Kapitel 12

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Mike und ich kommen am Strand an und sehen dort überraschenderweise auch Liam, der mit jemand anderem zusammen ist. Als wir näher kommen, erkenne ich Aiden neben Liam. Er lächelt mich an und winkt.
"Hey, Allie, wie geht's?" fragt er, während er sich mir nähert.
Ein Lächeln huscht über mein Gesicht. "Hey, Aiden, schön dich zu sehen."
Aiden lächelt zurück und wirft mir einen vielsagenden Blick zu. "Ja, jetzt wird das ja was mit unserem Treffen", sagt er mit einem leichten Augenzwinkern.

Ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus, als ich an die Nachricht denke, die er mir auf Instagram geschrieben hatte.
Während ich noch lächelnd mit Aiden spreche, bemerke ich, wie sich die anderen wieder dem Volleyballspiel anschließen. Liam und Mike werfen den Ball hin und her, während ich und Aiden uns dem Spiel anschließen.

Das Volleyballspiel ist in vollem Gange, als plötzlich Jason mit einem Mädchen auftaucht. Sie stellt sich als Jess vor, ihre Haltung strahlt eine gewisse Überheblichkeit aus. Ein Schauder überläuft mich, als ich ihr eisiges Lächeln sehe. Daneben steht Jason, seine Anwesenheit wirkt unerwartet und gleichzeitig aufgeladen. Liam unterbricht das Spiel, um die beiden zu begrüßen. "Hey, wollt ihr mitspielen?" Seine Stimme klingt freundlich, aber ich kann den Hauch von Verlegenheit in seinem Tonfall spüren.

Jess rollt mit den Augen und antwortet schnippisch: "Nein, danke. Ich hab' keine Lust auf Volleyball. Ich möchte mich lieber sonnen." Sie sieht zu Jason und fügt hinzu: "Kannst du mir bitte helfen, mich einzucremen?"

Jason sieht ein wenig widerwillig aus, aber er nickt schließlich und steht auf. "Klar, komm, Jess", sagt er und verschwindet mit ihr am Spielfeldrand.

Ich beobachte sie, während sie sich entfernen, und versuche, meine Gedanken zu ordnen. Die Art und Weise, wie sie miteinander umgehen, lässt mich unruhig werden.
Als Jason alleine zurückkehrt und sich dem Spiel anschließt, bemerke ich, wie er beobachtet, wie Aiden und ich miteinander lachen.
Plötzlich schlägt Liam vor, eine Pause zu machen und ins Wasser zu gehen, um sich abzukühlen. Wir alle stimmen zu, und bald darauf sind wir im Meer, um uns zu erfrischen.

Aiden lächelt und schwimmt ein Stück näher zu mir. „Ich finde es echt cool, dass du so gut Volleyball spielen kannst. Du bist echt talentiert."

Ich erröte leicht bei seinem Kompliment. "Danke, das ist nett von dir. Ich spiele schon seit ein paar Jahren."
Währenddessen hat  Mike die Idee mit Liam und Aiden weiter hinaus ins Meer zu schwimmen. Ich bleibe zurück, etwas näher am Ufer, und genieße die ruhigen Momente allein im Wasser.

Plötzlich nähert sich Jason dem Wasser. Sein muskulöser Körper ist im Sonnenlicht gut zu sehen, und ich kann nicht anders, als zu bemerken, wie gut er aussieht. Trotz meiner Verwirrung über seine plötzliche Anwesenheit kann ich nicht leugnen, dass er einen guten Körper hat.

„Hey, Allie", sagt Jason, als er neben mir im Wasser steht.

Ich sehe ihn überrascht an. "Hey, Jason, was machst du eigentlich doch hier? Du hattest ja in der Schule gesagt, dass du keine Zeit hast."

Jason zuckt mit den Schultern und lächelt. "Ich habe meine Pläne doch geändert ", sagt er lässig und wirft mir einen herausfordernden Blick zu.

Ich runzle die Stirn, verwirrt von seiner plötzlichen Anwesenheit. "Wer ist eigentlich Jess?" frage ich schließlich und werfe einen Blick in Richtung des Strandes, wo Jess immer noch faul im Sand liegt.

Jason lacht leicht und schwimmt näher zu mir heran. "Ach, Jess ist nur jemand, den ich kenne. Keine Sorge, sie ist nicht so wichtig", sagt er mit einem neckischen Grinsen.

Ein Gefühl der Unruhe überkommt mich, als ich bemerke, wie nah er mir gekommen ist. "Warum fragst du?" neckt er mich weiter. "Bist du eifersüchtig?"

Mein Herz beginnt schneller zu schlagen, als ich seinen herausfordernden Blick treffe. Ich versuche, meine Gefühle zu verbergen, aber ich kann nicht leugnen, dass sein plötzliches Auftauchen und seine Nähe mich durcheinanderbringen. Als unsere Blicke sich treffen, spüre ich eine unerwartete Spannung zwischen uns. Jason ist so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut fühlen kann, und mein Herzschlag beschleunigt sich. Die Wellen umspülen uns sanft, während wir uns gegenseitig ansehen, und ich frage mich, was das hier zwischen uns bedeutet.

Plötzlich bewegt sich Jason noch näher, und unsere Körper berühren sich fast unter Wasser. Ein elektrisches Kribbeln durchfährt mich bei seiner Berührung, und ich kann nicht anders, als zu bemerken, wie stark und muskulös er ist. Seine Hand gleitet sanft über die Oberfläche des Wassers und landet schließlich auf meinem Oberschenkel. Eine Welle der Erregung durchflutet meinen Körper, als er mich dort berührt, und ich kann den Wunsch kaum unterdrücken, näher an ihn heranzurücken.

"Warum bist du wirklich hier, Jason?" frage ich leise, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern in der salzigen Luft.

Jason lächelt mysteriös und streckt eine Hand aus, um eine lockere Strähne meines nassen Haares hinter mein Ohr zu streichen. "Vielleicht bin ich gekommen, um dich zu sehen", sagt er enigmatisch und beugt sich näher zu mir.

Mein Atem stockt, als ich seine Nähe spüre, und ich frage mich, was das alles zu bedeuten hat. Doch bevor ich etwas sagen kann, unterbricht uns das Lachen und die Rufe der anderen, die aus dem Wasser zurückkehren.

Jason und ich tauchen schnell auseinander, als die anderen uns erreichen, und ich spüre, wie sich eine seltsame Mischung aus Aufregung und Verwirrung in mir ausbreitet. Als die anderen uns erreichen, versuche ich, meine Gedanken zu sammeln und die seltsamen Gefühle, die Jason in mir ausgelöst hat, zu unterdrücken. Wir schwimmen zurück zum Ufer, wo wir uns alle auf den warmen Sand legen, um uns zu trocknen und die Sonne zu genießen.

Während wir uns auf dem warmen Sand entspannen, spüre ich plötzlich Aidens sanfte Berührung, als er mir Sonnencreme auf den Rücken streicht. Seine zärtlichen Hände lösen eine angenehme Gänsehaut auf meiner Haut aus, und ich kann nicht anders, als sein Lächeln zu erwidern.

"Danke, Aiden", flüstere ich dankbar, als er die Creme sanft einmassiert.

Er lächelt und legt die Flasche beiseite. "Kein Problem, Allie. Ich helfe doch gerne."

Währenddessen steht Jason auf und streckt sich. "Ich muss los, aber es war cool, euch alle kennenzulernen", sagt er und wirft mir einen letzten bedeutungsvollen Blick zu, bevor er sich abwendet und den Strand verlässt. Jess folgt ihm schnell, und ich kann nicht anders, als zu bemerken, wie sie sich an seinen Arm klammert.

Ein seltsames Gefühl überkommt mich bei ihrem plötzlichen Aufbruch, und ich bemerke, wie auch Aiden sie mit skeptischen Blicken verfolgt.

"Warum gehen die jetzt?", fragt Aiden leise und wirft mir einen fragenden Blick zu. "War da was zwischen euch?"

Ich schüttele schnell den Kopf, meine Wangen erröten leicht. "Nein, nein, natürlich nicht", antworte ich schnell und versuche, meine Verlegenheit zu verbergen. "Es ist nichts, wirklich."

Aiden sieht mich einen Moment lang nachdenklich an, bevor er schließlich nickt und sich zurücklehnt. "Okay, wenn du das sagst."

Ein erleichtertes Lächeln huscht über meine Lippen, als ich spüre, wie die Spannung sich langsam auflöst. Doch trotzdem kann ich nicht aufhören, über Jasons plötzliches Verschwinden nachzudenken und was es zu bedeuten haben könnte.
Als die Sonne untergeht beschließen wir dann auch nach Hause zu gehen.
Ich frag mich echt ob Jason das alles ernst meint. Was meinte er da heute im Meer? Tut er morgen in der Schule wieder so, ob wir uns garnicht kennen?

My brother's friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt