-7- Liebe, das muss man einfach erleben

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Es war ein kalter Wintermorgen, der Schnee knirschte leise unter meinen Füßen und mein Atem bildete weiße Wolken in der Luft. Der Dezember und der Winter. Der beste Monat und die beste Jahreszeit im Jahr.

Wie so oft führten mich auch diesen Morgen meine Füße in das kleine Café in der Fußgängerzone von London. Als ich eintrat schlug mir der altbekannte Duft von Zimt und Kaffee entgegen. Ein kurzer erster Blick fiel auf den großen breiten Tresen, in welchem hinter einer Glasfront bereits jetzt zu dieser Uhrzeit schon viele kleine weihnachtlich geschmückte Cupcakes standen.

Die Schlange, an der ich anstand, rutschte vor und ich wurde von Kiri begrüßt. "Hey Louis, alles wie immer?"

Ich nickte leicht lächelnd und blickte für einen kurzen Augenblick an ihr vorbei und an die Tür, die in den Mitarbeiterraum führte. "Arbeitet Harry heute nicht?"

Ein schmunzeln rutschte über ihr Gesicht, als sie antwortete: "Doch, aber erst heute Nachmittag. Dann musst du wohl nochmal wieder kommen."

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich gebe mein bestes pünktlich zu sein"

Möglicherweise hatte ich mich ein wenig in Harry verguckt und möglicherweise war er der Grund, warum ich jeden Tag diese kleine Bäckerei besuchte. Wer Harry ist? Einer, der liebevollsten und wundervollsten Menschen auf diesem Planeten. Er konnte jedem innerhalb von Sekunden ein breites Lächeln ins Gesicht zaubern, selbst wenn man einen schlechten Tag hinter sich hatte. Doch jetzt musste ich für die nächsten paar Stunden meine Gefühle wieder in den Griff bekommen, um mich auf die Arbeit konzentrieren zu können.

Also überreichte ich Kiri das Geld, griff nach meiner Kaffee To-Go und dem Cupcake und schlängelte mich zurück in die winterliche Innenstadt Londons.

Auf meinem Weg in das große Büro, in welchem ich arbeitete, schlürfte ich meinen Kaffee leer, den Cupcake allerdings hob ich mir für meine Mittagspause auf.

* * *

Müde und genervt packte ich am Nachmittag meine Sachen zusammen und verließ das Büro, um mich auf den Weg in das Café zu machen. Das Einzige, was mir dabei durch den Kopf ging, war die Hoffnung, dass Harry ein bisschen Zeit zum Reden hat, denn das ist das, was ich jetzt nach einem stressigen Arbeitstag am meisten gebrauchen konnte.

Ich hatte tatsächlich Glück, denn es war nicht viel los, als ich das Café betrat.

Zielstrebig steuerte ich auf den Tresen zu und lächelte meinen Gegenüber breit an. "Hey!"

Harry sah auf und seine jadegrünen Augen bohrten sich in meine. Wie ich diese Augen liebte. "Hey Louis, wie gehts dir?"

Jetzt besser, dachte ich mir, doch alles was ich sagte, war: "Perfekt. Und dir?"

"Ziemlich gut. Heute war nicht sehr viel los." Seine tiefe, raue Stimme verlieh mir eine Gänsehaut, als er mir antwortete.

"Wie lange musst du heute arbeiten? Kiri meinte, dass du heute erst nachmittags angefangen hast"

"Nur noch eine halbe Stunde dann bin ich fertig. Möchtest du etwas, Louis?"

"Eh.." Ich blickte nach unten auf die paar Cupcakes, die noch übrig sind. "Den mit Erdbeere, bitte. Und kannst du mir vielleicht noch einen Kaffee machen? - Bitte"

"Klar", lächelte Harry mich an und dreht sich zur Kaffeemaschine, um mir einen Kaffee zu machen, dabei summte leise eine Melodie vor sich her.

Plötzlich tippte mir Kiri von hinten auf die Schulter, weshalb ich mich erschrocken umdrehte.

"Na, du hast es ja doch noch geschafft."

"Jap, ich hab' mich extra beeilt"

Vorsichtig lehnte sie sich zu meinem Ohr vor. "Du solltest ihn endlich auf ein Date einladen, ihr könnt euch nicht ständig nur hier treffen und für und paar Minuten reden", flüsterte sie.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 28, 2021 ⏰

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Larry OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt