SECHS. morgens

169 12 0
                                    

#draco

Ich bin so erbärmlich! Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Jetzt mal im ernst Draco, was sollte das? Du bist doch kein armseliger Frosch, du bist ein Malfoy. Und wenn es eins gibt was Malfoys nicht machen, dann ist es den Stolz zu verlieren.
Und eigentlich hatte ich ja auch gar nicht richtig Masturbiert. Ich hatte halt nur… Ich wollte nur einmal ausprobieren wie sich das anfühlen würde.
Ich war nur neugierig gewesen…
Wieder dachte ich daran, wie ich vor dem Spiegel posiert hatte. Gut das Potter das nicht auch gesehen hatte, das wäre wohl noch mieser gewesen. Missmutig folge ich der truppe Gryffindors zum Frühstück. Jeder Schritt in diesem Körper fühlt sich so falsch an.

Wir kommen am reichlich gedeckten Tisch an und ich setze ich mich neben Potter, weil ich damit auf jeden Fall nichts falsch machen kann. Vermutlich.
Während alle sich auf das Essen stürzen, werfe ich ganz vorsichtig einen Blick zu den Slytherins. Draco-Ron ist noch nicht da. Kein Wunder, ich stehe auch immer viel später auf, damit ich die ganze Gesellschaft nicht ertragen muss.
Ich nehme mir langsam eine der Schalen und schöpfe etwas Porridge aus einem kleinen Kessel auf dem Tisch. Dann lasse ich mir Früchte reichen und streue auch diese über das Essen. Wenn ich sonst zum Frühstück kam, entweder allein oder mit Pansy und Blaise, war meistens kein Obst mehr da. Ich freute mich über die willkommene Abwechslung.

Ein Bissen nach dem anderen schaufelte ich in mich herein und lauschte dabei dem Tischgespräch. Ginny erzählt gerade von Snapes dreistigkeiten der letzten Stunde und alle lauschten gebannt.

Rons klumsige Hände, die gerade meinen Löffel heben, lassen ihn aus purer schikane auf halben weg aus den Fingern gleiten.
"Salazar!", schimpfe ich leise und Blicke auf die Hose. Ich nehme den Löffel hoch und versuche so gut wie möglich die Porridge Reste von der Kleidung zu entfernen. Wenn ich meinen Zauberstab mitgenommen hätte wäre die Sauerei kein Problem gewesen, aber natürlich habe ich im Turmzimmer liegen gelassen… 
Als ich mir eine Serviette nehme und sie über die Stelle an der Hose reibe, merke ich wie mein Penis härter wird.
Das kann doch nicht wahr sein! Zwar hatte ich mein Solospiel heute nicht zu ende gespielt, aber so empfindlich sollte ein Penis doch nicht sein! Ich dachte wieder an die Situation im Bad.

Ich hatte gerade die Hose zu den Knien fallen lassen, da hatte ich diesen Penis erblickt und… Nach dem anfänglichen zögern hatte ich ihn einfach anfassen wollen. Ich hatte ein paar mal in das Ding gepiekst, dann hätte ich mir ans Herz gefasst und das Stück mit meiner ganzen Hand umschlossen. Immer wieder hatte ich in den Spiegel geschaut um zu überprüfen ob Ron damit einverstanden wäre. Seine ruhigen Augen. Während ich langsam meine Hand bewegt hatte, war mein Blick nicht eine Sekunde vom Spiegel gewichen. Ich weiß nicht was mich daran so fasziniert hatte, vielleicht sollte ich das nochmal ausprobieren wenn ich in meinem eigenen Körper zurück war… Diesen männlichen Körper zu erblicken, wie dieser männliche Körper sich befriedigte, das hatte mir einen richtigen Kick gegeben. Ich war schon lange nicht mehr so aufgeregt beim Masturbieren gewesen.
Aber gerade als ich einigermaßen meinen Rhythmus gefunden hatte, mich fallen lassen wollte, hörte ich einen Wecker. Der Ton klang merkwürdig, weswegen ich verdutzt innegehalten hatte. Und gerade als ich überlegte ob ich die Tür auch abgeschlossen hatte, riss dieser verdreckte Potter die blöde Tür auf. Genau in dem moment wo ich wirklich probiert mich darauf einzulassen!

"Alles klar?", frag mich Potter plötzlich und reißt mich aus meinen Gedanken. Er sieht mich an und jetzt Mustern mich auch alle anderen. Na super.
"Ja", nicke ich und greife nach noch mehr Servietten.
"Typisch Ron!", meint dann das Mädchen-Wiesel und alle anderen stimmen ihr zu.
"Ich habe meinen Zauberstab", meint Harry dann an mich gerichtet. Ich lächel ihn dankend an und er kramt den Stab heraus und richtet ihn unauffällig auf die Hose.
"Äh… Hm", sagt er und zieht die Stirn kraus. Er verdreht den Arm mehr.
"Irgendwie…", meint er, "geht das so nicht".
Ach wirklich, Potter, was du nicht sagst!
"Lass einfach sein", erwidere ich nur und schlinge den letzten löffel Porridge hinunter. Ich stelle fest, dass der weißliche Fleck wirklich auf einer ungünstigen Stelle der Hose gelandet ist. Aber was soll ich tun!?
Ich sehe wie Potter sein Brötchen in seine Tasche gleiten lässt und dann zu mir sieht: "Lass uns einfach schnell gehen", sagt er und deutet zur Tür. Natürlich will Potter mich begleiten. Bei Merlin, machen die beiden eigentlich nie irgendwas allein?

Wir gehen den langen Mittelgang entlang, als die sich die Tür öffnet und Ron in meinem Körper in den Saal kommt. Er starrt zu mir, aber ich probiere ihn nicht anzusehen.
"Hey, Weasley", sagt er dann als wir uns recht nah sind. Ich zucke innerlich zusammen. Wir stehen mitten in der Halle, im Zentrum der Aufmerksamkeit. Er stand keine zwei Meter vor Potter und mir.
"Malfoy", knurrt Potter. Ja, das war der Tonfall den ich von ihm kannte! Mein Blick wechselte zwischen Ron und Potter hin und her.
"Was ist denn?", sage ich, um die Situation so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.
"Wir müssen reden… Später", sagt Ron und sieht mir tief in die Augen. Es ist also wichtig.

"Und das willst du warum genau?", fragt Potter. Seine Stimme klingt rau und intensiv.
Rotschopf antwortet: "Es ist wichtig. Und das ist nur zwischen uns".
Mit dem Kinn deutet er auf mich.

Ich kann ihm ansehen dass es ihn stört wie Potter ihn anfeindet. Ich sehe es in seinem Blick.
"Nach dem Unterricht?", schlage ich vor. Die ersten Schüler die nah um uns herum sitzen haben sich bereits umgedreht. Und anders als Ron kann ich sehr wohl erkennen was sie sich gerade Wünschen: das der Held der Nation, Harry Potter, den Loser und seinen größten Feind, Draco Malfoy, fertig macht.
"Klingt gut, Wiesel", sagt dieser.
Wiesel. Ich hasse dieses Arschloch.
Mich so zu nennen, lächerlich!

INSIDER [Drarry/ BEENDET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt