Nun stehe ich hier. In einem dunklen Schrank, direkt gegenüber von Jason, der sichtlich garkein Problem mit dieser Situation hat. Ich wiederum frag mich wie ich diese 7 Minuten jemals aushalten soll.
Es ist so dunkel hierdrin das ich nur die Umrisse seines Körpers erkennen kann.
„Was sollen wir jetzt machen?" fragt mein Gegenüber mich.
„Hmm, wie wärs mit, warten bis die 7 Minuten vorbei sind?"
Jason lacht kurz ironisch.
„Findest du das nicht etwas langweilig, süße?"
Nun bin ich es, die ironisch lacht.
Ich merke wie Jason seinen linken Arm bewegt und seine Hand auf meine Wange legt. Er streichelt sanft mit seinem Daumen über meine Haut. Er kommt mit seinem Finger meinem Mund immer näher und fährt meine Unterlippe entlang. Ich kann nicht anders und muss meinen Mund leicht öffnen. Ich weiß ganz genau, dass wir uns gerade in die Augen schauen, auch wenn ich es nicht sehen kann. Ich merke es einfach. Er legt seine Hand wieder auf meine Wange und ich beiße mir kurz auf die Lippe, die sein Finger kurz davor berührt hatte. Seine rechte Hand berührt kurz meine und er legt sie dann auf meine Taille. Er zieht mich näher zu sich, sodass unsere Oberkörper aneinander gepresst sind und kein Blatt mehr zwischen uns passt. Ich kann seine Körperwärme und seinen Atem auf meiner Haut spüren.
Wir kennen uns nicht und doch bin ich einem mir eigentlich Fremden grad so nahe. Vielleicht könnten wir diese Zeit auch nutzen um uns Fragen zu stellen, um uns vielleicht etwas besser kennenzulernen. Doch dieses, was auch immer das zwischen uns ist , bringt mich dazu einfach nichts mehr zu sagen. Ich glaube ich genieße diese Nähe. Naja, vielleicht liegts auch am Alkohol und ich kann grad garnicht klar denken.
Ich merke wie er mir mit seinem Kopf immer näher kommt. Ohne das ich es will kommt mein Kopf ihm ebenfalls immer näher. Doch plötzlich stoppt er und fängt an zu lachen.
„Hast du jetzt echt gedacht, dass ich dich küsse?"
„Nein, natürlich nicht." antworte ich sofort.
Ist das sein ernst? Ich kann noch nicht einmal etwas erkennen. Aber, hätte er mich küssen wollen, hätte ich es zugelassen? NEIN. Oder?
„Und was, wenn ich das wollte?" fragt er flüsternd und streichelt meine Wange.
Ich zucke mit meinen Schultern, zwar konnte er dies nicht sehen, aber konnte es
hoffentlich merken. Denn auf diese Frage hab ich gerade selber keine Antwort.
Da er anfängt leicht zu lachen hat er mein Schulterzucken wohl gemerkt.
„Dann werde ich das mal testen."
Warte will er mich jetzt ernsthaft küssen? Was mache ich jetzt? Meine Atmung verschnellert sich prompt. Meine Frage, was ich wohl jetzt machen soll wird beantwortet als Liam ruft.
„Die 7 Minuten sind rum. Achtung, ich wehrde jetzt dehn Schrank öffnen!" schreit er und ich kann erleichternd ausatmen.
„Schade." flüstert Jason und die Tür öffnet sich und helles Licht kommt mir entgegen.
Ich kann es nicht glauben, dass wirklich schon die 7 Minuten um sind, ging doch schneller als gedacht, zum Glück!
Jason und ich treten aus dem Schrank und es sieht alles aus wie zuvor. Die anderen sitzen immer noch auf dem Boden. Nur, dass jetzt der ein oder andere sein Tshirt aus oder jemanden auf seinem Schoß sitzen hat.
Ich setze mich neben Maddie, die mich gespannt ansieht.
„Na, sag schon! Was habt ihr gemacht?" fragt sie und wackelt mit ihren Augenbrauen.
Ich verziehe mein Gesicht „Definitiv nicht das was du denkst! Aber erzähle ich dir später in ruhe okay?"
Sie nickt.
Ich schaue in die Runde und sehe Jason neben meinem Bruder sitzen. Aber was ist das bitte?! Da sitzt doch wirklich Tiffany auf Mikes Schoß. Ich glaubs nicht, der weiß doch ganz genau, dass ich sie überhaupt nicht mag. Sie lacht auch noch die ganze Zeit so falsch. Ich schaue Mike böse an. Er sieht mich und zuckt nur mit den Schultern. Naja zum glück gefällts ihm nicht.
