Solang alles gleich bleibt

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Guten Morgen zusammen!  Bin ich eigentlich die einzige, die sich jeden Tag mega freut, dass Raf wieder aktiver auf Insta ist? *-* Bin auch schon sehr hyped auf seine Biografie... Und hoffe auf eine Therapie nach Zenit. Wobei ich ja eher glaube, dass so eher das Buch heißen wird, als dass doch noch ein Album kommt. Aber hoffen wird man ja noch dürfen :(

Solang alles gleich bleibt
Bin ich sehr zufrieden
Und bereit diese Welt zu lieben
Solang alles gleich bleibt
Kann ich endlich lächeln
Ich lauf hinaus und grüß fremde Menschen
Solang alles gleich bleibt

-Raf Camora, Solang alles gleich bleibt (Therapie nach dem Tod)



Genießerisch legte Ania den Kopf in den Nacken und ließ das warme Wasser auf ihr Gesicht hinunterprasseln. Es wusch den Schweiß und die Anstrengung von ihrem Körper hinab und erwärmte ihre, vom Regen ausgekühlten Finger. Für einen Moment ließ Ania sich den Kopf von dem plätschernden Nass leerspülen, dann drehte sie den Hahn zu und wrang ihre Haare aus.

Etwa eine Stunde später wühlte sie im Kühlschrank nach etwas essbarem. Fluchtend schob sie eine teuer aussehende Weinflasche zur Seite. Doch auch dahinter versteckte sich lediglich etwas Senf. Erneut verdrehte sie bloß die Augen. „Der Gang zum Lidl ist ja bloß für den Pöbel", murmelte sie ärgerlich und griff nach einer vereinsamte Packung Magerquark. Diese stellte sie auf die Kochfläche und wandte sich zum Obstkorb zu. Eine halbbraune Banane und ein Apfel durften sich zum Quark gesellen.

Vorsichtshalber roch Ania am Quark, bevor sie ihn in eine Porzellanschale füllte und das Obst darüber verteilte. Sie zuckte mit den Schultern: „besser als nichts" und setzte sich an den Küchentisch. Während sie ihr Mittagessen löffelte, wanderte ihr Blick durch das Küchenfenster hinaus. Noch immer hingen schwere Wolken am Himmel. Nur wenige Sonnenstrahlen schafften es hindurch. Wenigsten war es seit dem Platzregen am Vormittag trocken geblieben. Trotzdem machte sich Ania keine zu großen Hoffnungen. Es würde regnen- heute Abend- denn es regnete immer dann, wenn man es nicht gebrauchen konnte.

Wie von selbst kehrten ihre Gedanken dann zu dem Fremden zurück. Sein Bild hatte sich in ihr Gedächtnis gebrannt- Selbst, wenn sie ihn nicht überragend attraktiv fand. Er war in ihren Augen auch nicht hässlich. Wahrscheinlich irgendetwas dazwischen. Es war also nicht sein Aussehen, dass sich hartnäckig an den Nervensträngen ihres Hirns festkrallte. Trotzdem erinnerten seine Züge sie an etwas. Nur was?

Bevor Ania sich weiter in ihren Gedanken verlieren konnte, flog die Wohnungstür laut ins Schloss. Sie zuckte zusammen. Nur wenige Sekunden später war das Kratzen von Krallen auf dem Parkett zu hören. In freudiger Erwartung drehte die Rothaarige sich zur Küchentür um, durch die es Ara gerade nur mit Mühe und viel zu schnell schaffte, bevor er über die Fliesen rutschte und knapp vor ihr Halt machte. Freudig wedelnd stupste er sie an und leckte übermütig über ihren Handrücken. Damit entlockte er Ania ein leises Lachen: „Ja Hallo mein Junge! Na, war's schön?" Der noch immer völlig aufgedrehte Dobermann fiepte und Ania tätschelte freudig grinsend seinen Kopf.

Nun erschien auch ihr Vater in Anias Blickfeld. Der, mittlerweile teilweise ergraute, Mann lehnte sich an den Türrahmen und legte die Stirn in Falten. „Du bist zuhause?", sprach der Mittelgroße seine Tochter an. Ania nickte, ohne ihn länger anzusehen: „Noch. Bin gleich bei Adrian." Ihr Vater musterte sie kurz, dann grummelte er zustimmend und verschwand wieder in den Flur. Die Aufmerksamkeit der Rothaarigen richtete sich wieder auf ihren Hund: „Na wenigstens bist du wieder da." Sie kraulte ihn hinter den Ohren, woraufhin er den Kopf genießerisch ihrer Hand entgegenschmiegte. Schon als Kind hatte sie sich immer einen Hund gewünscht. Sie hatte schon keine Geschwister, deshalb hatte sie mit ihren Eltern gestritten und gekämpft, bis diese schließlich eingelenkt hatten. Ihre Mutter hatte sich als der härtere Brocken herausgestellt, hatte vehement gegen ein Haustier plädiert. „Zu viel Dreck und Lärm", hatte sie immer gesagt und sich dann hilfesuchend zu ihrem Mann umgesehen, als Ania ihr entgegenargumentierte.

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