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(A/N: Ich werde diese ganzen Szenen mit Kageyama und Hinata hier nicht mit aufnehmen, weil sie einfach zu weit außerhalb dieser Story sind. Mit dabei sind sie beiden komischen Vögel natürlich trotzdem und eine Rolle spielen sie ja möglicherweise auch. Aber lasst euch überraschen! ;) So das wars von mir, viel Spaß noch beim Lesen. )

Daisuga- until eternity


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Sawamura Pov

Das Aufnahmetraining verlief sehr gut. Wir haben durchaus ein paar sehr interessante Bewerber,  die wahrscheinlich noch für ein paar Überraschungen sorgen werden (vorallem der König des Spielfelds). Aber das einzige worauf ich mich dabei wirklich konzentrieren konnte, war Suga...

Wie er so unbesorgt neben Kiyoko steht, und mit ihr gemeinsam die Sachen bespricht die sie auf ihr Klemmbrett schreibt, nachdem er sie ihr diktiert hat. Ein paar vereinzelte graue Strähnen fielen ihm ins Gesicht und er sah unglaublich süß aus. Das sollte mir später allerdings noch stark zum Verhängnis werden (wenn es das nicht schon längst war), denn ich sagte etwas ziemlich Unüberlegtes. Wieso zum Teufel dachte ich allerdings auch so von ihm? So denkt doch kein Junge über seinen besten Freund, oder? 

Der, naja Fehler würde ich es jetzt nicht nennen, passierte während wir gerade auf dem Weg nach Hause nach dem kräftezehrenden Aufnahmeprozess waren. Es platzte einfach aus mir heraus, "Du siehst sehr gut aus!", als ich allerdings bemerkte was ich gerade gesagt hatte, versuchte ich mich hoffnungslos noch wenigstens ein bisschen zu retten, "Ähhh, ich meinte natürlich nur weil... Uhmm... Deine Haare! Die sehen etwas anders heute. Was ist es? Steht dir ausgezeichnet." 

Wow Kapitän. Einfach nur Wow. You nailed it.

"Oh wow. Mit dir geht die Zeit jetzt echt immer schnell um. Schau wir sind schon bei mir.", wechselte er gerade gewollt so schnell das Thema oder war es keine Absicht? Ich weiß es nicht. 

Bis zur Haustür liefen wir noch zusammen, doch dann war es endgültig Zeit sich zu verabschieden. Ich fiel ihm einfach so um den Hals (natürlich nicht ohne wieder dieses Kribbeln zu merken). Ich möchte zwar nicht so über einen Jungen denken wie ich es tue, aber er war doch immer noch mein bester Freund. "Danke für alles, Suga." ,murmelte ich und er erwiderte die Umarmung und schmiegte sich regelrecht in meine Schulter, bis ich nach ca. einer halben Minute fühlte wie es dort etwas feucht wurde. Völlig überfordert riss ich mich los um augenblicklich zu sehen was mit dem Grauhaarigen los war und hatte vollkommen recht mit meiner Vermutung. Die etwas blassere Haut an seinen Wangen herunter liefen nicht wenige Tränen und das veranlasste mich uns zu zweit auf die Bank, die zum Glück in der Nähe stand, zu ziehen. Meinen Bro zog ich seitlich auf meinen Schoß, sodass er seinen Kopf an mich anlehnen konnte. 

(A/N: Ich weiß, ich weiß. Du kannst gleich weiter lesen. Ich möchte nur einmal anmerken, dass mir dieses Bro selbst weh tat beim Schreiben.)

Für manche Leute sieht es nach etwas sehr Anderem als nur Freundschaft aus, aber nach all den Jahren kennt man manche Leute eben besser als sich selbst. Dies war der Fall bei mir und Sugawara. Daher wusste ich genau, dass er die Nähe in diesem Moment besonders  dringend brauchte. Er zitterte fürchterlich und schluchzte stark. Ich traute mich nicht etwas zu sagen, aber das brauchte ich denke auch nicht. Stattdessen strich ihm einfach mit meiner freien Hand, die nicht seine Beine festhielt, über den Arm und die Schulter. Doch jetzt war das Kribbeln weg. Nicht das dieses starke Gefühl eines sich an mich kuschelnden Suga nicht schön war, aber ich sorgte mich stark darüber was mit ihm los war. Natürlich war er immer schon relativ emotional doch das eben war der reinste Zusammenfall durch ein sehr starkes negatives Ereignis. Ich war wirklich besorgt. 

Nach 15 Minuten hatte der Braunäugige sich etwas beruhigt und hatte aufgehört sich in meine Trainingsjacke, die ich noch anhatte, zu krallen. Auch ich war beruhigt, da es ihm sichtlich besser ging. Endlich hatte ich wieder den Mut etwas zu sagen: "Suga, möchtest du reden?". Ich vernahm nur ein stummes Kopfschütteln und respektierte dies, wenn er mit mir reden möchte dann tut er das. Danach fragen muss ich zwar selbst aber er wusste genauso gut wie ich, dass ich das auch tun werde. Gerade nach dem was momentan in unserem Köpfen widerhallte. Obwohl ich nicht genau wusste, was in ihm vorging, konnte man jedoch spüren wie unruhig er innerlich war. 

