10 | human

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❝I can hold my breathI can bite my tongueI can stay awake for days

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❝I can hold my breath
I can bite my tongue
I can stay awake for days

I can fake a smile
I can force a laugh
I can dance and play the part

But I'm only human❞

- Human, Christina Perri

Wie jeder, haben auch Arschlöcher ihre Geschichte. Wieso sie zu Arschlöchern geworden sind, wann und wie. Meistes findet man dann mit der Zeit immer den sanften Kern unter der harten Schale, der alles gesagte und getan rechtfertigt. Nur tut es das eben nicht. Kein schönstes Herz auf der Welt rechtfertigt, dass du Menschen wie Dreck behandelst, weil du eine harte Zeit hast. Du bist nämlich nie  der einzige.

Brendon ist sauer, weil man ohne sein Wissen Entscheidungen getroffen hat, die auch sein Leben beeinflussen. Ich kann verstehen, dass er deshalb verärgert ist, was ich jedoch nicht nachvollziehen kann ist diese Wut, die er in sich trägt. Er verbraucht all diese Energie mich nicht zu mögen, ohne einen wirklichen, begründeten Grund dafür zu haben.

»Wollt ihr nach der Schule zu mir kommen? Meine Eltern sind fürs Wochenende weg und mein Bruder kommt erst morgen.«

»Ja klar.« Seit dem Abendessen habe ich versucht den Kings etwas aus dem Weg zu gehen und habe mehr Zeit mit Thalia und Anna verbracht. Brendon hat eine Stille zurückgelassen, die nie wirklich verschwunden ist.

»Ich muss los, meine Stunde fängt gleich an. Bis gleich.« verabschiede ich mich und gehe mit zügigen Schritten in den Bioraum. Nach der Schule nimmt uns Annas Bruder Aaron mit, weil er anscheinend etwas vergessen hat. Wir unterhalten uns mit ihm nur oberflächlich,  aber er scheint nett zu sein. Auf jeden Fall ist er keiner dieser unhöflichen Brüder, die ich sonst so kenne.

Am Abend entscheiden wir uns spontan bei Anna zu übernachten. Wenn wir uns verabreden sind wir sind meistens bei ihr, da ihre Eltern wegen der Arbeit viel reisen müssen und sie und Aaron das Haus dadurch viel für sich haben. Sie sagt ihr macht es nichts aus, da sie ihren Bruder hat, aber ich denke sie vermisst sie insgeheim mehr, als sie zugeben will.

Wir machen nichts außergewöhnliches, aber gerade das macht den Abend besonders. Nichts spektakuläres mit den beiden zu machen, um Spaß zu haben ist schön zu merken. Am nächsten Tag erwidert Christina auf meine Nachricht, dass ich den Bus nehmen kann, einen einzigen Smiley mit einer Frau die ihre Arme zu einem X kreuzt. Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen, weil ich die Nachricht irgendwie schon erwartet habe. Schreib, wenn ihr fertig seit. ergänzt sie noch.

Das ist erst spät am Nachmittag. Zu der Zeit ist der Himmel von dunklen Wolken bedeckt, die warnend über die Landschaft ziehen und grollende Geräusche eines schleichendes Sturmes von sich geben. In dem Moment bin ich dankbar von Christina überredet worden zu sein. Dieser Gedanke geht jedoch in Luft auf, als ich das bekannte dunkle Sportauto und kurz darauf seinen Fahrer erkenne.

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