Kapitel 18

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Der nächste Tag zog sich endlos hin. In jeder Unterrichtsstunde fiel es mir schwer, mich zu konzentrieren, weil ich ständig an das bevorstehende Treffen mit Jason denken musste. Als die Schule endlich vorbei war, rannte ich fast nach Hause, um mich fertig zu machen. Ich entschied mich für ein einfaches, aber schönes Outfit: eine Jeans und ein luftiges Top, das mir Selbstvertrauen verlieh. Ich ließ meine Haare offen und trug nur ein leichtes Make-up auf, um natürlich zu wirken.

Mit klopfendem Herzen machte ich mich auf den Weg zu Jasons Haus. Schließlich stand ich vor seiner Tür und atmete tief durch, bevor ich klingelte.

Jason öffnete die Tür mit einem entspannten Lächeln. „Hey, Allie. Schön, dass du da bist."

„Hey, Jason," antwortete ich und versuchte, meine Aufregung zu verbergen. „Danke für die Einladung."

„Komm rein," sagte er und trat zur Seite, um mich hereinzulassen.

Das Haus war gemütlich und einladend, genau wie ich es in Erinnerung hatte. Jason führte mich ins Wohnzimmer, wo seine kleine Schwester Lily auf dem Sofa saß und uns neugierig beobachtete. Sie war ungefähr zehn Jahre alt und strahlte vor Energie.

„Hi," sagte sie frech. „Ich bin Lily."

„Hallo, Lily," antwortete ich lächelnd. „Ich bin Allie. Schön, dich kennenzulernen."

„Jason redet nie über Mädchen," sagte Lily unverblümt und musterte mich neugierig. „Bist du seine Freundin?"

Ich war sprachlos und wusste nicht, wie ich antworten sollte, aber Jason rettete die Situation. „Lily, wir sind einfach nur Freunde," sagte er locker und grinste mich an.

„Okay," sagte Lily und zuckte mit den Schultern, bevor sie wieder ins Wohnzimmer verschwand.

„Sorry," murmelte Jason, als er mich in sein Zimmer führte. „Meine Schwester ist manchmal ein bisschen direkt."

„Kein Problem," sagte ich und lächelte ihn an. „Sie ist süß."

„Also, was hast du geplant?" fragte ich neugierig.

Jason zuckte mit den Schultern und grinste. „Ich dachte, wir könnten einfach hier chillen, Musik hören, ein bisschen reden. Nichts Großes."

„Klingt gut," antwortete ich und lehnte mich zurück.

Irgendwann legte er eine Hand auf meine und sah mich ernst an. „Ich muss dir was zeigen," sagte er und zog mich sanft vom Sofa hoch.

„Was denn?" fragte ich neugierig.

Jason führte mich durch den Flur zu einer kleinen Tür, die zu einem Raum führte, den ich bisher noch nie betreten hatte. „Das ist mein Geheimversteck," erklärte er mit einem schelmischen Lächeln. „Niemand außer mir und meiner Schwester weiß davon."

Warum zeigst du es mir dann?" fragte ich überrascht.

„Weil ich dir vertraue," sagte er schlicht und öffnete die Tür.

Wir traten in einen kleinen, abgedunkelten Raum, der vollgestopft war mit verschiedenen Gegenständen. An den Wänden hingen wunderschöne Zeichnungen, einige davon meisterhaft, andere einfache Kinderzeichnungen, die jedoch einen besonderen Charme hatten. In der Mitte des Raumes stand ein großer Holztisch, der mit Skizzenbüchern und Zeichenutensilien bedeckt war.

„Was ist das alles?" fragte ich, als ich mich umsah.

Jason schloss die Tür hinter uns und lehnte sich gegen den Tisch. „Das ist mein geheimer Rückzugsort. Hier zeichne ich und bewahre meine Erinnerungen auf."

„Zeichnungen?" fragte ich neugierig und trat näher an den Tisch heran. „Was für Zeichnungen?"

Er nahm ein Skizzenbuch vom Tisch und schlug es auf. „Alles Mögliche. Porträts, Landschaften, Fantasiewelten. Es ist mein Weg, mich auszudrücken und dem Alltag zu entfliehen."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 03 ⏰

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