„Wie ist das denn da mit meinem Bruder und Tiffany passiert?" frage ich Maddie flüsternd.
„Naja also es war so, sie durfte sich jemanden aussuchen auf dessen Schoß sie gehen möchte und nun ja, ihre Entscheidung fiel eben auf Mike."
„War ja klar, dass macht die doch sowas von extra."
„Er schaut dich die ganze Zeit an." sagt sie.
Ich schaue schnell zu Jason doch er schaut mich grad garnicht an sondern er spricht mit Liam. Wer schaut mich dann an. Ich folge Madisons Blick und schaue direkt in hell blaue Augen, die sofort weg schauen als ich sie ansehe. Aiden.
„Na und? Er darf doch gucken, hat ja nichts zu heißen." sage ich lachend.
Maddie zieht ihre rechte Augenbraue hoch. „Okay,wenn du meinst."
Naja Aiden sieht schon nicht schlecht aus, aber vielleicht war das auch nur Zufall, dass er mich angeschaut hat. Vielleicht war er auch einfach nur in Gedanken.Nach mehreren Runden und weiteren Getränken wurde es spät und wir haben uns auf den Weg nach Hause gemacht. Jason und Maddie werden heute bei uns übernachten. Als wir ankommen gehen Maddie und ich müde die Treppen hoch und fallen oben in meinem Zimmer sofort auf mein Bett.
„Ich habe keine lust mich fertig zu machen!" jammert Maddie neben mir.
„Ich auch nicht. Aber wir müssen." Da ich echt keine Lust habe morgen wie ein toter Panda auszusehen schnappe ich mir meine Jogginghose und ein Tshirt was ich einfach aus meinem Kleiderschrank ziehe und schlürfe ins Bad. Ich ziehe mich um und schminke mich ab. Während des Zähneputzens klopft es auf einmal an der Türe.
„Nein! Ich bin noch nicht fertig!" rufe ich.
Aufeinmal klopft es aber nochmal.
„Mike, warte!" schrei ich nochmal.
Doch der jenige hinter der Tür ist nicht Mike.
„Hier ist Jason. Ich muss dringend auf Clo, mach mal auf!"
Ich fange an zu lachen. „Und wenn nicht?"
Er hämmert noch fester gegen die Tür und findet, dass wohl alles andere als witzig. Da ich von diesen lauten Klopfen noch Kopfschmerzen bekomme gehe ich also langsam zur Tür und öffne sie auch ganz langsam. Jason stürmt sofort rein, schiebt mich nach draußen und schließt die Türe und ich putze vor der Türe meine Zähne weiter.
Als ich dann die Toilettenspühlung höre frage ich ob ich rein kann, da ich die Zahnpasta in meinem Mund ausspucken muss. Als er dann bejaht öffne ich die Türe und sehe ihn Hände waschen. Ich drücke ihn mit meinen Schultern leicht zur Seite, so dass ich das Waschbecken wieder nutzen kann.
„Ernsthaft? Hello Kitty?" fragt er mich schmunzelnd.
Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. „Wovon redest du?"
Er schaut auf mein Tshirt. Ich schaue ebenfalls auf mein Oberteil und weite meine Augen. Ups da habe ich wohl genau das falsche aus meinem Schrank geangelt. Aber naja das ist eben sehr gemütlich.
„Was hast du bitte gegen Hello Kitty?" frage ich ihn übertrieben schockiert.
„Nichts. Ich bevorzuge nur eher Winnie Pooh Tshirts." lacht er und ich ebenfalls.
Da wir beide nichts mehr zu tun haben stehen wir eigentlich nur noch neben einander.
„Na dann, Gute Nacht, kleine."
„Gute Nacht." sage ich ebenfalls und gehe zurück in mein Zimmer.
Wie nicht anders erwartet liegt Maddie immer noch auf meinem Bett und ist eingeschlafen. Ich ziehe ihr die Schuhe aus und schminke sie vorsichtig mit Abschminktüchern ab. Naja besser als garnichts. Ich decke sie also zu und lege mich ebenfalls schlafen.
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My brother's friend
Roman d'amourZwei unterschiedliche Menschen, und doch sind sie perfekt füreinander... Allie ist 16 und lebt in Kalifornien, ihr Bruder Mike hat seit neusten einen neuen besten Freund: Jason. Der neue gut aussehende Badboy auf ihrer Highschool.