Kapitel 8

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Außer Puste kamen wir vor dem Eingang zu Dumbledores Büro an. Wir waren den restlichen Weg gerannt, um so schnell wie möglich zu unserem alten Schulleiter zu kommen. Nun, wo wir hier standen, fiel uns auf, dass wir das Passwort für sein Büro nicht kannten.
Dafür fiel uns aber auf, wie zwei komische Kreaturen, sie stellten wohl Türsteher da, uns mehr oder weniger erwartungsvoll anblickten.

"Passwort?", fragte uns einer der beiden. "Zitronenbonbons?", fragte ich unsicher. Das letzte mal als ich hier war, war schon zwei Wochen her, deshalb war ich mir nicht sicher, ob es noch stimmte.

Doch ganz wie es schien, hatte es gestimmt und so ging die enorme Tür zu Dumbledore's Büro auf. Hinter ihr erstreckte sich eine steile Wendeltreppe, die einen von selbst nach oben transportierte und Ginny und ich passierten sie, nachdem ich siegesreich sie Faust in die Luft gestreckt hatte. Doch lange haftete mein Grinsen nicht, denn ich wurde abrupt auf den Boden der Tatsachen geknallt, als wir die Treppe betraten.

Vorsichtig klopfte Ginny an die Holztür, sobald auch ich den obersten Absatz erreicht hatte. "Herein?", hörte ich eine Männerstimme rufen und so betraten meine beste Freundin und ich das große Zimmer. Ginny, die noch nie zuvor hier gewesen war, bestaunte erstmal bewundernd die antiken Gegenstände, die auf hohen Regalen aufgestellt waren, da ich aber schon öfters hier gewesen war, kannte ich schon das Meiste.

Dumbledore, der an einem Schreibtisch in der Mitte des Raumes saß, lächelte erwartungsvoll zu uns hoch und schien darauf zu warten, dass einer begann zu sprechen. So erhob ich schließlich meine Stimme: "Professor, wir haben beim Rundgang durch die Schule etwas merkwürdiges entdeckt.", begann ich und merkte, wie sich Dumbledores Augenbraue ein Stück in die Höhe hob. "An einer Stelle am Rand des Waldes sieht es so aus, als hätte dort ein Kampf stattgefunden. An manchen Stellen ist Blut und ein paar Äste sind abgebrochen. Außerdem hab ich das hier gefunden." Ich hob den Kleiderfetzen, den ich mitgenommen hatte, in die Höhe, woraufhin sich der Professor erhob um auf mich zuzukommen und es einer genaueren Untersuchung zu unterziehen.

"Vielen Dank, dass Sie so freundlich waren, es mir zu zeigen. Ich werde diesen Ort morgen bei Tageslicht einmal genauer untersuchen, vielleicht finde ich ja was." Ginny und ich nickten. "Nun ist es aber schon spät, daher würde ich Sie bitten, langsam in den Gemeinschaftsraum zurückzukehren. Oder ist noch was?", fragte er, woraufhin ich den Kopf schüttelte und wir uns verabschiedeten.

Es schien wirklich schon spät zu sein, denn auf den Fluren herschte absolute Stille. Nur das hallende Geräusch unserer Schritte war zu hören, sonst war es ruhig.

Doch dann hörten wir auf einmal, wie jemand uns entgegen kam und ehe wir uns versahen, trat uns niemand anders als Draco Malfoy höchstpersönlich entgegen. Nicht schon wieder! Unterbewusst legte mein Herz ein Schritt zu, doch ich ignoierte es gekonnt. "Na Malfoy, genießt du deine letzten Tage in dieser wunderbaren Schule?", stichelte ich und sah, wie in seinen Augen etwas wie Verzweiflung aufblitzte, doch ich musste es mir eingebildet haben, denn schon eine halbe Sekunde später blickte ich wieder in emotionslose, kalte Augen, dessen Grau mich einfing, doch ich schenkte dem Ganzen wieder keine Plattform und schaute stattdessen kalt zurück.

"Na Granger, sonnst du dich in deinem Triumpf?", grinste er, ohne das seine Augen mitgrinsten. Ich schluckte, denn irgendwie tat er mir leid, doch ich verwarf diesen bescheuerten Gedanken gleich wieder. Stattdessen rief ich: "Hast es ja nicht anders verdient!" "Und du hast mir ja noch nichtmal zugehört!", entgegnete er entrüstet und senkte seinen Blick. Ich hätte schwören können, dass er einen Moment an meiner Brust hängen blieb.

Dann starrte er mir wieder in die Augen. "Also, dann sag es halt!", blaffte ich ihn an. "Wie du es willst, Granger.", sagte er gelassen. "Also es war so. Als wir auf unserem Rund-" Ein lauter Knall hatte ihn stoppen lassen und kurz darauf kam Professor McGonagall auf uns zugeeilt. "Was ist hier los?", fragte sie mich und blickte jeden einzelnen von uns der Reihe nach an. "Wir haben ihn hier", ich zeigte auf Malfoy. "beim Rundgang erwischt, wie er noch unterwegs war-" "Ehm...darf ich dich daran erinnern, dass ich ebenso wie du Schulsprecher bin?", fuhr Malfoy mich an, doch McGonagall unterbrach ihn. "Ihnen ist schon bewusst, dass Sie offiziell keiner mehr sind? 10 Punkte abzug für Slytherin und jetzt ab ins Bett!"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 07, 2021 ⏰

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Dramione (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt