Hey, hier bin ich wieder.
Morgen habe ich meine erste OP und ich weiß nicht, wann ich weiter schreiben kann, aber ich bemühe mich.
Dann labre ich mal nicht weiter und los geht's x3
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K: 2 Seelischer Schmerz
"Sie haben ihn mir genommen....Gebt mir meinen Bruder zurück!", schluchzte eine Schmerz verzerrte Stimme.
Der blonde Junge zog sich mit den Armen über den Boden vorwärts, da ihm sein linkes Bein fehlte.
Ein Scheppern halte durch den Raum, als er eine Rüstung umgetoßen hatte.
"Ein Arm, ein Bein, egal was. Nehmt, was ihr wollte, aber gebt mir meinen kleinen Bruder zurück!", rief er während er ein Symbol aus seinem eigenen Blut in die Rüstung malte.
Verzweiflung gepaart mit Wut spiegelte sich in seinem Gesicht wieder, wobei die Verzweiflung überwog.
"Bitte, er ist alles, was ich noch habe.", schluchzte er verzweifelt und klatschte sich in die Hände, wie als wollte er beten.
Leuchtende blaue Lichtblitze zogen erneut durch den Raum und erhellten diesen.
Wenige Sekunden später war alles vorbei und der Junge wurde bewusstlos.
Es war ein neuer Tag angebrochen und die Sonne war schon vor einiger Zeit aufgegangen.
Al hatte sich ans Bettende gesetzt und sah aus dem Fenster hinaus.
Er beobachtete ein paar Vögel, wie sie auf Futtersuche waren, als plötzlich ein leises Stöhnen vom Bett aus ging, weshalb Alphonse erschrocken hochfuhr.
"Bruderherz?", fragte die metallene Stimme hoffnungsvoll.
In diesem Augenblick schlugen die Augen des Verwundeten auf und es überkam ihn ein höllischer Schmerz, einhergehend mit dem zuletzt erlebten.
Außer stande zu antworten, schrie der Junge kurz auf, ehe ihm Tränen in die Augen stiegen durch den Psychisch erleideten Schaden.
"Alphonse....", schluchzte er und legte sich den linken Arm über seine Augen.
"Bruderherz! Ich bin hier!", rief er, damit sein Bruder verstand, dass es ihm gut ging.
Eilig war er aufgestanden und hatte sich direkt neben seinen Bruder ans Bett gekniet.
Ruckartig nahm Edward seinen Arm von den Augen und sah zu seiner Rechten.
Dort saß eine Rüstung, um genau zu sein die, an welche er versucht hatte die Seele seines Bruders zu binden.
Dann hatte es wirklich geklappt.
"Al...", flüsterte der Blonde mit Erleichterung in der Stimme.
Er hatte es geschafft.
Eilig rieb er sich mit dem linken Arm über seine Augen.
Vorerst war er zufrieden.
Langsam versuchte er sich aufzusetzen, da bemerkte er das Fehlen seines rechten Armes.
Das hatten sie ihm also genommen, damit er seinen Bruder wieder haben durfte.
So würde er nie wieder die Alchemie nutzen können.
Wie sollte er seinem Bruder so helfen können?
In Gedanken versunken starrte der Verletzte auf den T-Shirt-Ärmel zu seiner rechten.
"Ed?", fragte Alphonse vorsichtig, als plötzlich die Tür aufging und Oma Pinako im Raum erschien.
"Edward, du bist ja wach. Wie geht es dir?", wollte sie besorgt wissen und stellte sich neben die Rüstung.
Der Junge sah gar nicht gut aus.
Ohne die ältere Frau angesehen zu haben, senkte er schuldbewusst den Kopf, wobei sich ein Schatten über sein Gesicht legte.
Er konnte Oma Pinako nicht in die Augen sehen, nicht nach dem, was er getan hatte.
Das alles schien ihm sehr zugesetzt zu haben.
Während seine Lebensfreude dahin schwand.
Er war ein fröhlicher, aufgeweckter Junge gewesen.
