Am nächsten Morgen wachte Severus durch das leise Rascheln der Bettdecke auf. Mit seiner Hand tastete er hinter sich und stellte fest, dass die Matratze zwar noch warm war, Hermine allerdings nicht mehr dort lag. Er drehte sich um und musste erleichtert feststellen, dass Hermine mit nacktem Rücken zum ihm auf dem Bettrand saß und gerade die geleerte Phiole des Verhütungstrankes auf das Nachttischschränkchen stellte. Kurzzeitig hatte er tatsächlich leichte Panik, sie wäre gegangen, aus welchen gründen auch immer.
Beruhigt entspannte er sich wieder. Dann richtete er sich auf und musste unwillkürlich leise keuchen. er hatte in rücken und Beinen Starken Muskelkater und konnte sich, bei näherem zurückdenken an den gestrigen Abend, auch erklären, woher das kam. Severus streckte seinen Arm aus und strich Hermine sanft über den Rücken.
Lächelnd drehte sich Hermine um und stand dann auf. Severus hob fragend eine Augenbraue.
,,Wohin willst du?''
,,Duschen. Kommst du mit?''
Ihre nackte Gestalt und ihr verlockendes Angebot ließen Severus schmunzeln. Trotzdem schüttelte er bedauernd den Kopf und hob stattdessen die Bettdecke einladen an.
,,Komm doch nochmal ins Bett. Wir haben mindestens noch eine Dreiviertelstunde, bis das Frühstück beginnt.''
Mit schiefgelegtem Kopf sah Hermine ihn überlegend an. Um seinen Vorschlag zu unterstützen, rückte er ein wenig weiter an den Rand und machte Hermine mehr Platz. Als er sein Gesicht dabei, Aufgrund seines Muskelkaters, etwas gequält verzog, machte sich Erkennen auf Hermines Gesicht breit. Sie stemmte die Hände in die Hüften und Grinste unverschämt.
,,Du hast doch nicht etwa Muskelkater von gestern und willst dich mit einer Kuschel-Aktion herausreden? Langsam und sinnlich ist wohl genau so anstrengend wie schnell und hitzig.''
,,Wo denkst du hin?''
Obwohl Severus wusste, dass Hermine ihn längst durchschaut hatte, leugnete er trotzdem, in der Hoffnung, sie würde sich zu ihm setzen. Einfach als schwach abgestempelt zu werden, ließ sein Stolz nicht zu und dazu, ihr Recht zu geben, war er zu stur. Mittlerweile hatte sich Hermine umgedreht, war zum Bad gegangen und hatte bereits die Tür geöffnet, als sie sich im Türrahmen nochmal umdrehte.
,,Werden wir etwa alt, Severus?''
,,Nicht frech werden!''
Binnen Sekunden hatte sich Severus aus der Bettdecke geschält und war auf sie zugeeilt, hatte sie gepackt und die lachende Hermine in die Dusche manövriert. Obgleich er die böse, schlüpfrige Absicht hinter ihrem Kommentar erkannt hatte, ließ er sich von ihr provozieren, übersah absichtlich seine schmerzenden Glieder und gab ihr nach.
Als sie dann, zwar frisch geduscht aber trotzdem etwas zerzaust, zu spät zum Frühstück erschienen, richteten sich sofort einige interessierte Augenpaare auf sie. Denn nachdem die Schüler sie seit drei Monaten nur verschlossen dem jeweils anderen gegenüber kannten, war es nun nahezu eine Sensation, Slytherins und Gryffindors Hauslehrer gemeinsam plaudernd die Halle betreten zu sehen.
Severus konnte die Gerüchteküche nahezu brodeln hören. Trotzdem ignorierten sie tollkühn das Flüstern und begabend sich zum Lehrertisch, wo sie sich nebeneinander niederließen. Da beide zu essen begannen und es nichts mehr zu sehen gab, setzten nun die gewohnt lauten Gespräche ein und viele wandten ihre Blicke ab.
Einzig Minerva sah mit einem verschmitzten Lächeln zu ihnen herüber und freute sich darüber, mehr zu wissen, als die Kollegen.
,,Guten Morgen ihr beiden. Habt ihr verschlafen?''
Severus brummte bloß und ließ sich erneut Kaffee nachfüllen. auch Hermine nickte bloß und biss dann ausgehungert in ein Honigbrötchen. Lautes Flattern ließ die Schüler verstummen und alle blickten nach oben, als Unmengen an Eulen in die große Halle flatterten und vorzeitige Geschenke oder andere Dinge in die Schülermengen fallen ließen.
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Snamine- Mehr als nur Kollegen
FanfictionHermine wird die neue Lehrerin für Verwandlung in Hogwarts. Zunächst dachte sie, dass ihr ehemaliger Zaubertränkeprofessor Severus Snape während der Endschlacht verstorben sei. Als sie ihn dann trifft, sind sie sich zunächst sehr unsympathisch. Doch...