Kapitel 8

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Am nächsten Tag gehe ich wieder zur Schule. Als ich den Text erneut vorlesen soll beginnen meine Klassenkameraden wieder wild durch die Klasse zu rufen das ich bloß lüge. Ich höre auf Jules Tipp und stelle mir eine Welt vor. Ich sehe meine Mutter und sonst niemanden. Jule hatte mir gestern noch erzählt das nur verstorbene die man liebte in dieser Welt sehen kann. Ich bin so froh meine Mutter endlich wiederzusehen. Ich umarme sie und möchte sie am liebsten niemals loslassen. Plötzlich sehe ich wie Jule in kleinen Teilen auftaucht. Ohne zu zögern lass ich meine Mutter los und renne zu den kleinen aufblitzenden Teilen von Jule. Ich schließe meine Augen fest, öffne sie wieder und stehe zwischen meinen Klassenkameraden. Ohne zu zögern renne ich so schnell ich kann zu meinem Fahrrad und fahre da mit schneller als ich es je tat. Ich sah Jule auf der Straße vor dem Haus in dem ich vor ein paar Tagen mit meiner Mutter lebte. Sie lag da mit einem Messer in der Brust. Jetzt erkenne ich sie wieder. Ich habe sie damals in meinem Traum gesehen. Ich weiß wie es in meinem Traum geendet ist. Doch ich möchte nicht das es auch im realen Leben so endet. Ich rufe den Krankenwagen und die Polizei. Ich sitze neben ihr, sehe die Narben an ihrem Arm die tiefer waren als die in meinem Traum, ich spüre ihre Hände zittern, ich spüre das ihre Kraft nachlässt. Die Sirenen des Krankenwagens ertönen aus der Fehrne. Ich halte ihre Hand und drücke sie fest. Ich habe Angst um Jule, ich sehe Schmerz ihren Augen die sich immerwieder langsam schließen. Der Krankenwagen ist da. Sie heben sie auf die selbe Trage wie in meinem Traum. Die selben Ärzte behandeln sie mit den selben Elektroschockern. Sie zittert stärker als in meinem Traum und als ich sehe wie dieweiße Decke über sie gelegt wird spüre ich stärkeren Schmerz als in meinem Traum. Meine Mutter ist tod. Jule ist tod. Ich renne zum Krankenwagen und hebe die Decke. Ich sehe ihren Blutüberströmten leblosen Körper. Ich habe die ganze Zeit nur an mich gedacht. Jule nahm sich Zeit für mich, hörte mir zu, half mir. Und was habe ich gemacht? Ich hörte ihr nie zu, ich nahm mir keine Zeit für sie und half ihr nicht. Ich gehe in das alte Haus und sehe einen Zettel auf dem Tisch liegen.

"Liebe Mila, bitte sei mir nicht böse das ich dich allein gelassen habe. Bitte leb weiter, bis du auf natürliche Weise stirbst. Jeder Mensch lebt nach dem Tod im Neverland weiter wenn er eins hatte. Deine Mutter und ichh hatten eins und du kannst uns jederzeit dort besuchen. Du hast mir so viel über dich erzählt und ich bin dir dankbar dafür. Ich werde dir auch meine Geschichte erzählen: Als ich klein war hatten meine Eltern einen Autounfall und verstarben. Nach ihrem Tod lebte ich in der alten Wohnung meines Opa's und begann dort mit 6 Jahren mich zu ritzen. Später fand ich in der Wohnung über mir das alte Tagebuch deiner Mutter in dem sie über das Neverland schrieb. Ich las es durch nahm das Amulett aus dem Tagebuch und begann mich in das Neverland zu wünschen. Dann traf ich dich und erzählte dir alles was ich von dem Tagebuch deiner Mutter lernte. Da mein Leben durch das Neverland erfüllt ist habe ich mich wenn du das liest bestimmt schon erstochen. Führe noch weiterhin ein glückliches Leben                   Deine Jule

Ich lege den Brief auf den Tisch zurück und fahre zu der Wohnung meines Opas. Ich klettere nach ganz oben auf das Dach des Hochhauses. Ich stehe nun auf dem 20. Stock. Der Asphalt sah noch nie so weich für mich aus. Ich weiß ich werde nach meinem Tod nicht tod sein, denn ich lebe im Neverland fürimmer weiter mit Jule und meiner Mutter. Meine Beine baumeln am Abhang hinunter. Ich sprige und fühle mich frei es fühlt sich an wie fliegen. Ich komme dem Asphalt immer näher und spüre plötzlich Schmerz. Ich öffne meine Augen und sehe Blut. Ich sehe wie alles immer verschwommener wird. Ich merke wie ich immer schwächer werde. Meine Augen schließen sich...

NeverlandWhere stories live. Discover now