Und gut erzogen auch.
Er passte immer gut auf seinen kleinen Bruder auf, wobei er dieses Mal versagt zu haben schien, denn seinem Bruder war alles genommen worden.
"Aaaargh! Dieser Papierkram findet heute ja gar kein Ende!", rief Roy aufgebracht und raufte sich die Haare.
Im großen Büro, in dem mehrere Tische standen, an denen viele vom Militär ihren Platz gefunden hatten, ruckten die Köpfe nach oben, ehe sie sich wieder schnell ihren Arbeiten widmeten, damit sie keinen Ärger bekommen würden.
Denn keiner von ihnen wollte den Zorn des Oberstleutnant's Roy Mustang auf sich spüren.
"Regen sie sich nicht so auf Oberst, wir kommen schon früh genug wieder nach Resembool zurück.", versuchte Riza ihren Vorgesetzten zu beruhigen, nach dem sie aufgestanden und zu seinem Tisch gekommen war, damit sie nicht so laut sprechen musste.
Immerhin wollten auch noch andere in diesem Raum arbeiten.
Der Tisch des Oberst stand mit dem Rücken zum Fenster, während die anderen Tische mit größeren Lücken zwischen drin mit seinem ein Hufeisen bildeten.
Ihre Tischrücken zeigten immer zur Wand hinüber.
Neben dem Tisch Mustang's stand ein großes, einladendes, rotes Sofa, auf dem er schon so manche Nacht verbracht hatte.
Ihm gegenüber befand sich die Eingangstür.
Seufzend gab der Angesprochene sich geschlagen.
"Ich würde lieber heute schon losziehen. Außerdem scheint der Stapel auch nicht weniger zu werden.", erklärte er ihr und lächelte sie wehmütig an.
"Wenn Sie wollen, dass ich Ihre Arbeit übernehme, dann vergessen Sie es lieber schnell wieder. Ich habe auch noch meine Berichte, um die ich mich kümmern muss.", erwiderte sie gereizt von oben herab.
Schon oft hatte er ihr seine Arbeit aufgehalst, damit er früher Feierabend machen konnte.
Ruckartig drehte sich die blond Haarige um und ging wieder zu ihrem Tisch zurück, um sich auch wieder um ihre Arbeit zu kümmern.
"So etwas würde ich doch nie tun.", gab er scheinheilig zu verlauten, ehe auch er sich wieder an seine Arbeit setzte.
Nebenbei füllte er auch schon ein Formular aus, mit der Bitte, dass er nach Resembool fahren müsste, um nach dem Mann im Bericht zu suchen, da er seinen Aufenthaltsort kannte und noch immer hoffte, dass er bei der alten Frau war.
Hoffentlich ließ sie sich beim nächsten Mal überreden und schlug ihm nicht wieder die Tür vor der Nase zu.
Es war sehr wichtig, dass sie diesen Mann bekommen.
Sollte er sich widersetzen, so würde er ihn zwingen ins Miilitär zu kommen, das stand fest.
Aber am Anfang wollte er es mit seiner Überredungskunst versuchen.
Manchmal konnte er wirklich sehr überzeugend sein.
Ein schelmisches Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Oberst.
Oh ja, er würde diesen Mann um jeden Preis bekommen.
Nach dem Pinako keine Antworten auf ihre Fragen erhalten hatte, war sie aus dem Zimmer gegangen und wenig später mit etwas zu Essen wieder gekommen.
"Edward, du musst doch Hunger haben. Ich habe dir ein Brot gemacht und dazu ein Glas Milch gestellt.", erklärte die Alte und schritt ans Bett.
Sie erwartete Proteste, da sie wusste, dass Edward Milch nicht ausstehen konnte.
Er hasste sie regelrecht.
Doch den Gefallen tat er ihr nicht.
Noch immer saß er genauso geknickt wie zuvor da.
Er schien sich keinen Millimeter bewegt zu haben, nachdem sie gegangen war.
Die Schuld und die Ereignisse schienen schwer auf seinen schmalen Schultern zu lasten.
Schweigend stellte sie das Tablett auf Ed's Schoß ab.
Der Junge war wie weggetreten und ausgewechselt.
Nicht mehr ansprechbar.
So sollte Winry ihn nicht zu Gesicht bekommen, entschloss sie.
Die zwei sollten selbst entscheiden können, wann sie gesehen werden wollen.
Auch wenn sie dies lieber vermeiden wollte, wusste sie, dass dies nicht möglich war.
Vielleicht bekam Alphonse ihn ja zur Vernunft.
"Edward .... bitte, du musst was essen.", bat sie ihn.
Doch noch immer bewegte er sich nicht, als wäre er nicht echt.
"Ich müsste noch einen Rollstuhl haben. Ich mache ihn gleich schon einmal fertig, dann könnt ihr damit durch die Wohnung fahren, wenn ihr das wollt. Es muss nicht sofort heute sein. Irgendwann, wenn ihr bereit dazu seid.", sprach sie an beide Jungen gerichtet und legte dabei eine Hand auf Al's Arm, während sie Ed ansah.
Die Hand spürte der Rüstungsjunge nicht, aber er sah sie, genauso, wie er sah, dass die Ältere seinen Bruder mitleidig ansah.
Leise seufzend verließ Pinako den Raum.
Ihr setzte das ganze unheimlich zu.
Es schmerzte ihr in der Brust die Beiden so zu sehen.
Doch Edward schien es seelisch schlimmer getroffen zu haben.
Was er wohl gesehen hat?
Es hieß, dass wenn man eine menschliche Transmutation durchführte, dass man dann die Wahrheit zu Gesicht bekommen würde.
Es Maß sich daran, was man als Wegezoll hergab.
Vor der Tür saß winselnd ein schwarzer Labrador mit weißer Brust, sowie Bauch.
Auf seinem roten Halsband stand der Name Den.
Dieser besaß eine Prothese, weil ihm seine linke Vorderpfote fehlte und da Oma Pinako Automail Mechanikerin ist hatte sie ihm damals eine Automail angefertigt, damit er wieder normal gehen konnte.
Den spürte, dass es den beiden Jungen nicht gut ging und wollte zu ihnen, um ihnen Trost zu spenden.
Doch die Ältere versperrte ihm den Weg ins Zimmer, damit die beiden Jungen unter sich sein konnten.
Sie wollte nicht, dass der Hund sie störte.
Noch immer winselnd kratzte er an der Tür, nach dem Pinako nach unten gegangen war.
Im Erdgeschoss angekommen nahm sie aus einer Ecke ihren alten Rollstuhl, der sonst noch gut in Schuss war, heraus.
Schnell säuberte sie ihn und stellte diesen an den Treppenansatz.
Al sollte ihn sofort sehen, wenn er mit Ed herunterkam, damit er ihn dann direkt hineinsetzen konnte.
So stieg sie wieder die Treppen nach oben, um nach Ed zu sehen.
Doch da fand sie vor der Zimmertür Winry vor, welche die Tür einen Spalt geöffnet hatte und hineingehen wollte.
"Winry nicht!", rief sie erschrocken.
Sie wollte nicht, dass Winry die zwei so sah.
Die zwei waren nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Das Mädchen sollte nicht sehen, wie gebrochen sie waren.
Zumindest jetzt noch nicht.
Leise schrie Winry auf und ließ verängstigt die Türklinke los, während sie ein paar Schritte von der Tür weg trat.
"Winry, bitte lass den Beiden noch ihre Ruhe. Du kannst noch nicht zu ihnen.", erklärte die Ältere ruhig, schloss die Tür wieder, kam dann zu ihrer Enkelin, nahm sie in den Arm und strich ihr beruhigend über den Rücken.
"Ich wollte nur nach Ed sehen, ob er schon wach ist.", rechtfertigte sich die Blonde kleinlaut.
Verstehend nickte die Grauhaarige.
"Er ist wach, braucht aber noch viel Ruhe.", erklärte sie ruhig.
"Wann darf ich zu ihm?", wollte die Blondine sofort wissen.
Sie wollte die Beiden wieder sehen und mit eigenen Augen sehen, dass es ihnen gut ging.
Sie wollte sehen, dass sie noch genauso wie früher waren und dass sie sich über ihren Besuch freuten, sowie sonst auch immer.
"Wenn es ihm besser geht und sie bereit dazu sind.", versprach die Brillenträgerin.
Mit gemischten Gefühlen sah sie die Wand an.
Wann es wohl so weit sein würde?
Konnte sie ihr Versprechen halten?
Wie lange würde sie Winry von ihnen fern halten können?
Und wie lange sollte sowas überhaupt in einem Haus möglich sein?
Sie wusste es nicht und doch hoffte sie, dass die Zeit reichen würde, bis die Beiden sich wieder etwas erholt hatten.
Schließlich war klar, dass sie nicht Mutterseelen alleine in ihr Haus zurück konnten.
Dort wartete bloß noch die Leere, geschehene Ereignisse, die es zu vergessen galt und die Einsamkeit auf sie.
"Bruderherz, willst du nichts essen?", wollte der jüngere Bruder wissen.
Lange war es still im Raum, ehe der Ältere langsam seinen Kopf schüttelte.
"Na gut, dann versuch noch etwas zu schlafen.", bat die Rüstung fürsorglich, nahm das Tablett von Ed's schoß, stellte es auf den Beistelltisch und brachte seinen Bruder wieder in eine liegende Position.
Starr starrte Edward an die Zimmerdecke.
Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren und schienen weit fort von dem hier und jetzt zu sein.
"Ach Bruderherz.", flüsterte Alphonse leise.
Er wollte ihm so gerne helfen, nur wie?
Alphonse konnte keine Gedanken lesen und wusste nicht, wie er seinen Bruder sonst trösten konnte.
Sein Blick senkte sich, ehe sie sich wieder ans Fenster hefteten.
Der Regen hatte nachgelassen, dennoch war es Wolken verhangen und sah so aus, als könnte es jeden Moment wieder zu regnen anfangen.
Es musste ein lauer Wind gehen, da sich die Blätter der Bäume sanft hin und her bewegten.
Am nächsten Tag klopfte es an der Haustür.
Sofort wusste Pinako, wer da draußen stand, eilte zum Eingang und öffnete diesen.
"Guten Tag Madam.", gab ein älterer Herr mit einem weißen Kittel unter seinem braunen Mantel von sich und nickte ihr freundlich zu.
In der rechten hielt er einen großen, braunen Lederkoffer.
Der Mann war um die ein Meter achtzig groß, hatte kurzes, graues Haar, ein paar Fältchen um die Augen und ein freundliches Lächeln.
"Guten Tag und danke, dass sie so schnell kommen konnten, Doktor. Bitte folgen sie mir.", bat sie den Mann, ging durch den Wohnbereich und stieg die Treppen empor.
Sofort folgte ihr der Arzt und blieb vor der Tür stehen, als die Ältere ihn dazu anhielt.
"Edward, Alphonse, da kommt jetzt ein Arzt rein, er wird sich deine Wunden ansehen, Ed.", erklärte sie ruhig.
Augenblicklich nickte Alphonse, während von Edward noch immer keine Reaktion kam.
Kurz wartete die Grauhaarige, ehe sie sich der Tür zuwandte und diese öffnete.
"Sie können jetzt reinkommen.", erklärte sie und trat etwas zur Seite.
Der Aufforderung folgend, betrat der ältere Mann das Zimmer.
Seinen Mantel hatte er bereits abgestreift und um seinen linken Arm gehangen.
Jetzt konnte man seinen weißen Kittel sehen, der ihn als Arzt zu erkennen gab.
Die Rüstung verwunderte ihn, die ihm die Sicht zu dem Patienten verwehrte, ehe dieser zur Seite schritt, um dem Mann den nötigen Platz zu geben, den er benötigen würde.
