69 Kapitel: Heimatstadt

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Ich habe diese Stadt ehrlich gesagt total vermisst. Am nächsten Tag habe ich mich direkt auf die Suche nach einer Arbeitsstelle gemacht. Ich habe mit meiner Familie nicht darüber geredet nach LA zu ziehen. Nach gestern habe ich auch nicht so Lust drauf. Ich werde zwar ein paar der Leute und Jaden vermissen, aber ob es das Wert ist, weiss ich nicht. Ich müsste Griffin jeden Tag auf der Arbeit sehen. Auch wenn es ein sehr gut verdienter Job ist! Meine Eltern würden hundert Pro nicht umziehen wollen. Es ist echt schwer einen guten Platz zu finden! Ich habe mich an mehreren Stellen beworben, wurde zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, habe mir paar Stellen angeguckt, aber es war nichts dabei was ich so zu 100% gut finde. Nach einen Vorstellungsgespräch treffe ich mich mit einer alten Freundin namens Jenny in meinem Lieblingscafe. Sie hat mich bei der Begrüßung umarmt und "man hat dich echt vermisst du Nervensäge" gemurmelt. Ich habe sie schon immer total gemocht, doch Josie fand sie immer total arrogant. Sie wollte so wenig Zeit, wie möglich mit ihr verbringen, was ich ehrlich total schade fand. Naja jetzt habe ich genug Zeit. Joe hat mich nicht mal angerufen, nicht mal eine Nachricht hinterlassen, genauso wenig wie Griffin. Ich müsste eigentlich echt wütend auf die zwei sein, doch mich juckt es irgendwie gar nicht. Ich lebe mein Leben hier und sie deren in LA. Ich bestelle mir einen Milkshake mit Karamell und viel Sahne, Jenny mit Schoko. Wir unterhalten uns viel, dabei beschließen wir später schwimmen zu gehen am See hier in der Nähe, da es total warm ist. "Kann ich meinen Freund mit nehmen?" ,fragt sie etwas schüchternd. Ich nicke und antworte: "Na klar, wieso nicht!" Sie lächelt und schaut dann auf ihr Handy. "Ohh er will einen Freund mitnehmen der hier zu Besuch ist aus Amerika ,damit er nicht alleine ist, ist das für dich okay Lydia?" ,fragt sie erneut. "Es ist nicht schlimm, wenn es dich stört. Ich sage meinem Freund ansonsten ab!" ,redet sie weiter. "Nein auf keinen Fall Jenny! Gerne doch, da habe ich noch jemanden zum quatschen!" , antworte ich ihr gelassen. Nach dem Shake trennen sich unsere Weg zu unsern Häusern. Ich ziehe mir meinen Bikini an und packe paar Sachen ein. Sobald ich fertig bin höre ich ein Hupfen vor dem Haus. "Lydia! Deine Freunde sind da!" ,ruft meine Mutter aus der Küche. Ich laufe schnell raus zum Auto. Jennys Freund sitzt am Steuer, sie am Beifahrersitz und noch ein Mensch hinten den ich nicht erkennen kann. "Hey Lydia steig hinten links ein!" ,sagt sie und zeigt nach hinten. Ich setze mich links rein und schaue zu der Person die ich nicht erkennen konnte. Es ist...Vinnie. Ich schaue ihn verwirrt an. "Dachte Boston?" ,frage ich verwundert. "Boston?" ,fragt Jenny und dreht sich um. Sie redet weiter: "Das ist mein Stiefbruder aus Amerika Vinnie. Vinnie das ist Lydia eine Freundin von mir". Ich schau nach vorne, was Stiefbruder? Ich wusste, dass ihre Mom einen Mann kennengelernt hat, aber ich wusste nicht das er aus Amerika kommt! "Wir sind uns schon bekannt!" ,antwortet er zu Jenny. Er redet weiter: "Ja bin nach Boston. Und von da ist mein Vater mit mir hier her. Hätte direkt im Flieger bleiben können!" Jenny schaut verwirrt nach hinten: "Ihr kennt euch? Aus Amerika?" Ich nicke und antworte: "Jap. Wir haben ein paar mal zusammen gechillt, wir haben auch gemeinsame Freunde". Das wird witzig! Ich habe das Skateboard ,was ich in LA gekauft habe mitgenommen. Ich bin auch schon heute morgen etwas rum gefahren. Am See packen wir unsere Sachen aus und machen es uns gemütlich. Es ist hier noch relativ leer, dass wird sich aber bald ändern. Den Rest des Tages verbrachten wir am See, es ist nicht so gut wie in LA, aber es ist echt schön. Am Abend wurde ich wieder zurück gefahren von Jenny und ihrem Freund. Ich gehe schnell duschen und