9 | rumors

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❝We pretend that we just don't care But we care❞

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❝We pretend that we just don't care
But we care❞

– Sober, Lorde


Es gibt nichts ätzenderes, als den Tag mit einem Kater zu starten. Ich dachte meinen letzten vergessen zu haben, aber dieses grässliche Gefühl bring die Erinnerungen wieder zurück. Mein Kopf platzt vor Schmerzen, mir ist nicht ausreichend übel, um mich übergeben zu können, aber genug, um ganze drei Stunden auf das nie kommende vor der Toilette zu warten. Und als wäre das nicht schon genug, schmerzen meine Muskeln auch noch als hätte ich gestern zwei Ganzkörper Workouts hintereinander gemacht.

Ich weiß nicht, wie viel Uhr es ist, als ich mich dann irgendwann wieder aufrichte und ins Bett schleppe. Dort wälze ich mich herum, bis die ersten Sonnenstrahlen des Tages durch den Vorhand durchdringen und mich die Augen zukneifen lassen. Ich ziehe mir die Decke über den Kopf und schaffe es tatsächlich noch einmal einzuschlafen. Später kommt auch Christina in mein Zimmer und gibt mir Bescheid, dass das Essen fertig ist. Zum Glück geht es mir da schon viel besser und ich kann meine Beschwerden leichter überspielen. Ob sie es abkauft oder nicht weiß ich nicht, jedenfalls spricht sie es nicht an.

»Wie war die Reise?«

»Gut, danke. Wie war es hier? Haben dich die Jungs gut behandelt?«

Ich denke über die Frage nicht nach, sondern nicke wie auf Knopfdruck. Es kommt mir zu komisch vor, ihr von der Abneigung zu erzählen, mit der mir die Brüder begegnen. Außerdem will ich nicht riskieren, dass Christina am Ende noch mit ihnen redet. Ich weiß, sie meint es gut, aber es hat sehr wahrscheinlich den Gegenteiligen Effekt.

»Hmm, okay.« Erst denke ich das Thema ist damit durch, doch dann ergreift sie nochmal das Wort. »Ich weiß, wie die Jungs seien können, aber glaub mir du schlägst dich besser als du denkst.« Ich lächele leicht und hoffe, dass sie recht hat. Ich habe nämlich ein ganz anderes Bild. »Ich lege dir etwas zur Seite, damit du später essen kannst, ja?«

»Dankeschön.« Als sie sich zum Gehen umdreht, fällt mir etwas ein.

»Christina? Wo kann ich eigentlich einen Briefkasten finden? Ich würde gerne jemanden schreiben.« Sie erzählt mir von dem in der Stadt, aber anscheinend gibt es auch einen im Supermarkt und in der Nähe von der Schule. Ihre Wegbeschreibung hört sich einfach an, aber ich schreibe es mir zur Sicherheit trotzdem auf.

Als sie geht, raffe ich mich endlich auf und steige aus dem Bett. Ich mache mich frisch, schreibe auf die Nachricht von Thalia, wie es mir ginge, in unserer Gruppe mit Anna zurück und verbringe den Rest des Tages mit verschieden Ablenkungen. Am Montag nimmt Arthur mich zur Schule mit. Seit der ersten und gleichzeitig letzten Fahrt mit Brendon bin ich immer mit dem Bus zur Schule gefahren, weshalb es mich auch überrascht, dass es mir Arthur heute plötzlich anbietet.

»Sei in zehn Minuten draußen.« sagt er noch und geht, bevor ich die Zeit habe etwas zu erwidern. Ich beende mein leichtes Frühstück und mache mich dann mit meiner Tasche auf den Weg. Sobald ich mich in den dunkelfarbigen Luxuswagen gesetzt und mich angeschnallt habe, fährt Arthur mit Vollgas los. Die Geräusche, die das Fahrzeug dabei von sich gibt, lassen mich kurz aufzucken.

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