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"Taehyung?" Der große, betrunkene Mann stolperte auf ihn zu und angeekelt wich der Jüngere zurück. "Du bist es tatsächlich." Und dann verzerrte sich das Gesicht des Älteren zu einem Ausdruck von Wut. Er packte den zierlichen Körper seines Sohnes. "Hör auf immer tagelang wegzurennen! Du entkommst mir sowieso nicht."
Stumm ließ der Braunhaarige die Worte über sich ergehen. Der Atem seines Vaters stank nach dem Alkohol, den er wohl zuvor seinen Rachen heruntergekippt hatte.
Sie waren sich sehr ähnlich. Äußerlich, aber auch innerlich. Denn beide hatten eine schädliche Sucht. Der Vater war alkoholsüchtig, der Sohn zigarettenabhängig.
Ein sarkastisches Lächeln legte sich auf die Lippen des Jüngeren, während er seinem Vater in das verzerrte Gesicht sah.
"Was grinst du so dumm?" Mit einem lauten Klatschen traf die Hand des Mannes auf die Wange des Jungen und das schimmernde Blau, welches gerade erst zu verblassen begonnen hatte, verwandelte sich in ein leuchtendes Rot.
Doch Taehyung rührte sich nicht. Er war die Schmerzen zu gewohnt. Dachte er. Denn trotzdem musste er sich zusammenreißen keinen Schmerzenslaut von sich zu geben.
"Du bist so ekelhaft", spuckte sein Vater ihm entgegen. "Und du stinkst."
Ja, das tat man wohl, wenn man tagelang nicht duschte und fast ununterbrochen rauchte. Der Geruch des Rauchs hing überall an der zierlichen Gestalt fest. An der braunen Lederjacke, in den strohigen, fettigen Haaren, an seiner Haut. Taehyung roch, wie eine wandelnde Zigarette.
Und er wusste es.
Doch es konnte ihm nicht weniger egal sein. Denn er hasste sich selber sowieso schon so sehr, dass er dachte, dass niemand ihn je mögen oder gar lieben konnte, egal, wie er auftrat. Der Junge hatte schon so lange aufgegeben nach Liebe zu suchen. Er war den Hass und die Abscheu gewohnt, mit der Menschen ihm begegneten.
Taehyung war einsam.
Und er versuchte diese Einsamkeit mit seinen Zigaretten zu ersticken. Denn mit jedem Atemzug war er seinem Tod ein Stück näher. Mit jedem Zug aus seiner Zigarette wurde der Schmerz weniger. Dachte er.
Erneut hallte ein Klatschen durch den Raum, als der stattliche Mann, der den Jungen um Einiges überragte, erneut seinen Sohn schlug. Beinahe knickten die Beine des Geschlagenen unter ihm ein und er musste sich zusammenreißen sich nicht die verletzte Wange zu halten.