22. Türchen

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[sick, sick, sick]

Unsere ganze Familie wird sich heute bei uns treffen. Es ist Weihnachten und zudem noch mein Geburtstag. Eigentlich freute ich mich darauf, aber Harry und ich taten schon seit 2 Jahren auf Freunde. Wir waren ein paar und wahren kurz davor zusammen zu ziehen. Nur meine Eltern wollten immer die perfekte Freundin für mich finden. Sie wollten nicht, dass ich schwul war.

Alles war schön her gerichtet und die Lichterkette am Weihnachtsbaum waren an. Ich hoffte nur sie würden nicht in mein Zimmer gehen, denn da hing eine riesige Pride Flagge. Harry war schon da und er würde dieses Weihnachten bei uns verbringen. Die beiden letzten Jahre wollte ich es nicht, da es mir noch zu früh war. Heute wollte ich es meinen Eltern sagen. Naja ich wollte nicht, aber ich musste. Ich wollte es Harry nicht noch länger antun. Dieses Geheimnis trugen wir beide schon viel zu lange mit uns rum.

Es klingelte und ich ging zur Tür. Nervös umarmte ich meine Familie und leitete sie zum Tisch. Als wir alle um den Esstisch saßen servierte Harry das Essen. Da ich nicht kochen konnte, hatte er gekocht. Ich freute mich total darauf, da ich sein Essen liebte. Am Tisch saß ich neben Harry und Lottie, gegenüber von mir saß meine Mum damit ich ihr direkt in die Augen gucken konnte. Neben ihr saßen die Zwillinge. Ich wurde unruhig was Harry bemerkte und beruhigend seine Hand auf meinen Oberschenkel legte. Ich lächelte ihn dankend an und drehte mich zu meiner Mum um.
,,Mum.", fing ich an.  „Ja Liebling." -  „Ich- ähhm, schmeckt es dir?", eigentlich wollte ich keinen Rückzieher machen, aber ich konnte es noch nicht.

Harry streichelte meinen Oberschenkel und gab mir zu verstehen, dass es okay war. Aber ich sah das nicht so. Wir hatten uns seinen Eltern schon vorgestellt. Harry und ich, als ein paar. Wegen mir musste er sich verstecken. Natürlich wohnten sie nicht bei uns, also konnten wir sonst so tun, als wären wir zusammen. Das war bis vor kurzem aber auch noch anders. Ich war in meiner Uni bis vor einem Monat noch nicht als schwul geoutet gewesen. Lottie unterbrach meine Gedanken. ,,Na wie läufts mit den Mädels? , dabei wackelte sie mit den Augenbrauen. Ich guckte zu Harry und sagte:,,Ich habe jemanden." Damit fiel meine Mum aus allen Wolken und stellte mir so viele Fragen wie: „kenne ich sie?, woher kommt sie?, wie heißt sie?, warum ist sie heute nicht hier?"

,,Er ist hier.", sie guckte sich verdutzt um und suchte bis sie bemerkte was ich gesagt hatte. ,,Moment, ER?", ich verschränkte meine mit Harry's Hand und hob sie über den Tisch.  „Ja, ER". Harry lächelte mich an und flüsterte:  „Ich bin stolz auf dich." Nachdem ich den Blick meiner Eltern sah verschwand mein Lächeln. Sie schienen absolut nicht begeistert und schauten mich verärgert an. „Ich liebe Harry.", wir beugten uns zu einander und küssten uns kurz. Es war ein sanfter Kuss der voller Liebe ist. Sofort bekam ich Gänsehaut. Er hatte diese Wirkung auf mich, die ich gegen nichts auf der Welt eintauschen wollte.

Er hatte mich zum Lächeln gebracht, wie lange nicht mehr. Nachdem mich meine Ex Freundin verlassen hatte, war ich am Boden zerstört. Ich hatte mich aufgegeben. Nichts machte mir mehr Spaß und dann kam er. Er brachte Liebe und Glück in mein Leben. Jetzt gerade gab er mir nur mit einer Berührung an meinem Knie Kraft.  Nein, verdammt. , meine Mutter legte das Besteck weg und stand auf. Verzweifelt blickte ich Harry an der Aufstand und und anfing zu reden. ,,Jay ich weiß das das für dich ein Schock ist aber wir lieben uns und es hat deinen Sohn so viel Überwindung gekostet dir das zu sagen und es verletzt ihn das du so reagierst."

Dankend schaute ich ihn an und er lächelte kurz. ,,Nein! Mein Sohn ist nicht schwul, er ist nicht krank.", jetzt reichte es mir.
,,Mum hör auf ich bin schwul und entweder akzeptierst du das oder du gehst." Sie starte mich mit einem undefinierbaren Blick an und schaute in die Runde und ihr Mann stand schon auf und wollte mit dem Rest der Familie gehen doch die Kinder blieben sitzen. „Wir freuen uns für euch", sagte Lottie und die Zwillinge nickten. Wütend drehte sich meine Mutter um und stürmte aus der Wohnung hinaus. Mein Vater drehte sich zu mir, warf mir einen bösen Blick zu und sagte:  „Wir reden darüber noch.", danach stürmte er raus.

Harry stand auf auf und zog sich seine Schuhe an. Er drückte mir einen Kuss auf meine Stirn und rannte auch aus der Tür. Verdutzt blieb ich in der Wohnung zurück. Eine kleine Träne bahnte sich den Weg nach unten. Meine Eltern wollten mich nicht und jetzt war Harry auch noch sauer auf mich. Lottie umarmte mich von hinten. Nach und nach kamen auch die Zwillinge und die beiden kleinen. „Das wird schon wieder." Einige Stunden vergingen. Meine Geschwister waren schon gegangen, aber Harry war nicht wieder gekommen. Mehrmals hatte ich ihn angerufen, aber er war nicht ran gegangen.

Plötzlich öffnete sich die Tür und Harry trat ein. Hinter ihm waren meine Eltern. Wütend starrte ich sie an. Sie fingen an zu reden. Ihre Schuldbewussten Gesichter waren nicht zu übersehen. „Es tut uns leid.", stolz sah Harry mich an. Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. „Ich musste sie überzeugen, es tut mir leid, dass ich einfach so gegangen bin." -  „schon gut.", antwortete ich. Stirn an Stirn standen wir da und ich hatte meine Eltern vergessen. Sie hatten sich entschuldigt und ich hatte ihnen verziehen. Es war nicht vergessen, dafür war es einfach viel zu viel gewesen. Aber sie fingen an es besser zu machen und schenkten uns zu Weihnachten eine Reise nach Paris.

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Adventskalender 2021 | larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt