Es ist Montagmorgen, und das laute Summen meines Weckers reißt mich unsanft aus dem Schlaf. Ich schlage auf das Handy, um den Alarm auszuschalten, und blinzle verschlafen in die Morgendämmerung. Heute ist der erste Schultag nach dem Wochenende, und ich bin sowohl aufgeregt als auch nervös. Ich schüttele die letzten Reste von Müdigkeit ab und stehe auf, um mich für die Schule fertig zu machen.
Als ich die Treppe hinuntergehe, rieche ich bereits den Kaffee, den Mike gemacht hat. „Guten Morgen", sage ich, als ich die Küche betrete.
„Morgen, Allie", antwortet Mike. Er sieht erstaunlich wach und gut gelaunt aus. „Bereit für die Schule?"
„So bereit, wie man eben sein kann", sage ich grinsend. „Fährst du mich wie immer?"
„Klar", sagt er und nimmt einen Schluck von seinem Kaffee. „Wir müssen aber pünktlich los, also beeil dich."
Ich schnappe mir schnell einen Joghurt aus dem Kühlschrank und setze mich zu ihm. Während ich esse, checke ich mein Handy und sehe, dass ich eine neue Instagram-Benachrichtigung habe. Es ist von Aiden, dem Typen, den ich auf Liams Party kennengelernt habe. Er hat eines meiner Fotos geliked und mir eine Nachricht geschickt: „Hey, war nett, dich am Samstag zu treffen. Lust, mal was zu unternehmen?"
Ein kleines Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Aiden ist nett und sieht gut aus. Vielleicht sollte ich ihm eine Chance geben.
Bereit?" fragt Mike und steht auf.
„Ja, lass uns gehen", antworte ich und folge ihm nach draußen zu seinem Auto. Die Fahrt zur Schule ist wie immer ruhig. Mike konzentriert sich auf die Straße, während ich aus dem Fenster schaue und meine Gedanken schweifen lasse.
Als wir an der Schule ankommen, sehe ich bereits die üblichen Gruppen von Schülern, die sich vor dem Gebäude versammeln. Mike parkt das Auto, und wir steigen aus. „Bis später", sage ich zu ihm, und er nickt.
„Bis später, Allie. Viel Spaß in der Schule", sagt er und geht in Richtung seines Freundeskreises.
Ich mache mich auf den Weg zu meinem Spind, als ich plötzlich Jason sehe. Er ist umgeben von einer Gruppe von Mädchen, die ihn anhimmeln und offensichtlich versuchen, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Eine von ihnen, lacht übertrieben laut über das was Jason gesagt hat. Ein Stich von Eifersucht durchzuckt mich, als ich sehe, wie er von all diesen Mädchen umringt ist. Ich frage mich, ob er überhaupt an mich gedacht hat, seit wir uns gestern Abend verabschiedet haben. Ich schlucke meine Unsicherheit herunter und zwinge mich, an ihm vorbeizugehen. Als ich ihn passiere, lächle ich ihm zu, aber er sieht mich nur kurz an und schaut dann wieder weg, als ob er mich nicht kennen würde. Was zum Teufel? Warum tut er so, als wären wir uns fremd? Mein Lächeln gefriert auf meinen Lippen, und ich spüre, wie meine Wangen heiß werden. Wie kann er nur so unverschämt sein? Hat das alles gestern Abend nichts bedeutet?
Ich gehe weiter zu meinem Spind und versuche, mich zu beruhigen. Meine Gedanken rasen. Vielleicht spielt er einfach nur seine Rolle als Bad Boy, um Eindruck zu schinden. Oder vielleicht ist ihm wirklich egal, was andere von ihm denken, einschließlich mir.
Ich werfe meine Bücher in den Spind und hole die für die ersten Stunden heraus. Während ich das mache, sehe ich Maddie am Ende des Flurs. Sie winkt mir zu und lächelt breit. Es tut gut, ihr vertrautes Gesicht zu sehen.
„Hey, Allie!" ruft sie und kommt auf mich zu. „Hey, Maddie", sage ich und lächle.
„ Ich fand es süß, wie Jason dir gestern beim Billardspielen geholfen hat." sagt sie.
Mein Herz überschlägt sich fast vor Überraschung. „Oh, ähm, das war nichts Besonderes", stottere ich und hoffe, dass sie nicht weiter nachhakt.
„Sicher", sagt sie und hebt eine Augenbraue, aber sie lässt das Thema fallen. „Aber jetzt sag mal, was war das zwischen euch gestern?"
