4 Nachts

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(Y/N) pov:

Mittlerweile waren wir schon wieder im Haus,  noch vor Emma und Norman. Wir schauten kurz bei den kleinen vorbei , denen von Gilda gerade noch die gute Nacht Geschichte vorgelesen wird.

Innerhalb des gesamten Ereignisses haben wir , ich und Ray,  kein einziges Wort miteinander gewechselt. Ich weiß um erlich zu sein auch nicht , was man jetzt noch sagen könnte.
Mir liefen ständig stumme Tränen über mein ansonsten ausdruckloses Gesicht , welche mir sofort liebevoll und vorsichtig von Ray weg gewischt wurden. Auch dabei sagte weder er , noch ich ein Wort. Ich war gerade auf dem weg die Treppe runter zu gehen . Warum ich das tat, weiß ich nicht. Bin immer noch nicht ganz bei klarem Verstand. Ist ja auch verständlich, bei dem was ich ansehen musste.   Auf dem halben Weg der Treppe blieb ich stehen und schaute auch dem Fenster.  Ich konnte Emma und Norman erkennen. Emma kniete vor dem Hügel und schrie leidvoll. Ich konnte die Tränen ,die ihr wie ein Wasserfall das Gesicht herunter flossen , sogar hier vom Haus aus sehen . Sofort sank ich dem Kopf wieder und spürte eine warme Träne nach der andern über mein Gesicht kullern um letztendlich auf den Boden zu tropfen.  Ray , welcher zuvor noch oben auf der Treppe stand ,und mir seit unserer Rückkehr in das Haus folgte, lief nun zu mir und nahm mich in eine schützende Umarmung.  Er war etwas größer als ich . Ich legte meinen Kopf in seine Schulterbeuge uns Schlang meine arme um seinen Nacken, als ob es mich vor dem ewigen fallen schützen würde. Seine Arme waren um meinen Rücken und meine Taille geschlungen und hielten mich fest. Es war nicht lose , es war nicht erdrückend.  Es war schlicht weg perfekt. Er hielt mich fest, gab mir Sicherheit und ließ das Gefühl des ewigen und schmerzhaften ,leeren fallens verblassen.
Ich heulte sein halbes Hemd nass und ich könnte schwören , dass er ebenfalls einige Tränen verlor und sie auf mein Hemd tropften. Ich habe noch nie erlebt ,dass Ray weint . Umarmen tut er sonst auch niemanden, zumindest nicht freiwillig.

Rays.pov:

Mit der Tatsache , dass dies ein Heim ist ,in dem Kinder als Güter ausgeliefert werden, und von Dämonen gefressen werden, habe ich mich teilweise abgefunden. Schließlich weiß ich das seit fast 15 Jahren. Ich wusste auch, dass Connie sterben wird, und sich somit die beste Gelegenheit ergibt , Emma und Norman das Geheimnis von Grace fiele house lüften  zu lassen, doch ich habe leider nicht ganz durchplant,  dass (Y/N) Connie sehr nah stand. Es war gerade zu absehbar, dass sie Connie begleiten wollen würde, bis sie von den Adoptiveltern abgeholt werden würde, von denen uns immer erzählt wurde.
Ich hätte es (Y/N) ja schon noch erzählt,  aber ich hätte es ihr schonend beigebracht.  So wie sie es erfahren hat ,ist alles andere als schonend.
Durchgehen liefen ihr Tränen aus ihren (A/F) Augen.  Sie drohten ihr wunderschönes  Gesicht herunter zu kullern. Ich versuchte so vorsichtig wie noch nie ihre Tränen verschwinden zu lassen. Sie war früher manchmal so fröhlich, wenn nicht so viele Leute um sie herum waren, doch jetzt zeigen ihre Gesichtszüge keine Emotionen, nur die Tränen sprechen noch von Verlust und Schmerz. Aus amgst um sie , folgte ich ihr fast auf Schritt und tritt. Ich fühle mich teilweise schuldig. Ich hözte es sicher irgendwie verhindern können.
Es tat weh . Es tat verdammt weh sie so zu sehen.
Sie lief nun die Treppe herunter, ohne ersichtlichen Grund.  Sie blieb auf dem halben Weg stehen , hob ihren Kopf und schaute aus dem Fenster, welches auf perfekter Höhe lag. Leise hörte ich hin. Emma war schlicht weg zu überhören.  Aber ich bezweifel ,dass Mama sie hörte. Das Tor war weit genug entfernt und so schnell zurück kommen würde sie auch nicht. Meistens blieb sie bei der Auslieferung eines Kindes weg und tat am nächsten Morgen so, als wäre nie ein Kind ausgeliefert worden.
Als (Y/N)  ihren Kopf wieder zum Boden richtete , konnte ich die Tränen im Sekunden Intervall auf den Boden tropfen hören. Ich lief die paar Stufen, die uns voneinander trennten , herunter und zärrte sie so nett es ging in eine Umarmung. Sie erwiderte die Umarmung nicht sofort , tat es aber nach einiger Zeit doch. Ich schlang meine arme um ihre erstaunlich schmale Taille und drückte sie an mich. Sie war etwas kleiner als ich , weswegen sie gerade zu perfekt ihren Kopf in meiner Schulterbeuge vergraben konnte. Kurz hörte sie auf zu weinen , was sich dann aber wieder mit unregelmäßigen Rückenhebungen in die Gänge setzte. Sie so traurig zu sehen zerstört einen gerade zu. Vermutlich weiß sie es nicht ganz, aber jeder unserer Geschwister hat sie unglaublich gerne, sie hatte noch nie so richtig geweint. Naja zumindest nicht vor anderen Leuten. Nachts hörte ich sie ab und zu . Vermutlich denkt sie , alle würden schlafen, aber ich habe einen recht leichten Schlaf.

The Promised Nerverland X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt