Abends lag ich in meinem großen Himmelbett mit den roten Samtvorhängen und dachte nach.
Ich würde mit Malfoy zusammenarbeiten. Ich würde es ja irgendwie schon überleben, wäre da nicht dieser Riesen Haken; Malfoy und ich werden uns eine Wohnung teilen!
Wir würden beide ein eigenes Zimmer haben, uns jedoch eine Küche, ein Wohnzimmer und ein Badezimmer teilen müssen.
Na toll. Eigentlich sollte ich mich ja freuen, doch unbewusst schien mein Kopf dagegen anzukämpfen, in ihn verliebt zu sein. So kam es, dass ich Malfoy wieder als Gegner sah.
Wie gesagt freute ich mich nun wirklich nicht mehr besonders, mit ihm zusammen wohnen zu müssen.
Ich meine, wir würden uns ein Badezimmer teilen! Peinlich! Wieso nur? Morgen würde ich schon umziehen. Einerseits freute ich mich mega, dass ich diesen großen Job nun ergattert hatte. Andererseits war da diese Sache mit Malfoy.Als ich am nächsten unausgeschlafen unter meiner wohlig warmen Decke hervorkroch, wurde ich direkt im Spiegel von einem erschöpft aussehenden Mädchen mit tiefen, blauangelaufenen Tränensäcken empfangen. Missmutig griff ich nach einem kleinen Concealer Döschen neben mir und verteilte es großzügig auf meinen Augenringen. Schon besser.
Ich zog mich an und als auch meine Haare gekämmt waren, lief ich mit Ginny an meiner Seite los zur großen Halle. Dort wurden wir auch sofort von Harry empfangen: "Ihr seid meine Retter!", rief er theatralisch und deutete mit angeekelten Gesicht auf eine Stelle nicht weit von uns entfernt. Dort stand jemand. Erst bei genaueren Hinsehen realisierte ich, dass es eigentlich zwei Personen waren, die eng umschlungen rumknutschten. Ich verzog mein Gesicht, als ich Ron erkannte, wie er seine Gegenüber, Parvati Patil, sozusagen auffraß.
Bevor uns der Brechreiz kam, liefen wir zum Gryffindor Tisch und gönnten uns erstmal ein großzügiges Frühstück.
Danach war es auch schon soweit. Ich würde gleich umziehen. Ginny half mir eifrich dabei, meine Sachen einzusammeln, was eigentlich gar nicht so viel Arbeit war, da ich fast noch nichts ausgepackt hatte, außer meinen Schlafanzug und eine Zahnbürste.
Mit dem Gepäck über uns schwebend (hier durfte ich ja zaubern) machten wir uns schließlich auf den Weg zur großen Halle, wo uns auch schon McGonagall erwartete. "Guten Tag Ihnen. Wir werden noch auf Mr Malfoy warten, dann können wir los.
Ginny und ich nickten und mir entging nicht, wie Ginny ganz leicht die Augen verdrehte. Ich grinste sie an. Sie musste ebenfalls grinsen, was allerdings abrupt zum Ende kam, als Malfoy um die Ecke kam. Mein Herz machte einen kleinen Hopser, als er mich direkt anblickte. Doch zu meinem Missfallen lag in seinem Blick einfach nur Kälte und keine Spur von Lächeln oder Glück. Enttäuscht rümpfte ich meine Nase und blickte ebenfalls kalt drein.
Schließlich gingen wir endlich los. Auf dem Weg verabschiedete ich mich von Ginny und sie bog ab in Richtung Gemeinschaftsraum.
Professor McGonagall führte uns durch einen Korridor und wir liefen einige Treppen hinauf, bis wir schließlich im 7. Stockwerk ankamen. Ich staunte nicht schlecht, als wir am Raum der Wünsche vorbei liefen und schließlich ein paar Meter weiter vor einem großen Portrait stehen blieben.
"Grindeloh", sagte McGonagall zu dem etwas mürrisch aussehenden, kleinen Mann im Portrait. "Wie wär's erstmal mit einer Begrüßung?", gab er frech zurück. "Guten Tag, Mr Wisort, würden Sie uns bitte reinlassen?", antwortete ihm McGonagall gereizt. "Na geht doch.", rief der kleine Mann zufrieden und schwang auf.
Mir blieb vor Staunen der Mund offen stehen, als ich den relativ großen, runden Raum betrat, der hinter dem Portrait erstreckte. Es war wunderschön. Und groß! Die Wand war auf der einen Seite rot, mit vielen kleinen Löwen, und auf der anderen grün, und auf ihr waren kleine Schlangen abgebildet.
Aber das Highlight des ganzen war die Decke. Auf ihr lag ein Zauber, wahrscheinlich der gleiche wie in der großen Halle und wir hatten Blick auf einen wunderschönen, blauen Himmel mit ein paar kleinen Wölkchen. An einer Stelle des runden Zimmers gab es eine kleine, quadratische Ausbuchtung, in der eine kleine Küche Platz genommen hatte und an der gegenüberliegenden Wand stand ein total bequem aussehendes Sofa mit einem in der Luft schwebenden Glastisch.
An der Seite gab es zwei Türen aus Holz, in die jeweils mit goldenen Schriftzug auf der einen Tür Hermine und auf der anderen Draco geschrieben stand. Das mussten die Türen zu unseren Zimmern sein.
Ein Stückchen weiter rechts erstreckte sich noch eine Tür, die wahrscheinlich ins Badezimmer führte.
Als ich mich nochmals umdrehte und zur Tür zu unserem Ausgang blickte, sah ich dort zwei magische, goldene Ständer stehen, die mir eifrich zuzwinkerten und wahrscheinlich für Jacken waren.
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Dramione (pausiert)
FanfictionSowohl Hermine, als auch Draco werden in ihrem siebten Schuljahr als die Rolle fürs Schulsprecheramt ausgewählt. Eigentlich sind sie Feinde. Doch dann beginnt Hermine, etwas für Draco zu fühlen. Wird das gut gehen? (In dieser Geschichte lebt kein Vo...