lege mich ins Bett. Am nächsten Tag habe ich erneut wieder Plätze gesucht, es sowas von schwer was zu finden. Nach 2 Monaten habe ich immer noch nichts gefunden. Ich bin am verzweifeln! Ich will unbedingt anfangen zu arbeiten, doch ich finde nichts. Ich laufe enttäuscht nach einen abgesagten Vorstellungsgespräch nach Hause. Vor unserer Wohnung steht ein großer Lastwagen. Viele Männer arbeiten daran unsere Möbel rein zu legen. Meine Mutter kommt auf mich zu und sagt: "Hallo Schatz. Ich muss dir was erzählen. Wir ziehen um!" Ich schaue sie verwirrt an, was wohin? Sie versteht meinen Blick und antwortet: "Ich habe in deinem Zimmer zufällig den Arbeitsvertrag gefunden, wieso hast du mir nichts davon erzählt Süsse?" Ich schaue zu Boden. "Es würde doch eh nichts bringen, wir wohnen hier....",sage ich. Sie fängt an zu lächeln und sagt: "Los mein Kind geh den Vertrag ausfüllen. Wir ziehen nach LA!" Ich schaue sie mit großen Augen an. Was? "Tante Rosè will uns unbedingt sehen, sie fühlt sich so alleine in ihrem großen Haus. Sie hat uns vorgeschlagen bei ihr einzuziehen.  Und wir brauchen eh mal was neues, da können wir von neu anfangen.  Dann habe ich auch noch den Vertrag gesehen und wie sehr du geschwärmt hast von LA hat mich direkt alles überzeugt! Wieso nicht oder?" ,sagt sie begeistert. Ich bin perplex! "Wann ziehen wir ein?" ,frage ich nach. "Ehm am 7 September fliegen wir los, wir brauchen noch einen guten Monat um die Wohnung zu verkaufen und noch paar Sachen zu erledigen. Ein paar Möbel und viele Sachen haben wir schon nach LA geschickt!" , antwortet sie. Ich helfe etwas beim tragen für den Umzug. Spätabends rufe ich Jaden über Facetime an, bei ihm ist es früh am morgen. Er geht verschlafen dran: "Hmm? Was ist?" Ich schaue ihn belustigt durchs Telefon an. "Ich ziehe um" ,sage ich leise  "mhmm cool" , murmelt er und schließt seine Augen. Er schreckt auf und fragt: "Warte was wohin?" Er sieht interessiert aus. "Hmmm ich komme back nach LA" ,sage ich erfreut, darüber ihn bald wieder zu sehen. Er springt vom Bett auf und schaut total überrascht auf sein Handy. "Du verarschst mich!" ,schreit er rum. Ich schüttel meinen Kopf. "Wirklich!" , schreie ich zurück. "Ahhhhh! Jawohl!" , schreit er rum und springt durchs Zimmer. Er läuft auf und ab. "Ich werde dich bald wieder sehen!" ,ruft er ins Handy. "Aber-....Aber warte. Wann zieht ihr um?" , redet er weiter. "Am 7 September nehmen wir den Flug" , antworte ich. "Jaaaa ich sehe Lyd wieder!" ,sagt er lachend. Seine Tür wird geöffnet und man hört Griffin rein kommen: "Digga geht das auch leiser?" , sagt er sauer. Seine Stimme zuhören zerreißt mein Herz. Ich dachte ich bin gut weggekommen, doch es ist nicht so. Ich habe Mark in den nächsten Tagen auch schon Bescheid gesagt. Er hat sich echt riesig gefreut. Wir tun alles nötige den letzten Monat und packen alle unsere Sachen zusammen. Viele Möbel lassen wir auch hier, da Rosè ja alles im Haus hat. Am 6 September packen wir das letzte kleine Zeug in die Koffer und legen uns zum Ausruhen. Morgen früh geht's los! Ich bin total aufgeregt, erneut. Auch verspüre ich einen Schmerz, wenn ich an das letzte Jahr zurück denke. Es hätte nicht so enden müssen. Er hat es selbst beendet. Ich weiss nicht ob ich ihn auch noch zurück nehme würde, seine letzten Worte haben mich echt verletzt. Ich muss ihn aber auf der Arbeit sehen. Ich werde zwar meine eigenen Patienten haben und auch andere Arbeitszeiten, aber trotzdem ist das nicht gerade cool. Am nächsten Morgen stehe ich total wach auf und ziehe mich um. Wir fahren zum Flughafen, dort geben wir unser Auto ab, was mit der Fähre nach Amerika gefahren wird. Ich habe meinen Audi in Amerika gelassen, ich habe den Wagen Jaden anvertraut! Er hat mir schon geschrieben, wie sehr mein Baby sich freut mich wieder zu sehen! Wir steigen ins Flugzeug und heben ab. In 8h sind wir in LA!

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