⚡ Kapitel 09

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Und kaum war das Wochenende angebrochen würden sie ihr erstes, richtiges Date haben. Zwar schien Felix zunächst ein bisschen unbeholfen, wusste nicht so ganz, was er mit sich machen sollte, denn er konnte schlecht seinen besten Freund fragen, was man tragen sollte. Dieser war ja derjenige, mit dem er auf dieses Date ging und er würde lügen, wenn er sagte, dass er nicht ein wenig Bedenken bei der ganzen Sache hatte. Es wäre schließlich sein erstes Mal, welches er wieder einmal mit Hyunjin hatte. Nichts desto trotz hatte er sich dazu entschieden etwas einfaches zu tragen. Ein weißes Shirt und eine schwarze Hose sollten reichen, denn sich wirklich einen Kopf darüber zu machen, vor allem wenn es noch immer so heiß war, war nun wirklich nicht sein Ding. Auch wenn es für Hyunjin war. Aber dieser sagte ihm auch oft, dass er schön war, ganz egal, was er tragen würde.

Als es dann an der Tür klingelte, stieg der Puls des Australiers an und obwohl sie sich nach wie vor täglich gesehen hatten, hatten bisher nie etwas getan, was Pärchen taten. Indirekt hatte Felix den Wunsch verspürt, dass ihn Hyunjin küssen sollte, denn dieser hatte nicht davon zurückgescheut Bemerkungen oder Andeutungen in diese Richtung zu machen. Nur leider hatte der Jüngere eben nie wirklich den Mut und das Selbstbewusstsein den ersten Schritt zu wagen. Somit musste er sich bisher gedulden.

„Hey Baby~" Ein breites Lächeln zierte Hyunjins Lippen, der es sich nicht nehmen lassen konnte nach der Hand von Felix zu greifen und ihn am liebsten mit sich mitgezogen hätte. Ja, auch er war sehr aufgeregt, was er bei den meisten Dates zuvor nie gespürt hatte. Ein weiteres Indiz dafür, dass auch sein Herz zu jeder Zeit Felix gehört hatte, auch wenn er diesen Fakt ignorieren wollte. Als der Ältere sah, wie Felix vor ihm errötete, konnte er nicht anders, als zu kichern. Eigentlich war es nicht das erste Mal, dass dieser von Hyunjin so genannt wurde und er hatte sich eigentlich auch daran gewöhnt. Nur jetzt war dem Australier eben vieles schlüssig, warum er so genannt wurde und dass es nicht aus irgendeiner Laune heraus passiert war.

Schüchtern klammerte sich Felix also an den Arm seines Freund und lief ungewohnt ruhig neben seinem Freund her. Sonst hatte er immer etwas erzählen können, während ihm Hyunjin seelenruhig zugehört hätte. Besonders dann, wenn er aufgeregt war, kam es zu so einer Situation, doch Felix schien wie ausgewechselt. Eine ganz andere Aufregung herrschte in ihm und innerlich hoffte er einfach, dass er es nicht ganz so versemmeln würde. Er wollte immerhin ein schönen Tag mit dem Blonden verbringen, obwohl jeder Tag einzigartig war.

„Entspann dich, ich bin es doch nur. Denk einfach, dass es ein ganz normaler Tag wie sonst auch ist." Zwar war Felix noch immer nicht mit den Worten geholfen. Zumal ihm bewusst wurde, dass er sich gerade seltsam verhielt, doch er versuchte auf die Worte von Hyunjin zu vertrauen und diese auch umzusetzen. Und irgendwann klappte es auch. Felix konnte ganz normal reden und als sie sich beide ein Eis geholt hatten, schien auch die letzte Blockade in seinem Kopf gelöst zu sein und er konnte den Tag mit seinem Freund genießen.

„Darf ich von deinem Eis probieren?" Und direkt schoss doch die Unsicherheit in Felix hoch, denn außer einem zögernden Nicken und dass er ihm seine Waffel entgegenhielt, konnte er nichts erwidern. Aber Hyunjin verstand die Geste und musste kurz über das doch so schüchterne Verhalten grinsen, ehe er das Eis probierte. Erdbeereis, um genau zu sein. Da der Australier Erdbeermilch über alles liebte, war es nicht so abwegig, dass er sich für diese Sorte entschieden hatte. Wobei Hyunjin auch sonst nie gesehen hatte, dass er sich für eine andere Sorte entschieden hatte. Als kleine Revanche hielt Hyunjin ebenso sein Eis hin, doch dieser schüttelte nur mit seinem Kopf, deutete, dass er es nicht wollte. Vanille mochte er nicht so und das hatte der Koreaner tatsächlich vergessen.

Leicht schmollend und ernüchternd griff Hyunjin erneut nach Felix' kleiner Hand und steuerte die nächste Bank an, die frei war, damit sie sich auf diese setzen konnten. Während sie mittlerweile wieder kaum etwas redeten, sich eine unangenehme Stille um sie gelegt hatte, legte der Jüngere seinen Kopf auf Hyunjins Schulter ab, um sich ein bisschen ausruhen zu können. Auch wenn es heute nicht derartig heiß war, kündigten sich wieder einmal Kopfschmerzen bei ihm an.

„Weißt du? Eigentlich weiß ich nicht mal, wie ich es aushalten konnte, solang meine Gefühle für dich zu unterdrücken."

𝗛𝗲𝘆 𝗬𝗼𝘂 ✧ HYUNLIXWo Geschichten leben. Entdecke jetzt