"Soll ich dich noch nach oben bringen?" ,

keine Antwort. Ich vernahm ein leises Seufzen und schaute ihn an. Er schlief. Er war so wie er auf mir seitlich lag einfach eingeschlafen. Ich musste Lächeln, weil er so unglaublich süß aussah. Scheiße! Was hatte ich denn schon wieder in meinem Kopf? Diese Gedanken mussten wirklich aufhören. Irgendwie musste er ja trotzdem reinkommen. Aufwecken? Niemals! Also nahm ich ihn im Braut-Stil hoch und trug ihn durch die Haustür, nachdem ich die Schlüssel aus seiner Jackentasche (da wo sie immer sind, wenn wir kurz vor seinem zu Hause sind) genommen und aufgeschlossen hab. Seine Eltern waren zum Glück nicht daheim und sahen das hier nicht. Ohne groß nachzudenken ging ich nach oben in sein Zimmer und legte ihn in sein Bett. Ich wollte gerade verschwinden bis ich mich erinnerte, dass er ja nichts mitbekommen hatte und es ziemlich unfair wäre ohne wenigstens eine Notiz zu verschwinden. Also setzte ich mich möglich leise an seinen Schreibtisch und suchte alles hervor was ich brauchte. (Gott, war ich oft bei den Sugawaras und vor allem in Koushis Zimmer.) 

Als ich fertig war nahm ich meine Sachen und machte mich auf den Weg nach Hause mit ungemein vielen Gedanken. Mir flog so viel durch den Kopf, dass ich davon Kopfschmerzen bekam und gezwungenerweise aufhören musste. Zu Hause angekommen rief ich, "Bin daheim, Ma! Gibt es schon was Essen?", und bekam als Antwort, "Ja Schatz. Kommst du in die Küche?". Ich weiß nicht wie ich genau darauf kam, aber irgendwie wollte ich meine Eltern  unbedingt nach dem Thema Homosexualität fragen. Wie gesagt: sie sind wahnsinnig konservativ und wenn ich tatsächlich Gefühle für meinen besten Freund haben sollte, wären spätestens sie, die stoppende und verhindernde Kraft. Nun also hatte ich eine Aufgabe. 

Ganz nebenbei so warf ich beim Abendessen also die Frage nach der Meinung zu Homosexualität in den Raum: "Dad?", seine Meinung war mir eigentlich weniger wichtig, aber er mochte es nicht wenn ich bei einem ernsten Thema zuerst meine Mutter fragte, weil 'er ja der Mann im Haus war' und 'seine Meinung doppelt so viel galt wie die meiner Mutter'. Manchmal frage ich mich ernsthaft warum meine Mutter diesen Typen geheiratet hat.

"Was hältst du eigentlich von homosexuellen Menschen?" Er ließ augenblicklich seine Essstäbchen fallen und schaut mich fassungslos an. Er guckt als hätte ich ihm gerade erzählt, dass ab morgen der dritte Weltkrieg ausbrechen wird. Dann wurde er schlagartig laut: "SOHN! WENN DU DIESES THEMA NOCH EINMAL AUFBRINGST DANN KANNST DU SEHEN WO DU DIE NÄCHTE SCHLÄFST!!" Mit dieser Reaktion hab ich natürlich nicht gerechnet und ich war inzwischen aufgesprungen vom Esstisch. Ich beugte mich nach vorn und sagte vorsichtig: "Natürlich nicht, Vater. Ich werde niemals wieder über solche Missgeb**ten sprechen." . Jetzt schaute er mich wieder lächelnd und stolz an. Der Hunger war mir vergangen und ich entschuldigte mich erneut und ging auf mein Zimmer. Das Letzte was ich noch hörte war sowas wie: Das ist mein Sohn. So habe ICH ihn erzogen. . Während er das sagte triefte seine Stimme nur so von falschem Stolz, der nicht ihm gebührte. (Ich habe nichts gegen Schwule. Ich würde sie gerne auch supporten, aber ich kann nicht wegen meiner Familie.) Ich ließ mich, in meinem Zimmer angekommen, an meiner Wand neben der Tür herunter sinken und spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Wenn ich wirklich Gefühle für den absolut liebenswerten Sugawara habe, dann könnte ich niemals eine öffentliche Beziehung mit ihm führen. Ich muss Morgen etwas dagegen unternehmen (gegen die Gefühle) und habe leider auch schon eine Idee. 

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Gott, ich weiß wirklich nicht warum, aber ich hasse dieses Kapitel. Unabhängig davon was passiert mag ich die Schreibweise meines eigenen Kapitels nicht. xD Egal! 

Um das noch einmal klarzustellen: Ich bin nicht homophob! (Es wäre äußerst seltsam wenn eine pansexuelle Person als homophob abgestempelt werden würde.) Und Daichi in meiner Story auch nicht! Er wurde lediglich so erzogen, aber da unser toller Kapitän ja nicht blöd ist, weiß er es selbst besser als sein Vater und ist nicht schwulenfeindlich. (Wie auch! Er steht volle Kanne auf Suga!) 

Ich hoffe natürlich trotzdem hat euch das Kapitel gefallen und Feedback und Morddrohungen und anderes Zeug --> ab in die Kommentare! 

Henni <3✨

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