Kapitel 2

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"Mila aufstehen.", höre ich leise im Schlaf. War das echt? Oder war das nur der Beginn eines Traumes? Langsam öffne ich meine Augen und sehe mich um. Ich bin in meinem Zimmer. Doch im Beginn aller Träume war ich in meinem Zimmer. Ich stehe auf und spüre den Boden an meinen Füßen. Plötzlich höre ich einen lauten Schrei. Er klang als stamme er von meiner Mutter. Verängstlch gehe ich in die Richtung von der der Schrei kam. Meine Mutter steht blass vor Angst da und zeigt mit dem Finger aus dem Fenster. Auf der Straße, die man von unserem Fenster aus sehen kann, sieht man ein Mädchen. Es ist von Blut überströmt und ein Messer steckt in ihrer Brust. Sie schreit  und zappelt wild herum. Man hört die Polizeisirenen die noch weit in der Ferne sind. Meine Mutter kann ihr in diesem Schockzustand nicht helfen. Schnell hole Ich mehrere Klamotten aus meinem Schrank und renne auf die Straße. In den Augen des Mädchens sieht man den Schmerz und die Angst. Die Klamotten binde ich so schnell wie möglich um den Oberkörper, damit das Blut gestoppt wird. Als alle Klamotten um sie gebunden sind nehme ich ihr Handgelenk und fühle ihren Puls. Ihre Hand zittert. An ihrem Handgelenk sehe ich Narben ähnlich wie meine. Ihre sind tiefer und breiter. Hat sie sich selbst umgebracht? Oder wurde ihr das Messer in die Brust gestochen? Als sie bemerkt das ich ihre Narben anstarre schiebt sie mit letzter Kraft den Ärmel runter. Um sie zu beruhigen zeige ich ihr auch meine Narben. Ihre Augen schließen sich langsam. Ich gehe wieder an ihr Handgelenk und spüre den Puls. Er ist nurnoch schwach und träge. Die Polizeisirenen werden immer lauter und ich sehe die blauen Lichter eines Rettungswagens. Sie rennen schnell los und heben das Mädchen auf eine Trage. Ich spüre das sie noch versucht meine Hand zu halten, doch langsam wird sie immer schwächer. Ich halte ihre Hand weiter. Plötzlich werde ich von mehreren Händen auf die Seite gezogen und von Polizisten, die mich wegzogen,befragt. Ihre Hand hing nur noch schlapp von der Liege. Im Rettungswagen sieht man wie mehrere Rettungsärzte Elektroschocker auf sie drückten. Ihr Körper zittert und der Anblick ist kaum auszuhalten. Obwohl ich sie nicht kenne fühle ich mich mit ihr verbunden. Die Ärzte beginnen mit Herzdruckmassage und Mundzumund beatmung, doch es scheint nicht zu helfen. Einer der Ärzte legt eine große weiße Decke über das Mädchen. Ich weiß was das bedeuted. Das Mädchen war tod. Ein leises:"Mila aufstehen." ertönte in meinem Kopf. War es doch nur ein Traum gewesen? Ich schließe meine Augen, und öffne sie wieder, aber nichts. Ich sitze immernoch vor den Polizisten und muss immernoch den Anblick des weißen Tuches ertragen. In den ganzen Träumen die ich nicht von der realen Welt unterscheiden konnte starb ich bevor ich aufstand. Aber was ist wenn es die wahre Welt ist? Aufeinmal spüre ich einen stechenden Schmerz im Rücken. Ich fasse mir mit der Hand an die Stelle von der der Schmerz kommt. Ich spüre das auch dort ein Messer steckt. Ist es wieder eines dieser schmerzhaften Endungen eines Traumes? Auf dem Boden ist jetzt auch mein Blut zu sehen. Die Kraft in meinen Beinen lässt nach. Ich falle auf den harten Straßenboden und fühle das Blut aus meinem Rücken quellen. Meine Umgebung wird verschwommen. Ich weiß nicht ob es an meinem Tränen oder an meiner sinkenden Kraft liegt. Langsam wird alles dunkler und dunkler. Langsam schließe ich meine Augen. Als ich sie wieder öffne liege ich in meinem Bett. Es war nur ein Traum. Ich lebe noch. Und ich es starb kein Mädchen vor meinen Augen.

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