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[richard]

|draco|

Die Brünette ihm gegenüber schenkte sich etwas nach. "Wieso warst du wirklich hier?",
Unbehagen stieg in Draco auf da er selbst nicht vernünftig begründen konnte, weshalb er vor Hermine Grangers Haustür stand.

"Das Gleiche wie neulich. Ich war wütend und bin disappariert.",
"Wütend?",
"Astoria. Wir haben uns gestritten.", Hermine, die fast so wirkte als hätte sie vergessen, dass Draco eine Freundin hatte, trank noch einen großen Schluck.

"Ging es noch immer um die Familiensache?",
"Sie hat den Kuchen ins Manor geschickt. Fand meine Mutter gar nicht lustig." Das Lächeln auf Hermines Lippen ließ ihn zögern. "Was lachst du, Granger?",
"Tut mir leid.", nun lachte sie ungehemmt los, "Aber die Vorstellung, Narzissa Malfoy nimmt Post entgegen und öffnet einen Karton mit einem Kuchen drin, der vermutlich noch verziert war, ist einfach urkomisch für jemanden, der sie kennt.",
"Du bist betrunken.", brummte der Slytherin und nahm ihr die Flasche vor der Nase weg, nach der sie gerade wieder greifen wollte.

"Ich bin müde.", verbesserte sie ihn, doch ihre rötliche Nase verriet etwas anderes.
"Abmarsch, geh dich umziehen. Ich werde sicher keine betrunkene Konversation mit dir führen.", Draco stand auf und nahm ihr das Glas weg. Die letzten paar Schlucke daraus kippte er sich nun selbst in den Mund.
"Arschloch!", fauchte Hermine, quälte sich jedoch vom Stuhl hoch und verließ die Küche.

Nach einigen Minuten der Stille verließ auch Draco die Küche. Er hatte damit gerechnet, dass sie ihn noch zur Tür begleiten würde.
Doch als er einen Blick in ihr Schlafzimmer warf, lag sie dort auf ihrem Bett. In einem Satinnachthemd, was gerade mal ihren Hintern bedeckte.

Eine Sekunde haderte Draco, dann trat er ins Zimmer und zog unter ihr die Bettdecke weg, nur um sie anschließend sorgfältig über die zierliche Brünette zu legen. Hermine hatte die Augen noch einen kleinen Spalt auf, durch welchen sie ihn scheinbar beobachtete.

"Guck nicht so.", mahnte der Ältere sie. Doch Hermine machte nur einen Schmollmund.
"'tschuldige. Aber hier war so lange kein Mann mehr.",
"Granger, Weaslebee ist gerade Mal 'ne Woche weg."

Heftig schüttelte Hermine den Kopf. Scheinbar bekam sie dadurch einen kurzen Schwindel, denn sie fasste sich an die Schläfe, ehe ihre Hand dann kraftlos neben ihrem Kopf auf die Matratze fiel. "Er war nie hier. Er war immer arbeiten.",
"Ich sag doch; Wichser.", noch bevor Hermine ihre flache Hand auf Malfoys Arm hauen konnte, der noch immer leicht über ihr beugte, stand er wieder gerade und schenkte ihr ein letztes, halbherziges Lächeln.

•••

Seine eigene Wohnung kam ihm nun, da es still und dunkel war, einsam vor. Astoria lag nicht wie üblich in seinem Bett. Auch der Kleiderschrank stand nicht offen und es fielen auch keine Kleider oder Blusen heraus. Alles war geschlossen, geordnet. So, wie es vor ihrer Beziehung gewesen war.

Mit langsamen Schritten trat er ins Wohnzimmer und schaltete das Licht an. Sie hatte alles abgehangen. Die Bilder, die Medaillons, die Wandpflanzen, die sie so sehr liebte. Sogar das Fell, welches auf der Couch gelegen hatte (was er nebenbei gesagt sogar selbst bezahlt hatte!), hatte sie mitgenommen.
Er wusste nicht einmal, wohin.

|ginny|

"Hermine Granger du öffnest jetzt sofort diese Tür oder ich hex–", Ginnys Stimme vor der Tür verstummte schlagartig als sie sich selbst erinnerte, dass Hermine in einer Muggelgegend wohnte.
Wieso, wusste der Geier.

what do i say to you? | dramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt