Flucht

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Das helle Licht dass durch das dünne Lederdach des Zeltes scheint, weckt mich sanft und ich stehe mit einem guten Gefühl auf. Reiruas hatt ein Feuer entzündet und kocht Milch. Ich trinke, als er mir einen Krug davon hinhält. Sie ist nur lauwarm desshalb stürtze ich sie in einem hinunter. So gestärkt gehen wir wieder zum Bogenschießen. Reiruas läuft mit mir zur Zielscheibe, packt sie, und läuft mit ihr gute Zehn Meter weiter weg. Ich muss mich heute wohl besonders anstrengen, um die Scheibe überhaupt zu treffen. Wir laufen wieder zum Abschusspunkt und er drückt mir einen Bogen in die Hand."Zeig was du kannst",sagt er mit einem Grinsen und ich schieße. Ich treffe in den äßersten Ring aber Reiruas lässt sich keine überraschung anmerken. Er nimmt seinen Bogen hoch, Ziehlt und lässt los er trift direkt in die Mitte. Er giebt mir auch noch einige tipps wie:"Beachte die windrichtung" oder "Ziehe mjt aller kraft durch. Ich nehme den Bogen hoch wohl wissend, dass ich ihn jetzt nicht enttäuschen kann, nachdem er mir gezeigt hat wie es richtig geht. Ich weis dass ich mit so viel Anspannung nicht treffen werde, aber ich lege trotzdem einen Pfeil ein. Plötzlich überkommt mich eine extreme Ruhe. Ich höre die Vögel zwitschern und spüre die Sonne auf meinem Rücken. Die Zeit scheint langsamer zu vergehen. Mit aller gelassenheit spanne ich den bogen, ziehle ,schließe meine Augen und lasse los. Die trance ist vorrüber oder was es sonst war.
Der Pfeil hatt den von Reiruas in der mitte gespalten. Ich schaue nach rechts. Reiruas schaut mir in die Augen klopft mir auf den rücken und verkündet:"Hiermit ist dein Training beendet". Wir gehen zurück zu unseren Zelten und Packen unsere sachen wieder ein. Das Buch meines Vaters fällt mir in die augen und ich frage mich auch wieso ich plötzlich so gut war und ob es einen zusammenhang gäbe. Plötzlich höhre ich hufgetrappel und ich schrecke auf. Einige Reiter gallopieren in unser Tal. Sie tragen das Wappen des Königs. Ich schnappe meinen Rucksack und den bogen, schwinge mich auf mein Pferd und gallopiere los. Wie ich erkennen muss, kommen die Reiter von der Richtung aus der wir in das Tal gekommen sind. Ich habe also keine Chance zu Reiruas Haus zu kommen. Wo ist er eigentlich? Ich kann ihn nirgens entdecken. Nur sein Pferd, dass in panischer Angst das Tal hinunter rennt. Egal. So schnell mein pferd kann reite ich in den lichten wald.
Ich reite immer schneller und schneller, Bis mein pferd aprupt anhält. Ich falle fast hinunter. Doch glücklicherweise falle ich nicht in die Schlucht, die sich vor mir auftut. Den boden kann man nicht sehen nur schwarzes undendliches nichts. Auf der anderen seite der Schluchtnist ein wald, der sich nach links und rechts undendlich weit erstreckt. Ich reite nach rechts und suche nach einer stelle wo die schlucht aufhört, und ich weiter kann. Ich reite stunden bis sich die schlucht endlich schließt. Ich reite hinüber in den Wald hinein. Es ist ein dunkler Wald. Nur vereinzelt dringt das sonnenlicht durch die dicht stehenden baumkronen. Ich reite weiter in dem kalten Wald. Langsam bekomme ich hunger. Ich steige an einer Lichtung vom Pferd ab. Dort steht nur ein Baum, dessen krone dicht am Boden wächst. Das helle Licht hier ist betäubend. Ich packe aus meinen rucksack ein Laib brot aus, von dem ich mir ein stück abreiße und es mir in den Mund stopfe. Ich trinke auch noch ein schluck Wasser. Ich beschließe die Nacht hier zu verbringen, da es schon dunkler wird. Ich klettere auf die Krone des Baums und binde mich dort fest. Wer weis was sich in diesem Wald alles herumtreibt. Ich schlafe bald ein.

Irgendwann wache ich auf. Ich öffne meine Augen. Grelles licht schlägt mir entgegen, aber meine Augen gewöhnen sich schnell daran. Ich steige vom Baum und muss feststellen, da mein Pferd weg ist. Also Packe ich alles was nicht beim Pferd war in meinen Rucksack und marschiere los. Ich verlasse die Lichtung und trete in den düsteren Wald. Ich bin bedeutend langsamer ohne Pferd, aber ändern kann ich nichts. Ich laufe also langsam in eine richtung. Plötzlich knackst es unter mir. Die Äste unter mir brechen und ich falle in eine tiefe grube. Ich breche mir nichts aber es ist beängstigend weil es in diesem wald also leben giebt. Ich beschließe zu warten, bis mich der besitzer der grube befreit. Ich Esse ein stück brot und drehe däumchen. Dann versuche ich hochzuklettern. Ich bin in der mitte als ich abrutsche und ich hart auf dem boden aufschlage. Es ist zum verzweifeln. Ich werde hier sterben. Also lege ich mich einfach hin und warte was passiert. Es passiert nichts bis auf dass ich irgendwann einschlafe. Irgendwann wache ich wieder auf. Ich schlage das Buch meines Vaters auf der Seite auf, auf der ich aufgehört habe. Ich blättere um. In einer aussparung im buch liegt ein Rot schimmernder kristall. Ich nehme in heraus. Ein Rötlicher schimmer geht von ihm aus. Er ist sehr schön aber er bringt mir auch nichts. Es giebt keine Notiz dazu desshalb schließe ich das Buch wieder. Ich lege mich an den rand der grube. Dieses Loch wird mein Grab sein. Sehnsüchtig schaue ich nach oben. Meine hand vibriert. Ich schaue hin. Der rote Kristall vibriert und leuchtet in meiner Hand. Ich schliesse sie. Je stärker mein wunsch wird nach oben zu kommen, desto stärker vibriert der kristall. Ich halte ihn mir beiden Händen fest. Der schein umfasst meinen Körper und ich schwebe langsam nach oben. Unendliche kraft durchfliest meinen Körper, Ich werde bewusstlos.

EntamarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt