8. Rauswurf

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Kayla's POV

Mir war nichts anderes übrig geblieben, als ihn aus der Schusslinie zu werfen. Ich landete direkt auf ihm, als ich etwas über meinen Kopf hinweg pfeifen hörte. Doch da war kein Knall.
"Schalldämpfer?" schoss es mir durch den Kopf, doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte wurde ich auch schon von zwei kräftigen Händen gepackt und von Harry runter gezogen.

Dieser schaute mich verstört an, und in diesem Moment realisierte ich, dass ich womöglich die Einzige war, die den Schützen gesehen hatte, oder überhaupt irgendetwas von diesem Anschlag hier mitbekommen hatte.

Oh Gott, für alle Außenstehenden musste ich wie ein komplett durchgeknallter psycho-Fan wirken, der ein bisschen zu viel Adrenalin in seinem Kreislauf hatte.

Ich hätte mich echt ohrfeigen können, doch dazu kam ich gar nicht. Ich wurde von dem wütend dreinblickenden, sehr breit gebauten Security, von der Bühne bugsiert.

"Bei allem Respekt, was zur Hölle hast du dir dabei gedacht?" zischte mir Alice zu, als ich an ihr vorbeigeschoben wurde, "ich meine, du hättest Harry ernsthaft verletzen können!"

Ich wollte es ihr erklären, aber der Sicherheits-Typ drängte mich weiter in Richtung Ausgang. Auf dem Weg warfen mir weitere Fans hasserfüllte Blicke zu. Ich versuchte, sie zu ignorieren und mich stattdessen darauf zu konzentrieren, ob ich den bewaffneten Mann noch irgendwo entdecken konnte. Schließlich waren, oder sind womöglich immer noch, alle hier in Gefahr, ohne auch nur die leiseste Ahnung davon zu haben.

Draußen war es inzwischen dunkel. Ich wollte dem Security mitteilen, was ich gesehen hatte. Doch anstatt meinen Worten Beachtung zu schenken, drehte sich der Schrank wieder um und verschwand kommentarlos hinter einer der Türen.

Einige Eltern, die wartend neben ihren geparkten Autos standen, warfen mir skeptische Blicke zu. Ich hörte, wie der nächste Song anfing, und ließ mich auf eine Bordsteinkante sinken. Als ich mich setzte, fielen mir die Kopfhörer aus der Hosentasche und landete mit einem leisen "klack" auf dem immer noch warmen Asphalt.

Ich warf ein Blick auf mein Handy, ich hatte schon vergessen, dass ich es noch in der Hand hatte. Der Bildschirm war schwarz, wahrscheinlich war es in dem Tumult gerade eben ausgegangen. Ich drückte ein paar mal verzweifelt auf den Einschalter, als ein "Batterie leer, bitte laden" Symbol erschien.

Auch das noch. Und wie sollte es anders sein, hatte ich meinen Rucksack noch immer im Stadion liegen, und die Powerbank war da drin. Ich machte mich auf den Weg zum Hotel, hier hatte ich nichts mehr zu suchen.

Im Stillen dankte ich meinem Vater dafür, dass er mich dazu gebraucht hatte, für den Notfall die Adresse des Hotels auswendig zu lernen. Das war jetzt dann wohl der Notfall.


Ja, heute mal zwei updates :) ich weiß, das hier ist ein bisschen kurz und es passiert nicht wirklich was, aber morgen früh kommt dann gleich das Nächste Kapitel ;)

Vergesst nicht zu voten, und macht wenn ihr wollt ein bisschen Werbung für mich<33

Ich habe übrigens gerade ein Larry Stylinson Bild gezeichnet, und mir "Same mistakes" auf dem Klavier beigebracht, weil ich den song so liebe xD ich glaube meine Eltern denken auch, ich bin ein bisschen obsessed...

Das Konzert 🎵Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt