Weihnachten

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Nervös stand Hermine an Heiligabend neben Severus an der Appariergrenze. Sie hätten bereits seit fünf Minuten bei den Weasleys und Harry sein sollen, doch Hermine hatte in der Aufregung vergessen, Severus Geschenk mitzunehmen. Seitdem waren sie immer noch nicht appariert und standen unschlüssig vor den Toren Hogwarts. Eigentlich hatte Hermine nichts zu befürchten. Die anderen waren allesamt sehr tolerant und schließlich waren sie befreundet. 

Noch einmal atmete sie tief durch, dann griff sie nach Severus Hand und appariete sie beide Seit-an-Seit zu dem Weihnachtsfest. Auf ihr Klopfen hin öffnete Harry die Tür und ließ Hermine herein. Als sich hinter ihr Severus in Harrys Sichtfeld schob, keuchte Harry kurz auf. Auch die Ginny und Ron, die hinter Harry auftauchten sahen Severus ungläubig an. Minerva, die bereits vor etwa 10 Minuten bei Harry und den Weasleys angekommen war, musterte ihre sprachlosen ehemaligen Schüler skeptisch aus der Wohnzimmertür heraus.

Sie hatte es tunlichst vermieden, in der Öffentlichkeit über Severus Überleben und seinen Job auf Hogwarts zu sprechen. Damit hatte sie ihm das Leben deutlich erleichtert und die Presse vom Hals gehalten. Ginny löste sich zuerst aus ihrer Starre.

,,Hallo Hermine. Schön, dich endlich wieder zu sehen.''

Fest nahm sie ihre beste Freundin in den Arm. Anscheinend hatte sie es als erste verarbeitet, dass Severus überlebt hatte und nun an ihrer Weihnachtsfeier teilnehmen würde. Molly schien über ihrer beider Erscheinen kein Sterbenswörtchen verloren haben. Auch Harry trat nun einen Schritt zur Seite und nahm sie dann fest in dem Arm.

,,Komm doch rein, Mine. Schön, dass du da bist.''

Hermine schlüpfte in das warme Haus. Vor Severus bauten sich nun Ron und Harry im Türrahmen auf, nicht bereit, ihn ohne weiteres hereinzulassen.

,,Es ehrt sie, Potter und Weasley, dass sie mir misstrauen. Aber es ist doch recht kalt hier draußen. Lassen sie beide mich herein, dann erkläre ich ihnen alles.''

Wiederwillig murrend machten Ron und Harry Platz und auch Severus betrat das Haus. Es entstanden kurze Gespräche und Severus nahm zunächst Hermine den Mantel ab und hing seinen später neben ihren an die Garderobe. Ginny beobachtete es mit misstrauisch, nachdenklichen Blick, kommentierte dies allerdings nicht weiter.

Gemeinsam gingen sie in das Wohnzimmer, als Molly dazukam und Hermine mit ihrer mütterlichen Art überschwänglich begrüßte.

,,Hermine, mein Kind. Es ist ja schon viel zu lange her. Sag, bist du größer geworden? Du siehst so erwachsen aus. Schön, dass du es einrichten konntest. ich habe ja so viele fragen zu deinem neuen Job aber ich muss sofort wieder in die Küche. das Festessen kocht sich schließlich nicht alleine.''

Sie lachte herzhaft und wand sich dann mit finsterer Mine Severus zu, der bisher steif wie immer in seinem schwarzen Gehrock neben Hermine gestanden hatte und in dieser bunten Runde wie ein Fremdkörper wirkte.

,,So, und nun zu dir. Es ist wirklich phantastisch, dass du überlebt hast aber du hättest dich ruhig mal melden können. Das hätte, mir zumindest, einiges erspart. Nun setzt euch aber erstmal hin, ich hole sofort den Glühwein und dann machen wir es und richtig gemütlich.''

Molly wies auf einige Sofas und Sessel vor einem Kamin, bedachte Severus noch mit einem bösen Blick und rauschte wieder in die Küche. Gemeinsam setzten sie sich. Severus teilte sich mit Minerva ein Sofa und Hermine nahm ihnen gegenüber neben Ginny und Harry auf einem Sofa platz. Ron setzte sich auf einen Sessel. 

,,Kommt George noch?''  

,,Ja, er muss noch den Laden schließen. Einige Nachzügler kaufen noch Geschenke und die Weihnachtszeit ist sowieso die Beste Zeit für solche Läden. Aber er dürfte auch gleich kommen.''

Snamine- Mehr als nur KollegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt