Am nächsten Morgen wachte ich früher auf als sonst, aber ich lag nicht dort, wo ich eigentlich eingeschlafen war. Ich lag in meinem Zimmer in meinem Bett, war aber mit der Decke von Marcus zugedeckt. Wieso bin ich jetzt hier und nicht bei ihm im Zimmer? War das alles nur ein Traum und ich habe gestern Abend einfach nur seine Decke geholt, um besser schlafen zu können? Verwirrt zog ich mich an und ging runter zu den anderen zum Frühstück. Marcus war nicht dort.
Ich aß etwas und ging dann mit Martinus hoch in sein Zimmer. "Ist Marcus immer noch bei Matteo?", fragte ich ihn in der Hoffnung, er könnte mir die Situation erklären. "Ja klar! Er wollte doch da übernachten. Das hast du doch gestern mitbekommen oder nicht?", meinte er irritert. "Ja hab ich. Hhm... Komisch" Grübelnd verließ ich sein Zimmer und ging in meins.
Hab ich das gestern wirklich einfach nur geträumt? Wenn ja war es zumindest ein schöner Traum. Wenn ich nur an seinen letzten Satz denke bekomme ich schon wieder ein Kribbeln im Bauch, das ich aber versuche zu unterdrücken, da ich keine Gefühle für ihn entwickeln möchte. Das könnte ganz übel enden!
Ich machte mich noch zuende fertig und ging wieder nach unten, um mit Martinus und Emma zu Schule zu gehen. In dem Moment kam Marcus zu Haustür rein und lachelte mich flüchtig an, bevor er nach oben verschwand um seine Sachen zu holen. Verwirrt schaute ich ihm nach. Als wir dann gingen redete er die ganze Zeit mit Matteo und Martinus, ohne mich weiter zu beachten. Ich unterhielt mich also mit Emma, bis sie an ihrer Schule ankam. Danach ging ich einfach nur still neben Martinus her.
"Ist alles okay? Du scheinst sehr still heute", stellte er fest. "Ähm, ja alles gut. Ich denke nur nach", versuchte ich mich zu erklären. "Okay. Worüber denn? Wie war es eigentlich gestern in der Schule? Du hast mir noch gar nichts erzählt" Das stimmt, ihm hab ich wirklich noch nichts erzählt. Dazu war einfach keine Gelegenheit gestern. "War ganz gut. Ich denke ich werde schnell Freunde finden und es ist besser, als ich dachte", meinte ich nur kurz. Ich wollte nicht wieder alles wiederholen. "Das freut mich", lächelte er mich an.
"Sollte es aber nicht!", kam es genervt von Marcus. Dafür wurde dieser leicht von Matteo angestupst. "Was soll dass denn jetzt heißen?", fragte Martinus verwirrt. "Du hast doch gesehen, mit wem sie die Pause verbracht hat. Das sollte auch dich nicht freuen" "Sag mal bist du jetzt ganz bescheuert? Sie darf doch wohl selbst entscheiden, mit wem sie ihre Zeit verbringt", meinte Martinus empört. "Ja aber nicht mit denen!", blieb Marcus stur bei seiner Meinung und ging schneller vor, da das Schulgebäude nun in Sichtweite war.
Ich habe keine Ahnung, was sie meinen. "Tut mir Leid, Marcus spinnt gerade ein bisschen", entschuldigte sich Matteo bei mir. "Warte einfach ab. Er beruhigt sich schon wieder" "Okay, dann bis später!", verabschiedete ich mich immer noch verwirrt, von den Beiden. Der restliche Schultag lief ähnlich ab wie gestern. Ich folgte Stella zu den verschiedenen Räumen und blieb auch in der Pause bei ihr und Paul. Ich wüsste nicht, wieso ich mich nicht mit den beiden anfreunden sollte, denn sie waren ja nett und lustig.
Nach der Schule tauschten wir noch kurz Nummern aus, bevor ich wieder mit Marcus und Martinus nach Hause ging. Marcus schien nicht viel besser gelaunt als heute morgen, aber ich versuchte einfach nicht zu beachten, dass es mich traurig machte. Den ganzen Nachmittag machte ich irgendwelche Hausaufgeben, schrieb mit Amelie und auch ein bisschen mit Stella und war auf Instagram und TikTok unterwegs. Beim Abendessen unterhielten wir uns alle fröhlich über die verschiedensten Dinge, nur Marcus war die ganze Zeit still und aß stur sein Essen auf.
Ich denke dann mal dass ich heute Nacht wieder alleine schlafen muss, aber daran sollte ich mich besser gewöhnen. Marcus und Martinus gingen noch etwas zusammen zocken und ich duschte kurz. Danach machte ich mich bettfertig und ging zurück in mein Zimmer, um mich dort schon hinzulegen. Ich hatte immer noch Marcus Decke und wollte sie eigentlich auch nicht wieder abgeben, aber das sollte ich wohl. Doch in diesem Moment betrat Marcus den Raum und lächelte leicht.
-----------------------------------------------------------
Danke fürs Lesen dieser Geschichte! :)
710 Wörter
DU LIEST GERADE
✓ | Adoptiert nach Norwegen?
Fiksi Penggemar-- abgeschlossen -- Lisa hat ein schreckliches Leben. Ihre Eltern sind gewalttätig. Eines Tages wacht sie in einem dunklen Raum auf und ihr Leben fängt leicht an sich zu ändern. Aber ist diese Veränderung gut? Und dann treten auch noch Marcus & Mar...