicht verrückt. Sie können mich nicht in eine Klapsmühle einsperren. Dazu haben sie kein Recht." Sie reißt den Infusionsschlauch aus ihrem Arm, einwenig Blut tröpfelt. "Alica, sie müssen sich beruhigen!" Doch ihr ist, so scheint es, nicht mehr zu helfen. Sie wirft die Gerätschaften zu Boden, schreit unbändig und stürzt sich auf den Doktor. Dieser packt sie sachte und legt sie zurück auf das Bett. "Lass mich, lass mich sagte ich!" Alica versucht Dr. Brow zu schlagen. Bis auf eine Ohrfeige verfehlt sie jedoch. Zwei Schwestern betreten den Raum. Die eine hilft beim festhalten und die andere injiziert ihr eine Beruhigungsspritze. Es dauert zwar etwas länger bis sie sich vollständig beruhigt, doch letztlich schlief sie ein.

Der Psychopathen TreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt