Alle meiner Sinne und des rationalen Denkens beraubt, renne ich immer schneller. Es sind nur wenige Schritte, mit denen ich mein Schicksal in Stein meißle.
Plötzlich ist alles schwarz.
Ich sinke immer tiefer. Alles ist dunkel und feine helle Funken tanzen um mich herum.
Wie schwerelos liege ich auf dem Boden, der kein Boden ist. Ich blicke unter mich und dort ist Nichts. Dennoch falle ich nicht.
Ist es das? Ist das der Tod?
Ein unendliches Nichts mit tausenden von glühwurmartigen Lichtern?
Die Funken kommen immer näher auf mich zu. Es wirkt fast so als würden sie kommunizieren wollen. Vorsichtig strecke ich meine Handfläche aus.
Und tatsächlich, eines der Lichter legt sich vorsichtig, beinahe zärtlich in meine Hand. Ein Lächeln befindet sich auf meinen Lippen. Jedoch, sobald es mich berührt, erstirbt das Lächeln.
Ich spüre.
Ich spüre ihre Hand in meiner.
Wie kann das sein? Was sind diese Funken. Ein weiterer Lichtpunkt landet auf meiner Schulter.
Es ist ihre Hand.
Ihre Berührung auf meiner Schulter.
Einer nach dem anderen landet auf meinem Körper. Ich will sie abstreifen, abschütteln, weg scheuchen. Doch sie wollen nicht verschwinden. Mein Puls schießt in die Höhe. All diese Berührungen sind zu viel für mich. Wie aus dem Nichts färben sich die seltsamen Kreaturen leuchtend blau. Ich presse meine Augenlieder zusammen und versuche mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Das erdrückende Gefühl, dass die Berührungen auslösen, lässt langsam nach.
Eine Art Trance überkommt mich wieder.
Ich werde immer leichter. Dennoch spüre ich immer noch zwei Arme um mich gelegt. Ein Arm ist über meinen Bauch gelegt, den anderen spüre ich an meinem Rücken. Blendendes Licht umgibt mich. Meine Augen sind immer noch zu gekniffen. Wo bin ich jetzt? Wieso ist es plötzlich so kalt?
Ich habe Angst, doch die Neugier siegt.
Vorsichtig versuche ich meine Augenlider einen Spalt zu öffnen.
Es ist zu hell. Ein zweites Mal probiere ich es und blicke in blaue Augen. Blaue mit Tränen gefüllten Augen. Ein blaues Meer zieht mich völlig in seinen Bann. Sie sind das schönste was ich je gesehen habe. Sehen so die Augen eines Engels aus?
Eine ihrer Tränen tropft auf meine Wange. Kurz zucke ich mit dem Kopf. Schlagartig bemerkt sie, dass ich sie ansehe und nimmt mich in eine feste Umarmung.
Hier fühle ich mich geborgen und sicher. Hier ist mein zu Hause. Mein Körper ist nach Hause gerannt. Endlich bin ich da. Ich habe es geschafft. Alle Sorgen sind vergesssen und all der Schmerz dazu.
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Fearless
Short StoryKurzgeschichte ---------------------------------------- Sie wurde verlassen. Sie hat sich selbst verloren. Sie ist allein. Das ist Tatsache. Doch was tut sie nun? Kann sie auch vor sich selbst gerettet werden? Songs die mich beim Schreiben inspir...