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P.o.V.: Louis

"Haz?" Ich sah zu ihm rüber auf das andere Bett in dem Hotelzimmer. 

"Jup?" Harry sah von seinem Buch auf. 

"Was schreibst du da?", fragte ich interessiert und setzte mich an meinen Bettrand. 

Es war draußen schon lange dunkel und nur noch Harry hatte das kleine Licht an seinem Nachttisch an. Ich hatte ihn in den letzten Minuten beobachte, wie er nachdenklich etwas in ein Buch schrieb. Es sah aus wie ein Notizbuch. Ich vermutete fast, dass es ein Tagebuch war, aber auf dem Umschlag stand nichts drauf, was darauf hinweisen könnte, dass es eins war. 

Harry sah ziemlich niedergeschlagen aus, während er in sein Buch schrieb, was mich etwas mitnahm. Ich wollte nicht, dass mein besten Freund traurig ist. Er wusste eigentlich, dass er mit mir über alles reden konnte, doch in letzter Zeit hatte ich eher das Gefühl, dass er sich von mir entfernt. Er wurde in den letzten Tagen immer ruhiger. Nur bei den Konzerten, da war er ganz er selbst. Und auch wenn wir mit den anderen Jungs zusammen etwas machten. Doch sobald wir unter uns waren verhielt er sich distanziert.

"Mein Tagebuch. Also.. es ist kein richtiges Tagebuch ich äh.. schreibe nur so ein paar Sachen auf das.. ist total ohne Bedeutung", stotterte er und legte den Stift weg. Er klappte das Buch zu und legte es auf seinem Schoß ab. 

Also hatte ich doch recht. Es ist ein Tagebuch. 

Ich grinste leicht und stand von meinem Bett auf. "Kann ich es sehen?", fragte ich aufgeregt und kniete mich auf seine Matratze. "Nein!" Harry sah mich mit großen Augen an und umschloss fest das Buch mit dem dunkelgrünen Umschlag. "Wieso?" Ich kicherte und wackelte mit meinen Augenbrauen.

"Das.. Du kannst einfach nicht. Das ist meins. Das geht dich einfach nichts an", sagte er mit festem Unterton. Harry setzte sich leicht auf und wollte das Tagebuch gerade unter sein Kopfkissen legen, da schnappte ich es mir und stand von seinem Bett auf. "Louis! Gib es zurück!" Harry stand sofort auf und kam auf mich zu, doch ich rannte schnell hinter mein Bett. Er stand auf der gegenüberliegenden Seite. "Ich will doch nur mal rein gucken. Du hast doch gesagt es ist ohne Bedeutung" Ich kicherte und klappte die aktuellste Seite auf. Es war viel Text. Da es nur ein kleines Buch war, ging er über beide Seiten. 

"Louis!" Harry stieg auf das Bett und wollte so zu mir rüber kommen, doch schnell huschte ich davon. "Komm schon Hazza. Muss dir doch nicht peinlich sein" Ich streckte ihm die Zunge raus.

"Ich hasse dich", flüsterte Harry.

Ich warf ihm einen Kuss zu. Er hatte schnell aufgegeben. Gut für mich.

Ich begann die Wörter, die geschrieben wurden laut vorzulesen.

"Ich erinner mich noch gut an den 3. Dezember. Du hattest mir deinen Pullover ausgeliehen und sagtest, dass er mir besser steht als dir. Wenn du nur wüsstest, wie sehr ich dich zu diesem Zeitpunkt schon mochte, aber dann habe ich dich beobachtet, wie du sie ansiehst, sobald sie vorbei kam. Es tat weh, wie deine Augen plötzlich heller leuchteten als der Himmel an einem wunderschönen Sommertag. Sie hat dich fasziniert und dich hat es nicht gekümmert, wie ich innerlich daran zerbrach.

Warum solltest du mich jemals küssen?

Ich bin ja nicht mal halb so hübsch wie sie.

Larry OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt