Kapitel 4

14 2 0
                                    

Am Abend dieses komischen Tages kann ich nicht einschlafen. Plötzlich klingelt das Telefon. Schnell renne ich zu ihm und nehme ab. "Mila?" Höre ich. "Hallo, wer ist da?". "Ich bins Oma." sagt die Stimme aus dem Telefon. "Hallo Oma, warum rufst du an?", frage ich. "Bei deiner Mutter wurde ein Hirntumor festgestellt. Sie muss gleich heute Abend operiert werden. Ich fahre gleich los und hole dich ab. Du hast dann noch 5 Minuten um mit ihr zu reden bevor sie operiert wird." Plötlich spüle ich ein aufgeregtes Kribbeln in meinem Bauch. Schnell wechsel ich meine Klamotten und warte vor der Tür auf Oma. Im Krankenhaus renne ich schnell zu dem Zimmer in dem meine Mutter liegt. Ich gehe in den Raum und umarme sie fest. Ich sehe ähnlichen Schmerz wie bei dem Mädchen aus meinem Traum in den Augen meiner Mutter. Auch ihre Hände zittern. "Mir geht's gut." flüstert sie mir ins Ohr, doch ich sehe das sie mich nur beruhigen wollte. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und halte ihre Hand bis die Krankenschwestern mich rausschicken. Nun sitze ich im Flur vor dem Raum in dem der Kopf meiner Mutter aufgeschnitten wird. Immer wieder bete ich zu Gott das sie es schafft. Ich hoffe er erhört mich. Die Tür des Saales öffnet sich. Der Arzt kommt raus und bittet meine Oma kurz mitzukommen und zieht sie auf die Seite. Während ihrem Gespräch sind ihre Blickemehrmals auf mich gerichtet. Ist sie jetzt Tod? Oder ist die Operation gelungen? Die Krankenschwestern schauen aus dem Raum raus und sehen mich an. Keine von ihnen redet mit mir. Sonst mag ich Stille, aber diese Stille macht mir Angst. Weil ich es nichtmehr aushalte stehe ich auf und versuche in den OP-Raum zu laufen, doch bevor ich überhaupt an der Tür bin. Ruft der Arzt mich auch zu einem Gespräch auf die Seite. "Es ist so, deine Mutter hat einen Tumor im Kopf. Wenn dieser Tumor platzt stirbt sie. Da wir ihn bei dieser Operation leider nicht raus operieren konnten werden wir es morgen nochmal probieren müssen. Deshalb musst du noch ein paar Tage ohne deine Mutter auskommen.". "Ja, ok. Wird sie wieder gesund?", frage ich. "Das steht noch nicht fest. Aber wir werden alles versuchen." antwortet der Arzt. "Ich möchte Nachhause." sage ich. Meine Oma steht auf gibt mir meine Jacke und fährt mich nach Hause. Die ganze Nacht schlafe ich nicht. Ich denke nach, ich bete und ich hoffe das meine Mutter den Tumor überlebt.

NeverlandWhere stories live. Discover now