Erschrocken hielt der Arzt den Atem an, als er den Jungen da liegen sah.
Auf so etwas war er nicht vorbereitet gewesen.
Es kostete ihn viel Überwindung, sich aus der Starre zu lösen und weiter ans Bett zu schreiten.
Er erkannte den Schmerz in den leeren Augen.
Sich zusammen reißend begann er sich die Wunden anzusehen und säuberte diese.
Gespannt standen die anderen Beiden im Raum und sahen dem Mann über die Schulter.
"Die Erstversorgung war vorbildlich, Frau Rockbell. Die Wunden haben sich nicht entzündet und sind bereits am Verheilen. Ich habe sie gesäubert, das machen Sie bitte einmal am Tag. Ich lasse ihnen die Wunddesinfektionslösung hier.", erklärte er, stellte die Flasche auf den Nachttisch und Verband den Jungen wieder.
Als er damit fertig war, räumte er seinen Koffer ein.
"Eine gute Besserung wünsche ich. Macht's gut.", gab er freundlich von sich, sah dabei die ganze Zeit zu dem Verletzten und einmal kurz zu Alphonse, bevor er das Zimmer verließ.
"Vielen Dank Doktor.", hörte er noch eine Kinderstimme.
Verwundert darüber drehte er sich um und sah dabei die Rüstung an, bevor die ältere Frau die Tür zu zog.
Die Stimme klang blechern und doch konnte sie nicht von dem Mann in der Rüstung gekommen sein.
Verwirrt stieg er die Treppen hinunter.
Aber auch für den verletzten Jungen gab es keinen Sinn, da er so in seiner Lethargie gefangen zu sein schien, dass er zu keinem Wort imstande sein konnte.
Keinen Mucks hatte er von sich gegeben, als er seine Wunden desinfiziert hatte, als ob er nichts spüren würde.
Nicht einmal hatte er das Gesicht verzogen.
An der Tür angekommen, kramte er noch in seiner Manteltasche und überreichte Pinako eine Karte, die ihn hinunterbegleitet hatte.
"Ich kenne eine gute Therapeutin, die sich den Jungen mal ansehen könnte. Bestimmt kann sie ihm helfen.", erklärte er ihr.
Dankend nahm die Grauhaarige die Karte entgegen.
"Eine gute Heimreise.", wünschte sie ihm.
Kurz nickte der Mann und ging zu seinem Auto, dass er an der Straße stehen lassen hatte.
Dort verstaute er seinen Koffer, stieg auf den Fahrersitz und fuhr los.
Noch immer hingen seine Gedanken bei dem Jungen.
Er war noch immer schockiert darüber, wie lethargisch er da gelegen hatte.
Was der Junge wohl durch gemacht haben muss und was hat es mit dem Mann auf sich?
Tausende von Fragen schienen seine Gedanken zu beherrschen.
Es waren bereits einige Tage ins Land gezogen.
Noch immer verweigerte Edward oft das Essen.
Er aß nur selten was, da er einfach keinen Hunger mehr zu verspüren schien.
Sein Magen knurrte oft, aber er bekam einfach nichts herunter.
Seid dem Vortag befand sich Edward mit seinem Bruder oft im Wohnbereich und starrte vor sich hin.
Während der Ältere im Rollstuhl saß, stand der jüngere Bruder dahinter und schien über ihn zu wachen, wobei dies in der Wohnung unnötig ist.
Winry hatte sich noch immer nicht an den Anblick der Beiden gewöhnt und hatte so manches Mal versucht mit ihnen zu reden oder zu spielen.
Letztendlich hatte sie nach Alphonse bitte die Brüder in Ruhe gelassen.
Sie wollten nicht mehr spielen und Edward hatte sie nicht einmal mehr sprechen hören.
Nur Alphonse wusste, dass sein Bruder seine Stimme noch besaß, da er der letzte gewesen ist, der sie vor ein paar Tagen noch zu Ohren bekommen hatte.
Auch Nachts hörte er ihn flüstern, wenn er wieder einen Alptraum hatte.
