outside

VI

- she started / drinking liquor / again because / everything tastes / sweeter without / conscious thoughts / attached - // colleen

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pov: alexis

"Lexi, komm jetzt, wir müssen los!", ruft Grace mir zu, aber ich denke gar nicht daran, mich von der Decke zu erheben. Von hier habe ich einen wundervollen Blick auf die sternenklare Nacht, die sich vor mir präsentiert und das Rauschen des Wasserfalls unterstreicht das Rauschen in meinem Kopf. Endlich denke ich mal über nichts nach; über nichts, außer mich und wie ich hier liege. Nur dieser Ort hat diese Wirkung auf mich, nur hier kann ich die Seele baumeln lassen und alles um mich herum vergessen. Das war auch der Grund, warum ich so viel meiner Freizeit allein hier verbringe, mit einem Becher Tee in der Hand und meiner Lieblingsmusik auf den Ohren.

Fast alle Gäste sind bereits gegangen, nur Ethan, Austin, Gabriel und Grace sind außer mir noch da. Sogar Josh ist bereits nach Hause gegangen.

"Lexi, mach schon!", ruft mich Grace noch einmal und seufzend setze ich mich auf.

"Fahrt ihr schon mal, ich kenne den Weg", rufe ich ebenso laut zurück und lasse mich wieder auf meinen Rücken sinken. Das Gemurmel, dass sich aus Richtung meiner Freunde erhebt, ignoriere ich dabei und wende meinen Blick wieder in Richtung Himmel, wo ich versuche, verschiedene Sternbilder ausfindig zu machen. Schon als ich ein kleines Mädchen war, hat mein Vater mir alle Sternbilder gezeigt, die er kennt und mit der Zeit habe ich noch einige dazu gelernt. "Ich liebe dich, Grace!", setze ich noch hinterher. Das sagen wir uns zu jedem Abschied, wenn wir auseinander gehen, auch wenn es manchmal nur für wenige Minuten ist. Es ist so simpel und mittlerweile so routiniert, aber es bedeutet uns so viel, denn schließlich wissen wir nicht tatsächlich, wann wir uns das letzte Mal sehen und auch, wenn ich den Menschen um mich rum immer wieder sage, dass sie mir nicht sagen sollen, dass sie mich lieben, wenn sie es nicht wirklich so meinen, finden diese drei Worte trotzdem immer wieder den Weg über meine Lippen. Das Leben ist verdammt kurz und alles passiert viel zu schnell.  Grace weiß, dass sie verloren hat, nachdem ich dieses Satz gesagt habe.

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pov: gabriel

Es ist unglaublich, wie stur dieses Mädchen ist. Sie liegt auf der Decke, auf der sie den ganzen Abend mit ihren Freundinnen gesessen hat. Ihre blonden Locken breiten sich unter ihrem Kopf aus und das Mondlicht bringt sie regelrecht zum Leuchten.

Ich habe keine Ahnung, warum sie sich weigert, nach Hause zu gehen und Grace bekniet sie schier, sich uns anzuschließen und zu begleiten.

"Fahrt ihr schon mal, ich kenne den Weg", ruft sie plötzlich und ihre beste Freundin wirft verzweifelt die Hände in die Höhe. "Ich liebe dich, Grace!"

Das scheint das Zeichen zu sein, dass die Situation auswegslos ist, denn die Rothaarige dreht sich zu uns um, die Arme vor der Brust verschränkt, um sich zu wärmen. Ihr schwarzes Kleid ist garantiert nicht sonderlich warm und die Temperaturen sind im Vergleich zum Tag deutlich gesunken.

Ihr Zopf hat sich gelöst und einige Strähnen fallen ihr sanft ins Gesicht, der Lippenstift hat sich mit jedem Drink mehr abgetragen und die Müdigkeit steht ihr ins Gesicht geschrieben, dennoch ist sie eins der schönsten Mädchen, die ich jemals gesehen habe. Im direkten Vergleich zu Chloe möchte ich Austin noch mehr eine reinhauen, als ich es vor ein paar Stunden wollte, als ich das Mädchen in seinem Arm kennengelernt habe. "Fahrt ihr schon mal, ich bleibe bei ihr", höre ich mich sagen. Die Worte verlassen schneller meinem Mund, als ich mir über mögliche Konsequenzen Gedanken gemacht habe, aber jetzt sind sie ausgesprochen und es ist zu spät, etwas daran zu ändern. Die anderen nehmen es mit einem Nicken hin und Grace nimmt mich mit einem leisen "Danke", in den Arm, bevor sie sich, wie alle anderen, von mir verabschiedet.