51 Kapitel: Ein Missverständnis

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Lydias Sicht:

"Na klar haben wir was zu bereden!" , erwidert er. Ich möchte mich an ihm vorbei drängeln. Er versperrt mir den Weg. "Lass mich durch!" ,sage ich genervt. "Nein, Ich werde dich nicht ein weiteres Mal laufen lassen" ,sagt er leise und nähert sich mir. Ja das ist wohl nicht meine Schuld. Ich möchte erneut an ihm vorbei gehen, er stellt sich vor die Tür. Ich schaue ihn böse an. Ich checke es nicht. Wieso läuft er mir so hinterher, wenn er eine Andere hat. "Beruhig dich einen Moment"  ,flüstert er und schaut mich an. Er sucht nach meinem Augenkontakt. Ich soll mich beruhigen? Das macht mich gerade noch wütender! "Du hast mich am dem Sonntag mit einem Mädel gesehen stimmts?" ,fängt er an zu reden. Ich schaue weg. "Jap habe ich" ,erwidere ich kalt. "Gib mir 2 Minuten es dir zu erklären..." ,sagt er total entspannt. Was will er erklären? Ich habe soweit alles gesehen! "Wir haben Patienten, die warten" ,erwidere ich. "Der Nächste hat kurzfristig abgesagt, keine Angst!" , antwortet er mir. Scheisse, raus reden kann ich mich nicht. Ich gebe es auf. "Okey... fang an" ,sage ich schließlich. Vor einem Monat hätte ich noch angefangen zu weinen. Ich arbeite an mir. Ich verschränke meine Arme vor der Brust und höre ihm zu. "Das war meine Ex Freundin, die ist aus Kana-..." ,ich unterbreche ihn. Meint er das ernst? Dann auch noch seine Ex? "Das wars! Ich habe schon genug gehört!" ,sage ich etwas lauter. "Nein Lydia hör zu!" ,er greift sanft nach meinem Arm. "Hör mir einfach mal 2 Minuten zu bitte...",sagt er leise und schaut mich mit einem flehenden Blick an. Mein Herz schmerzt ihn so zu sehen. Ich schnaufe und setze mich auf einen Stuhl im Raum. Er setzt sich zu mir. "Lydia...hör bitte zu. Wir waren vor ein und halb Jahren zusammen, sie hat mich mehrmals in der Beziehung betrogen und belogen. Ich habe es raus gefunden und Schluss gemacht. Ein paar Monate später wollte sie es erneut versuchen, aber musste dann mit ihren Eltern umziehen nach Kanada. Das war danach erledigt. Sie stand am Sonntag plötzlich in meinen Raum und meinte das sie extra wegen mit hier her ist. Ich musste mich mehr bewegen und sie bestand darauf draussen rum zu laufen. Sie hat sich ständig versucht an mich ran zu machen, ich habe es aber nicht zu gelassen. Ich habe ihr gesagt das ich ein bestimmtes Mädchen liebe und das nicht will! Sie hat anschließend ausgepackt das sie eh nicht wegen mir hier war, sondern wegen ihrem Verlobten. Ich habe ihr geantwortet das ich sie nie wieder sehen will! Ich hatte nichts mit ihr! Ich liebe nur dich. Auch jetzt. Du bist ständig in meinem Kopf, ich kann nicht beschreiben wie ich mich den letzten Monat gefühlt habe! Es war einfach nur schrecklich, ich habe so eine Sehnsucht nach dir..." ,er hört auf zu reden und schaut nach meiner Reaktion. Ich bin total perplex. Ich weiss gar nicht was ich antworten soll. Diese ganze Situation hat mich verletzt, aber ich liebe ihn trotzdem. "Ich brauche dich bei mir Lydia" ,flüstert er und sieht mich wieder an. Ich schau in seine Augen, ich habe ihn auch vermisst. "Lydia bitte sag was...wenn du dich nicht äußern willst, lass ich dich in Ruhe" ,flüstert er und steht auf. Ich weiss gar nicht was ich überhaupt sagen soll. Er sieht mich an und läuft los. Nein stopp. "Griffin..." ,rufe ich ihm zu. Er bleibt stehen und dreht sich um. "Komm her" ,flüstere ich und stehe auf. Er läuft zu mir. Er steht mir gegenüber ca einen Meter entfernt. Ich komme näher und umarme ihn. Trotz der ganzen Situation, ist er mir sehr wichtig. Er legt seine Gesicht in meinen Haaren ab. