Harry's p.o.v.:
Es war jetzt ungefähr halb sechs abends. Beinahe jeden Tag wurde es letztendlich so spät und ich kam jedes mal völlig fertig nach Hause und hatte allein das Bedürfniss mich einfach bloß noch schlafen zu legen. Mittlerweile hatte ich manchmal sogar das Gefühl ich würde extra soviel Büroarbeit aufgehalst bekommen...
Möglicherweise war ich aber auch einfach zu verblendet von meinem Dasein und brauchte einfach mal eine Auszeit, oder einfach eine kleine Abwechslung in diesem Alltag der sich Tag für Tag schleppend durch mein Leben zog.Als ich schließlich mit den Nerven am Ende, Zuhause ankam und die Tür aufschloss, kam mir Ginny, mit James auf dem Arm, direkt entgegen gelaufen. Überrumpelt vergaß ich meine Sorgen für einen Augenblick und beobachtete wie sie hastig einige Dinge aus der Komode im Flur kramte und dann mit einem kleinen Beutel ins Wohnzimmer zurückkehrte. „Hermine hat gefragt ob wir zum Essen kommen wollen. Zieh dich schnell um, ich wechsle nur noch kurz James' Windel und packe ihm eine Tasche.", erklärte Ginny rasch und verschwand mit James gleich darauf im Bad. „Reisen wir mit Flohpulver?", rief ich ihr fragend hinterher und vernahm ein gedämpftes „Ja", von der anderen Seite der Badezimmertür aus.
Eine knappe Viertelstunde später, standen wir im Wohnzimmer meines besten Freundes und ich fragte mich was die beiden wohl dazu veranlasste einen so kurzfristigen Termin zu vereinbaren.
Ron saß schon am Esstisch und Hermine kam freudestrahlend auf uns zu und umarmte mich glücklich. Auch Ginny und James schenkte sie liebreizende Aufmerksamkeit, während Ron weiterhin sitzen blieb und nur verschmitzt zu mir rüber grinste. Eine vertraute Freude umschlang mein Herz und ich setzte mich zu ihm und wir begannen ein angeregtes Gespräch.
Während des Essens redeten wir über alles Mögliche. Ron erzählte, dass er gehört habe, jemand habe die Freiheitsstatue in New York, so verzaubert, dass sie für Zauberer und Hexen nun ein Denkmal an Dumbledore darstellte. Doch Hermine erklärte das für Quatsch und ermahnte uns weil wir zu laut lachten und Rose oben schlief. Es war schön und angenehm befreiend meine besten Freunde endlich mal wiederzusehen und einfach mit ihnen zu lachen.
Nach dem Essen verabschiedeten wir uns und flogen wieder per Flohpulver, nach Hause. Dort angekommen, war die entspannende Atmosphäre jedoch wieder wie weggeblasen. Ginny brachte James ins Bett und ich ging bereits früh schlafen, um für die Arbeit morgen ausgeschlafen zu sein. Keinerlei ausgelassene Stimmung als Nachklang des Abends...
Ungefähr zwei Tage später erhielt ich auf einmal einen Brief von Hermine. Sie schrieb sie beide müssten dringend reden. "Unter vier Augen", um die schlauste aller Hexen mal zu zitieren. Daran anschließend noch, dass sie morgen dann vorbeikäme und wir ja zum Beispiel auf einen Jahrmarkt in der Nähe gehen könnten. Den sie in der Zeitung entdeckt hatte. Wo auch immer Hermine eine Zeitung, ganz besonders eine Muggel Zeitung, an ihrem Gott verlassenen Strand herbekam. Vorallem wenn man sich überlegte, dass sie erzählt hatte, dass sie gerade Ferien hatte... Aber das sollte nicht meine Sorge sein, denn von denen hatte ich leider mehr als genug. Allen voran die Frage, was Hermine als so wichtig erachtete, dass sie so spontan und geradezu dringlich mit mir darüber reden möchte...
Ich war definitiv nicht vorbereitet, als Hermine am nächsten Morgen, schon um 9 Uhr, bei uns vor der Haustür stand. Freudig begrüßte sie Ginny und lugte an ihr vorbei ins Haus um vielleicht einen Blick auf mich zu erhaschen. Was ihr auch wunderbar gelang. Jedoch musste sie einen Moment später feststellen, dass das nicht unbedingt ihre brillanteste Idee dieses Tages war, denn was sie zu sehen bekam zauberte ihr sogleich eine kritische Falte ins Gesicht. Ich war nicht einmal ansatzweise angezogen und hatte gerade mal eine Tasse Kaffee zurecht gemacht.
Aber ein Blick von ihr genügte damit ich die Tasse vergaß und meine Beine in die Hand nahm um mich fertig zu machen.
Keine viertel Stunde später stand ich dann absolut zufrieden mit mir selbst neben Ginny im Türrahmen, gab ihr einen flüchtigen Kuss und zusammen verschwanden Hermine und ich und hinterließen bloß kleine Atemwölkchen in der eisigen Luft die sich schnell in nichts als unsichtbare Tröpfchen auflösten.
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Endlich wieder in Hogwarts? [Drarry]
FanficEs ist viel Zeit vergangen... Harry entscheidet sich, um seine Beziehung mit Ginny zu festigen, in Hogwarts als Lehrer für VgddK zu arbeiten. Doch wem er da begegnet, kann er kaum glauben. Durch mehr oder weniger zufälligen Ereignissen entsteht eine...