Der König

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Als ich aufwache, ist mir kalt. Ich muss vergessen haben den Fensterladen zu schließen. Ich frage mich, warum Mutter mich nicht zur Arbeit ruft, da fällt mir ein dass heute Sonntag ist. Sonntag ist Ruhetag, da arbeitet niemand. An diesem Tag muss jeder zur Königs Messe gehen und ihm danken, dass er uns schützt, was meist ein riesiges Unterfangen ist weil es von manchen Teilen des Landes 4 Wegstunden bis zum Schlosses des Königs ist. Wir brauchen meist nur eine Stunde. Es ist Pflicht dort hin zu gehen. Alle die nicht erscheinen werden eingesperrt, außer sie haben eine gute Entschuldigung. Wir ziehen unsere Guten Schuhe an, packen etwas Essen ein und machen uns auf den Weg. Wir laufen über die Wege, die aus festgetretener Erde bestehen, zum Vorhof des Königsschlosses. Wir schlendern durch das Anmeldetor als die Soldaten die anwesenden Menschen mit Namen aufschreiben. Wir melden uns und stellen uns irgendwohin. Wir essen unser mitgebrachtes Brot, das mir sehr gut schmeckt. Mir wird langweilig. Also schätze ich die anwesenden Menschen.  Es sind schon weit über 2000 Leute da.

Es sollten noch über 10000 Leute kommen. Dann endlich, zur Mittagszeit werden die Tore geschlossen. Jetzt sollten alle da sein. Trompeten erklingen und König Entamar tritt an sein Audienzfenster. Die Menge jubelt. Ich frage mich ob sich niemand der Unterdrückung und der Ungerechtigkeit bewusst ist. Der König nimmt uns fast alles weg und löscht ganze Familien aus und sie bejubeln in hier? Keiner unternimmt was? Warum unternehme ich nichts? Wahrscheinlich haben alle Angst vor den Folgen eines Aufstandes. Es gab noch nie einen Aufstand. Ich beschließe irgendwann etwas zu unternehmen. Als der Jubel endlich endet fängt der König, wie immer, an unsere Gesetze vorzulesen. Dann fallen alle auf die Knie und rufen:"Wir verehren dich Entamar und werden dir immer folgen" Nun ist es soweit. Alle Menschen die zum Tode verurteilt worden sind werden jetzt vorgeführt. Nachdem wir ihre Verbrechen erfahren haben, bringt der König den schlimmsten Verbrecher mit einem Axthieb um. Einige verhüllte Männer erhängen die anderen dreizehn Verbrecher. Immer wenn einer erhängt wird, stönen Angehörige Menschen in der Menge auf. Menschenleben um Menschenleben wird vergeudet, nur weil sie etwas gegen den König gesagt haben. Als das grausame Spektakel endlich beendet ist, wird kostenloses Abendessen für jeden verteilt. Es gibt für jeden ein, mit Kräuterkäse bestrichenes Brötchen. Wir machen uns sofort nach dem Essen auf den Weg. Zu Hause lege ich mich sofort ins Bett und schlafe bald ein.

EntamarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt