Stress auf dem Gang

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-Severus-

Bereits zwei Stunden hatte er geschlafen, als Severus von Stimmen auf dem Korridor geweckt wurde. Innerlich verfluchte er seine lang antrainierten Spion Fähigkeiten, die er auch nach dem Krieg noch nicht losgeworden war. Als die Stimmen etwas lauter wurden, schälte er sich grummelnd aus dem Bett, ging durch sein Büro zu Tür, warf sich im Vorbeigehen seine Robe über und trat hinaus auf den Flur.

Schon fast hatte er damit gerechnet, dass es Schüler waren, die sich in die relativ stillen Kerker verbredeten, um sich zu duellieren. Meist waren es seine eigenen Schüler, die die Gryffindors provozierten und später lächerlich Duelle mit ihnen ausfochten.

Ihm sollte es nur recht sein, da dabei auch die Gryffindors nicht ganz unbeschadet davonkamen. Allerdings waren sie nie so laut, dass er gänzlich davon erwachte.

Als er die Tür mit einem Knarzen langsam aufschob und seinen leicht dramatischen Auftritt, den dieses Geräusch zusätzlich erzeugte, genoss, sah er sich einer Gruppe an Schülern und Miss Granger gegenüber. Ein überhebliches Schmunzeln ließ seinen linken Mundwinkel zucken, als sie die vier Schüler erschrocken zu ihm umdrehten und ihn anstarrten.

Dieses Schmunzeln erstarb direkt, als er Miss Granger ansah, die leicht genervt die augen verdrehte.

,,Was geht hier vor sich?'' 

Fragte er mit gefährlich leiser Stimme und musterte  Miss Granger und die Schüler eindringlich. 

,,Sowohl hier als auch meine Schüler haben sich den Schulregeln widersetzt und ich habe sie angemessen dafür bestraft.'' 

,,Ach ja, wie denn?''

Fragte Severus nun argwöhnisch und blickte seine Slytherins an. 

,,Fünf Punkte, für jeden von uns''

Sagte nun Bolt, ein etwas zu selbstverliebter aber trotzdem gehorsamer Schüler, brav und etwas anklagend.

,,Wenn das so ist, in ihre Schlafsäle und zwar alle!'' 

Blaffte Severus nun und nach einem kurzen und hektischen ,,Gute Nacht, Professor'', machten sich die Schüler schnell aus dem Staub. 

,,Nun, Miss Granger'' 

Schnarrte er und wandte sich an seine Kollegin, die bis jetzt tatenlos danebenstand und ihn nun böse anfunkelte. 

,,Was veranlasst sie dazu, meine Schüler zu bestrafen?''

,,Sie haben sich den Schulregeln widersetzt und ich fand es nur gerecht.''

,,Es ist meine Aufgabe, meine Schüler zu bestrafen und ihre Aufgabe, ihre Schüler bestrafen!''

Meinte er nun etwas unruhig und er trat auf sie zu. 

,,Hätte ich sie vorher fragen oder wecken sollen, Professor?''

Fragte Miss Granger nun frech und auch etwas angesäuert, da sie das ständige Wechseln, seines Verhaltens ihr gegenüber, langsam nervte und verschränkte die Arme vor der Brust. Ehe sie sich versah, war Snape endgültig an sie herangetreten, fasste sie grob am Oberarm und schüttelte sie leicht. 

,,Ich glaube kaum, dass sie dazu befugt sind, meine Schüler in so einer Weise zu bestrafen.''

,,Wissen sie was, Professor? Die Schüler können sich glücklich schätzen, dass ich sie erwischt habe. Hätten sie heute Aufsicht gehabt und die Schüler bemerkt, wären die Schüler, zumindest meine Gryffindors, nicht so leicht mit fünf Punkten Abzug davongekommen. So wie ich sie kenne wären es mindestens zehn Punkte mehr und Nachsitzen bei Filch oder ihnen.''

Angriffslustig sah Miss Granger ihm in die Augen und ihr braun blitzte gefährlich auf. Sie wand sich aus seinem Griff, blieb allerdings auf der Stelle stehen, sodass sie sich immer noch sehr nahe waren.

,,Was erlauben sie sich meine Gerechtigkeit in Frage zu stellen? Außerdem kann es ja nicht sein, dass sie...''

,,Sie sind kleinkarriert und selbstgerecht! Könnte es außerdem sein, dass der Vorfall letztens etwas mit ihrem Verhalten mir gegenüber zu tun hat? An Harry kann es ja nicht liegen, der ist ja nicht hier! Außerdem stelle ich nichts in Frage, ich zähle Fakten auf, denn so ist es nunmal''

Fiel ihm Miss Granger ins Wort und echauffierte sich. Für Severus ging das viel zu weit. So eine Frechheit musste er sich von seiner ehemaligen Schülerin nicht bieten lassen. Allerdings war das Kommende kaum für ein weiteres Ohrenpaar bestimmt, weshalb er sie erneut am Oberarm packte und sie in seine Räume zog. 

Miss Granger entkam nur ein Erschrockener Laut, als er sie wenig sanft in sein Büro mit angrenzenden Bad, Schlafzimmer und Labor stieß und die Tür hinter ihnen zuschlug.

,,Nun, Miss Granger, wären sie so gütig und würden ihren ersten Punkt noch einmal wiederholen? Übrigens mit Potter hat das nichts zu tun und ich behandle die Schüler wie ich will.'' 

,,Ich denke, sie haben das sehr wohl verstanden.''

Meinte sie nun trotzig und Severus kam lauernd und bedrohlich auf sie zu.

,,Sie wollen es mich also nicht verraten?''

Nun stand er wieder nahe vor ihr und Miss Granger kaute nur nervös auf ihrer Unterlippe. Dann sah Sie ihm direkt in die Augen, was ihn stutzen ließ, denn sie waren unnormal dunkel und etwas blitzte darin auf.


-Hermine-

Es war seltsam, mehr als seltsam, aber Hermine verspürte auf einmal das dringende Bedürfnis, den Vorfall letztens zu wiederholen. Sie selbst konnte es sich nicht erklären aber sie wollte dieses Gefühl, was Sie beim Kuss letztens im Labor gefühlt hatte, erneut fühlen. Hermine hatte festgestellt, dass es sie, beunruhigender Weise, erregte, daran zu denken ihren ehemaligen Professor zu küssen. 

Somit ließ sie mögliche Folgen und ihre eigene Vernunft außer Acht und überbrückte die kleine Distanz zwischen ihr und Snape. Sie fasste ihn an seiner Robe, stellte sich auf die Zehenspitzen und zog ihn leicht zu sich runter. Als sie merkte, dass er etwas sagen wollte, presste sie verlangend ihren Mund auf seinen und begann ihn, ähnlich wie er letztens sie, mit einer Intensität zu küssen, wie es bei ihr noch nie der Fall gewesen war. 

Zu ihrer eigenen Überraschung, ließ er es mit sich machen und kurz darauf spürte sie, wie er mit seiner Zunge gegen ihren Mund stieß. Sofort öffnete sie ihren und begann mit seiner Zunge zu spielen. 

Währenddessen öffnete er die Schnalle an ihrer Robe und lies diese zu Boden gleiten. Auch Sie strich ihm seine Robe von den Schultern, so dass er nur noch im seidenen, schwarzen Schlafanzug vor ihr stand. Hermine spürte, wie sich seine starken Hände mit den feingliedrigen Fingern erst in ihre Haare schoben und später an ihrem Körper herunter wanderten, bis sie auf ihrem Hintern zum Liegen kam. 

Mittlerweile hatte sie alles rationale, vernünftige Denken und Handeln aufgegeben und fühlte nur noch. Snape begann nun ihren Hintern zu kneten und intensivierte den Kuss, sodass sie leise in diesen stöhnte.

Hermine fuhr mit ihren Händen, die bis vorhin noch auf seiner Brust geruht hatten, zu seinem Kopf und vergruben sich dort in seinen schwarzen Haaren, was ihn grummeln liest. Als sie seine Unterlippe mit den Zähnen zu fassen bekam und kurz darauf biss, knurrte er, umfasste fest ihren Hintern und hob sie auf seine Arme. 

Während der Kuss weiterhin andauerte, ging Snape einige Schritte, stieß eine Tür auf und warf sie kurz darauf auf sein Bett, wobei sich ihr intensiver Kuss löste. Sie saß schwer atmend auf seinem schwarz bezogenen Bett und sah ihn aus leicht verschwommenen Augen an. 

Ihr Kollege fuhr dabei mit einem Finger über seine Lippe und betrachtete dann missbilligend das bisschen Blut, was darauf an dem Finger haftete. Nun blickte er sie wieder an und leckte sich dabei schon fast lasziv das Blut von der Fingerkuppe. 

Snape drohte Ihr nahezu, während er  mit langsamen Schritten auf das Doppelbett zuging, auf dem sich Hermine nun aufrichtete und ihn abwartend ansah. 

,,Kein kluger Schachzug Miss Granger, wirklich kein kluger Schachzug.''

Snamine- Mehr als nur KollegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt