❝We're not lovers, we're just strangers❞
-Halsey - Strangers ft.
Lauren Jauregui✦
Der ganze nächste Morgen verläuft in mühsamen, gedankenverlorenen Schritten. Die Müdigkeit infolge von der Schlaflosigkeit letzter Nacht, lässt mich Traum nicht mehr von Realität unterscheiden. Permanent kreisen meine Gedanken um die unheimliche Begegnung, wobei das unmenschliche Grollen noch immer in meinen Ohren hallt und mich ununterbrochen jagt wie ein Schatten.
Es sollte eigentlich die selbstverständlichste Tatsache sein, dass alles was mit diesem bedrohlichen Heulen zu tun hat nur ein täuschend echter Traum war. Trotzdem lässt sich das Zusammenkrampfen meines Bauchen nicht verhindern. Es ist eine pausenlose Erinnerung an die Ungewissheit, die mich erfüllt.
Mit einem flüchtigen Blick sehe ich ein letztes Mal auf die Wanduhr, ehe ich mich in die Küche aufmache und glücklicherweise ohne ein Zusammentreffen auf einen der Brüder ankomme.
Das letzte was ich nach einer schlaflosen Nacht brauche, sind ihre harten Blicke. Ich hab ihre Eltern nicht gebeten mich zu adoptieren. Ich wäre auch gerne im Waisenhaus geblieben. Dort wusste ich wenigstens andauert, was auf mich zukommt, während ich mich hier in der Ahnungslosigkeit herumtaste und auf eine weitere unerwartete Überraschungen warten darf.
Die Küche ist umhüllt von einem himmlisch riechenden Geruch, als ich durch den offenen Türrahmen trete und sofort Christina am Küchentresen erkenne. Ihr Rücken ist zu mir gedreht, weshalb ich mich mit einem grüßenden Guten Morgen bemerkbar mache. Sie nimmt meine Anwesenheit augenblicklich wahr und dreht sich mit einer einfachen Kopfbewegung zu mir.
»Morgen, du bist aber früh wach! Hast du gut geschlafen?« fragt sie lächelnd.
»Ja, sehr gut danke.« Es war keine ganze Lüge, die zugegeben wenigen Stunden waren sehr erholsam. Das Bett gleicht geradezu einer flauschigen Wolke in die man versinkt und nie wieder herauskrabbeln will. Kurz sieht sie mich mit einem Funken Skepsis an, bis sie mich ohne weitere wörtliche Zweifel zu sich winkt und sich wieder ihrem Tun widmet.
Vielleicht sehe ich doch müder aus, als ich dachte.
»Setz dich, ich bin gleich fertig. Magst du Pfannkuchen?« Ich nicke bejaht. »Ich liebe sie.« In den nächsten Minuten beobachte ich schweigend, wie sie einen dampfenden Pfannkuchen nach dem anderen zubereitet und auf einen großen silbernen Teller ablegt. »Greif zu, du hast doch bestimmt Hunger.« Sie macht eine kurze Pause. »Ich hab mir überlegt wir könnten heute eine kleine Stadttour machen und einkaufen gehen. Ich hab deinen Koffer gesehen, ist das alles was du dabei hast?« Als sie mein Nicken wahrnimmt, weiten sich ihre Augen für einen kurzen Moment, werden aber kurz darauf später schon durch begeisterte Vorfreude ersetzt. »Ich hoffe du magst Shoppen, wie wärs wenn wir heute ein wenig einkaufen gehen und ich dir die Umgebung zeige?.« fragt sie in einer Ankündigung. »Ja gerne, gestern hab ich die Möglichkeit verschlafen.« Sie grinst mich an. »Super dann passt es ja perfekt, wir fahren nach dem Frühstück los.« Ich nicke zustimmend als Erwiderung und widme meine Konzentration dem Pfannkuchen vor mir. Gerade als ich das erste ausgeschnittene Stück voller Genuss probieren will, nehme ich das dumpfe Geräusch von einer Vielzahl an Fußschritten wahr, die wie mich augenblicklich verkrampfen lässt.
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The Kings
WerewolfAlices Leben im Waisenhaus ist bescheiden. Doch alles ändert sich, als sie von einer mysteriösen Familie adoptiert wird und auf die fünf Brüder trifft. • • • Den Großteil ihres Lebens wohnte Alice in einem Waisenhaus, bis sie eines Tages urplötzli...