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Harry's p.o.v.:

Am Abend aßen wir lecker und Ron Hermine und Rose stiegen durch den Kamin nach Hause. Die nächsten Tage verbrachte ich allein in dem großen Haus. Ich packte meine Sachen und machte letzte Besorgungen für den Unterricht. Ich konnte es gar nicht erwarten ihn wiederzusehen. Ich wurde mit jedem Tag nervöser und wollte, dass die Ferien endlich vorbei waren.
Und schließlich stand ich am Bahnhof und hievte meine Koffer in den Zug. Diesmal verabschiedete mich niemand. Rose hatte sich gestern erkältet und so blieben die drei lieber Zuhause. Ich war wirklich froh, dass sie ihr Glück gefunden hatten...

Die Zugfahrt war wirklich lang. Früher hatte ich mich immer mit Ron und den anderen unterhalten, aber so allein war es echt langweilig.

Doch kaum hatte ich den Satz zuende gedacht, klopfte es an der Abteiltür. Ich drehte mich von Fenster weg und sah wie Draco Malfoy das Abteil betrat. Er grinste. "Hier bist du, ich habe dich schon die ganze Zeit gesucht." Ich schaute ihn verblüfft an. Seit wann war er im Zug? Und warum fuhr er überhaupt mit dem Zug? "Was machst du hier?" Ich war verwirrt. "Ich dachte mir, dass du mit dem Zug kommst und ich wollte dich einfach schon sehen.", antwortete er.
"Und wie waren deine Ferien so?", fragte er mich und setzte sich mir gegenüber. Ich musste mich ein paar Sekunden erholen dann antwortete ich: "Sie waren ganz okay aber Ginny und ich sind nun nicht mehr zusammen. Auf den Papieren zwar schon aber das wollen wir gegen Ende des Winters nachholen."

"Oh, was ist denn passiert?", fragte er weiter mit sichtlichem Interesse. "Es hat einfach nicht mehr funktioniert. Und sie hat eingesehen, dass es auch nicht mehr wieder wird. Also haben wir es -dummerweise auf der Familienfeier- platzen lassen und die Stimmung war für den restlichen Abend gelaufen." Er lachte. "Was ist denn so lustig?!!", zischte ich säuerlich. "Nichts tut mir leid." Er hörte sichtlich um Fassung bemüht, auf zu lachen.

"Das muss dich ja sehr mitgenommen haben.", sagte er wieder ernst, doch ich spürte immernoch einen Anflug von Heiterkeit, den er allerdings sorgsam zu verstecken versuchte.
"Nein geht schon", meinte ich, "Was hast du so gemacht?" "Nichts erwähnenswertes." Er zuckte mit den Schultern und schaute aus dem Fenster. Ich beobachtete seine Augen. Wie sie der vorbeiziehenden Landschaft folgten und ihren Blick schließlich wieder auf mich richteten.
Wie um meine Fassung wieder zu gewinnen blinzelte ich einen Augenblick zu lang und sah ihn dann wieder unverwandt an.
Er trug eigentlich fast nie einen Umhang, selbst zu unserer Schulzeit hatte er nur in den ersten Jahren einen getragen. Als Lehrer trug er auch nur ein schlichtes Hemd, und eine ebenso schwarze Krawatte.

Ich musste auf einmal daran denken, dass ich eigentlich mit ihm darüber hatte reden wollen wie die Situation jetzt war. Allerdings war noch unklar wie man so ein Gespräch möglichst entspannt anfing...

"Ist irgendwas?", fragte Draco mich auf einmal mit einem leicht verwunderten Blick in meine Richtung.
Ich schwieg. Ich wusste absolut nicht was ich darauf erwidern sollte.
"Ich wollte fragen... ob... du... gegen 22 Uhr in mein Büro kommen willst?"

Ach shit. Das war mir einfach aus reiner Intuition so rausgesucht, das war es doch eigentlich gar nicht was ich wollte. Nun ist es bloß aufgeschoben.
"Klar, warum nicht?", antwortete er darauf grinsend und erhob sich. "Ich gehe mal kurz nach den Schülern schauen. Ich bin gleich wieder da.", erklährte er und trat aus dem Abteil in den Gang.

Draco's p.o.v.:

Meine Intuition sagte mir, dass es nicht das war, was er hatte sagen wollen. Ich habe es ihm angesehen.
Doch diese Situation spielte mir geradezu in die Hände. Und, jedenfalls für mich, fühlte es sich an wie ein Date. Ein Date mit dem Auserwählten. Das sollte mir erstmal jemand nachmachen.
Auch wenn ich nicht genau weiß wie ich damit um gehen soll... Immerhin sind wir vor den Ferien ziemlich komisch auseinander gegangen. Dennoch spüre ich das es das ist was ich möchte und... Ich meine er hat gefragt, nicht ich und das wird bestimmt einen Grund haben.

Eigentlich hatte ich auch noch länger mit ihm reden wollen, aber ich hatte einen Schrei gehört. Der ganz klar einem jüngeren Schüler gehörte. Ich kam zu einem Abteil in dem nur Jungen bis auf ein Mädchen saßen.
Doch es war nicht das Mädchen das einem Fluch abbekommen hatte. Sondern ein kleiner Junge mit blonden Haaren und hellen bernsteinfarbenen Augen. Ich erinnerte mich nur vage, er hat sich fast nie gemeldet und meistens einfach nur still mitgeschrieben.
Der Schüler hatte statt einer Nase eine Schnauzte die wie die eines Hundes aussah, außerdem besaß er auch ein paar Schnurrhaare was die anderen alle urkomisch fanden.

Ich ließ meinen Blick über die anwesenden gleiten und mir stach direkt einer ins Auge. Er hielt seinen Zauberstab noch ausgestreckt auf den Jungen und grinste ihn boshaft an. Er erinnerte mich schmerzhaft an mich früher und ich spürte einen mir nur allzu bekannten Stich in der Brust.

Aber so etwas würde ich nun nicht mehr zulassen. Ich zauberte dem Jungen, seine kleine Stupsnase zurück und wies den Rest der Schüler und die Schülerin zurecht.

Schließlich kehrte ich in das Abteil zurück wo Harry immer noch saß und still aus dem Fenster sah. "Was war denn los?", fragte er mich. "Nichts Wichtiges", antwortete ich und sah aus dem Fenster. Ich spürte seine ungeteilte Aufmetksamkeit, die voll und ganz mir galt.
Und ich erinnerte mich an die Verabredung nach dem Essen in der großen Halle.
Schmunzelnd lehnte ich mich zurück und versuchte mir meine Vorfreude nicht all zusehr ansehen zu lassen.

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Endlich wieder in Hogwarts? [Drarry]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt