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Ich nehme ihre rechte Hand, führe sie zu meinem Mund und hauche einen Kuss darauf. Wie sie nun hier so vor mir steht, das kann ich noch gar nicht so wirklich glauben. In den letzten Wochen, seit wir das erste Mal intim wurden, muss ich mich immer öfters kneifen, ob das alles mit ihr - mit uns - auch wahr ist. Ich bin so froh, dass sie sich mir anvertraut hat und dass aus uns doch noch etwas wurde. Auch wenn nach wie vor Violet und mein Vater zwischen uns stehen. Vor allem Letzterer macht uns, macht mir das Leben gerade schwer. Und wie auf das Stichwort läutet plötzlich mein Handy. Ich weiß deshalb, dass es mein Vater ist, weil ich ihm vor Kurzem einen eigenen Klingelton verpasst habe. Ich möchte mich mit ihm aber nicht jetzt, nicht heute beschäftigen. Ich lasse deshalb Leyas Hand los, greife mit einem Seufzen in meine rechte Hosentasche, fische mein Handy raus und drücke auf Auflegen. Doch kaum, dass ich auf Auflegen gedrückt habe, beginnt es wieder zu läuten.
»Ich denke, du solltest rangehen«, flüstert sie und schaut mich an. »Es ist wirklich in Ordnung«, fährt sie fort.
»Nun, es ist mein Vater, der anruft. Ob ich da heute wirklich rangehen möchte, ist fraglich«, entgegne ich und drücke nochmal auf Auflegen.
Sie legt ihre linke Hand auf meinen rechten Unterarm. »Matt, vielleicht ist es wichtig? Er hat immerhin schon zweimal versucht, dich zu erreichen. Du solltest zurückrufen.«
Da ich absolut keine Lust habe, mich heute mit ihm auseinanderzusetzen, schaue ich sie mit hochgezogener rechter Augenbraue an. Prompt läutet mein Handy wieder. Leya drückt sanft meinen Unterarm und lächelt mir aufmunternd zu. Ich löse mich schließlich von ihr und trete ein paar Schritte von ihr weg. Als ich sehe, dass sie ihre kleine Kamera zückt und ein paar Bilder schießt, nehme ich den Anruf entgegen, denn sonst gibt er möglicherweise gar keine Ruhe und wird noch mehrmals versuchen, mich zu erreichen. Gerade als ich den Mund aufmachen will, um meinen Vater zu fragen, was er möchte, wettert dieser auch schon los.
»Na endlich, Matthew, was hat da so lange gedauert?«, möchte er direkt und leicht sauer wissen. Ich frage mich gerade echt, warum ich nur abgehoben habe.
Ich atme erstmal tief durch, bevor ich antworte. In allererster Linie, um noch etwas Zeit zu schinden, und weil ich mich so auch selber beruhige. »Das ist zweitrangig, warum ich nicht gleich rangegangen bin. Was willst du?«, stelle ich ebenso möglichst ruhig eine Frage.
»Nun, du hättest um zehn Uhr in der Agentur sein sollen, nach deinem letzten Auftrag hättest du direkt von dort in die Agentur kommen sollen. Dort sollte nochmal Genaueres zu deinem Flug in drei Tagen nach New York besprochen werden. Der Umzug dorthin naht schließlich«, entgegnet er, ehe er nun wütend fortfährt. »Aber du warst nicht da! Also wo zum Henker bist du?«
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🦋Tнe Secoɴd Cнαɴce🦋
Romance↬Cataleya und Matthew lernen sich im Feriencamp an der Küste Nordirlands kennen, als sie noch Jugendliche sind. Er, der gutaussehende Mädchenschwarm. Sie, das eher unscheinbare Mädchen, das gerne Schmetterlinge fotografiert. Dennoch freunden sie sic...