„Nichts", antworte ich schnell. „Er ist nur ein Bad Boy, der zu jedem Mädchen gleich ist."
Maddie sieht mich skeptisch an, aber sie drängt nicht weiter auf eine Antwort.„Lass uns zum Unterricht gehen", schlägt Maddie vor und hakt sich bei mir unter. „Erster Tag nach dem Wochenende, das schaffen wir schon."
Ich nicke und folge ihr. Als wir den Flur entlang gehen, versuche ich, meine Gedanken zu ordnen. Jason mag vielleicht attraktiv und geheimnisvoll sein, aber das bedeutet nicht, dass ich mich von ihm so behandeln lassen muss. Vielleicht ist es an der Zeit, jemandem eine Chance zu geben, der mich wirklich schätzt.
Nach dem Unterricht verlasse ich das Klassenzimmer. Madison und ich machen uns auf den Weg zum Schulhof. Die Sonne scheint, und die Stimmung ist entspannt. Als wir an der Cafeteria vorbeigehen, sehe ich Jason an einem Tisch sitzen, umgeben von ein paar Mädchen. Er sieht gelassen aus, als ob ihm die Aufmerksamkeit nicht viel ausmachen würde.
„Ist das nicht Jason?" flüstert Maddie und deutet mit ihrem Kopf in seine Richtung.
„Ja, das ist er", antworte ich und versuche, gleichgültig zu klingen.
„Er sieht heiß aus", sagt Maddie und zwinkert mir zu. „Aber ein bisschen zu selbstsicher, wenn du mich fragst."
Ich lächle gezwungen und wir gehen weiter. In der Pause setzen wir uns auf eine Bank und plaudern über dies und das. Maddie erzählt mir von einer neuen Band, die sie entdeckt hat, und ich höre ihr halbherzig zu. Meine Gedanken sind immer noch bei Jason.
Plötzlich taucht Mike vor uns auf. „Hey, ihr beiden", sagt er und setzt sich zu uns. „Wie läuft es?"
„Gut", antwortet Maddie schnell. „Wir haben gerade über Musik gesprochen."
„Cool", sagt Mike und lehnt sich zurück. „Ich habe gerade eine Freistunde bekommen, und ich dachte, vielleicht könntest du, Allie, Jason fragen, ob er Lust hat, nach der Schule mit zum Strand zu kommen."
Mein Herz macht einen Sprung. Ein Tag am Strand klingt perfekt, besonders wenn Jason dabei ist. Aber ich versuche, cool zu bleiben. „Klar, warum nicht", sage ich lässig.
„Super", sagt Mike und lächelt. „Dann ist es beschlossen. Wir treffen uns nach der Schule am Parkplatz."
„Kannst du auch Maddie?" frage ich sie doch sie schüttelt mit dem Kopf.
„Leider nein, ich besuche heute meine Oma".Als die Pause vorbei ist, machen Maddie und ich uns auf den Weg zum nächsten Unterricht.
Nach dem Unterricht machen Maddie und ich uns auf den Weg zu Jason. Als wir näher kommen, höre ich die Mädchen um ihn herum lachen und kichern. Mein Magen verkrampft sich, aber ich versuche, ruhig zu bleiben. Als wir schließlich vor ihm stehen, sieht er auf und richtet seinen Blick auf mich.
„Hey, Jason", sage ich und versuche, lässig zu klingen. „Wir wollten fragen, ob du Lust hast, nach der Schule mit zum Strand zu kommen, Mike hat es vorgeschlagen."
Jason schaut mich einen Moment lang schweigend an, und ich kann nicht sagen, was er denkt. Dann hebt er eine Augenbraue und sieht zu den anderen Mädchen, die ihn umgeben. „Tut mir leid, Mädels", sagt er mit einem Lächeln. „Aber ich habe bereits andere Pläne."
„Kein Problem", sage ich und wende mich ab.Als Maddie und ich uns umdrehen, um zu gehen, fühle ich den Blick von Jason auf meinem Rücken. Aber ich zwinge mich, nicht zurückzublicken, und wir gehen weiter. Er ist ja so eingebildet.
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My brother's friend
Roman d'amourZwei unterschiedliche Menschen, und doch sind sie perfekt füreinander... Allie ist 16 und lebt in Kalifornien, ihr Bruder Mike hat seit neusten einen neuen besten Freund: Jason. Der neue gut aussehende Badboy auf ihrer Highschool.