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter. "Ich liebe dich Lydia" , murmelt er in meine Haare. Es tut so gut wieder in seiner Nähe zu sein. "Ich habe dich vermisst" ,flüstere ich. Er löst sich von mir und schaut mich an. Er streichelt meine Wange. "Können wir komplett von neu anfangen?" ,fragt er. Ich nicke Okey! Aber dies mal anders und langsamer. "Okey, aber lass es uns langsam angehen und immer über alles miteinander reden!" ,antworte ich ihm. Er streckt mir die Hand aus und lächelt. "Hallo neue Studentin, mein Name ist Griffin Johnson. Willkommen in LA" , sagt er. Ich nehme seine Hand entgegen und schüttel sie. "Hallo Mr. Johnson nett sie kennenzulernen. Ich heiße Lydia Stone!" ,sage ich. "Madame bleiben wir doch bitte beim Duzen, wenn es ihnen nichts ausmacht!" ,lacht er. "Gerne doch, wir sollten nachschauen ob Patienten da sind" ,antworte ich ihm. Er nickt und öffnet die Tür. Er hält sie mir auf. Ich nehme die Verbände mit und laufe aus der Tür. Wir laufen zum Behandlungsraum. Es ist noch kein Patient da. Er winkt mich in sein Büro. Ich schließe die Tür hinter mir und setze mich auf seinen Stuhl. "Madame sie sitzen auf meine Platz" ,sagt er und lehnt sich gegen den Tisch. "Sie?" ,frage ich und drehe mich auf dem Stuhl. Er kommt näher, hält den Stuhl an und schaut mir direkt in die Augen. "Das machst DU extra" ,sagt er und legt seine Hand auf meine Taille, er hebt mich in die Luft. Er schleudert mich durch die Luft. Er legt mich auf seine Schulter ab und läuft durch den Raum. "Ahhhhh Griffin lass mich runter!" ,lache ich. "Nein auf keinen Fall haha!" , erwidert er. Die Tür öffnet sich, Ms. Jakob steht ihm Türrahmen. Griffin bleibt stehen und sieht sie an. Ich schwebe noch halb auf seiner Schulter. "Ehm Entschuldigung... ich habe aber schon mal gesetzt" ,sagt sie und geht wieder. Ich und Griffin fallen in Gelächter aus. Er stellt mich ab. Seine Hände liegen immer noch auf meiner Hüfte. Wir schauen uns tief in die Augen. Wie gerne ich ihn doch küssen würde! Was er wohl gerade denkt? Er löst seine Hände und sagt: "Wir sollten zum Patienten Ms. Stone" ,ich folge ihm aus dem Büro. Etwa gegen 15 Uhr waren wir mit allen Patienten fertig. Ich gehe mich umziehen. Die Umkleide ist total leer. Ich schließe die Tür hinter mir und fange an mich umziehen. Gerade als ich mein Tshirt ausgezogen habe, kommt Griffin rein. "Was machst du den hier?" ,frage ich ihn und halte mir ein Tshirt vor die Brust. "Ich wollte dich nochmal abfangen um zu reden" ,sagt er und dreht mir den Rücken zu. "Sorry" ,fügt er noch hinzu. Ich ziehe mir schnell das Tshirt drüber und sage: "Jetzt kannst du" ,er dreht sich um. Worüber will er reden? "Willst du nicht wieder zu uns einziehen?" ,fragt er nach. Ich weiss nicht recht. Es ist echt cool bei ihnen, aber ich will nicht direkt wieder bei ihm schlafen. "Ich bleibe noch bei Addi die nächsten 3 Wochen (bis zu den Herbstferien) , dann ziehe ich wieder bei euch ein. Einverstanden?" ,antworte ich ihm. "Du wohnst bei Addison?" ,fragt er verwundert. Ich nicke und antworte: "Jap tu ich. Um eine Sache will ich dich noch bitten! Kannst du die Jungs mal fragen, ob meine Beste Freundin über die Herbstferien im Swayhaus wohnen könnte?" Er sagt: "Klar frag ich. Ich sag dir dann Bescheid. Aber ich denke das ist kein Problem! Soll ich dich gleich zu Addi fahren?" Hmm wieso den nicht. "Wenn du kannst" ,sage ich. Er antwortet mir mit einem 'selbstverständlich' und wir gehen zum Parkplatz. Er fährt mich zu Addis Haus. "Sehen wir uns trotzdem in den 3 Wochen? Auch außerhalb der Arbeit?" ,fragt er nach. "Klar können wir machen" ,sage ich und umarme ihn, bevor ich rein gehe.

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