Oft sprach er seinen Namen aus und flüsterte heißer, dass er das nicht wollte.
Auch Oma Pinako müsste es wissen, da sie Ed vor einigen Tagen bestimmt hatte schreien hören.
Ob dies Winry mit bekommen hatte, wusste er nicht, da sie nicht angerannt gekommen war, wie es sonst ihre Art war.
Schon immer war sie sehr besorgt um die Beiden gewesen und hatte sich immer um sie gekümmert, wenn sie sich mal wieder eine Schürfwunde zugezogen hatten.
Ein Klopfen störte Alphonse Gedanken in der sonst herrschenden Stille.
Es war jeden Tag sehr Ruhig in dem Haus und eine drückende Stimmung herrschte um sie herum.
"Wer mag das wohl sein?", flüsterte Pinako und eilte sich die Hände abtrocknend zur Tür.
Bis gerade eben hatte sie noch ein Brot gebacken, dass im Moment im Ofen lag und in der Zeit schon einmal alle Teile, die sie dafür benötigt hatte, gespült und abgetrocknet.
An der Tür konnte unmöglich ein Kunde sein, da sie Samstags nie auf hatte.
"Ja bitte?", fragte sie, als die Grauhaarige die Tür geöffnet hatte.
Als sie die Beiden vom letzten Mal erblickte, verfinsterte sich ihre Miene augenblicklich.
"Sie schon wieder.", gab sie aus zusammen gebissenen Zähnen hervor.
"Guten Tag Verehrteste. Mein Name ist Roy Mus....", schon alleine bei diesen Worten schlug sie ihm erneut die Tür vor der Nase zu oder zumindest hatte sie dies vorgehabt.
Da Roy dieses Mal darauf vorbereitet war, hatte er seinen Fuß dazwischen geschoben und somit die Tür vor dem Zufallen gestoppt.
Er würde es kein weiteres Mal riskieren, unverrichteter Dinge nach Hause kehren zu müssen.
"Wie unhöflich.", ließ er verlauten, schob seine Hand in den Spalt und drückte die Tür gänzlich auf.
"Sie erlauben.", sagte er so nebenbei und betrat die Wohnung, gefolgt von seiner treuen Begleiterin Riza.
"Ich heiße Roy Mustang und das hier ist Riza Hawkeye. Unser Anliegen ist dasselbe geblieben.", erklärte der Schwarzhaarige ruhig, während er seinen Blick durch den Wohnbereich schweifen ließ.
"Verlassen sie sofort mein Haus.", zeterte die Alte sofort herum.
Sie wollte nicht, dass er zu Edward ging und ihn in den Militärdienst zwang.
Sowieso war das in seinem jetzigen Zustand nicht möglich.
Dies müsste dann selbst er einsehen.
Da fiel auch schon Roys Blick auf den Jungen im Rollstuhl, welcher sich noch keinen Millimeter bewegt hatte.
Erschrocken hielt der Schwarzhaarige mit geweiteten Augen den Atem an.
"Der Knirps ..... hat die Transmutation durchgeführt?", wollte er ungläubig wissen.
Vor ihm, am Ende des Raumes, saß ein kleiner Junge, der nicht älter als zehn zu sein schien.
Er sah fürchterlich aus.
Dieser Junge muss viel gesehen und erlebt haben, das sah man in seinen Augen, die so kraftlos waren.
Jeglicher Glanz war aus den einst reinen Kinderaugen verschwunden.
Wenn man in diese sah, glaubte man einen alten Greis oder jemanden zu sehen, der den Krieg mit erlebt hatte.
So sollten keine Augen eines Kindes aussehen.
Und direkt hinter dem Jungen stand eine große Rüstung, dessen Augen leuchteten.
Ansonsten bewegte sie sich nicht.
Auch die blondhaarige Frau besah sich die Beiden genauer, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Verletzten lag.
Es schockierte sie und dennoch wirkte sie von außen sehr gefasst.
"Jetzt haben Sie gesehen, was sie wollten. Bitte gehen Sie.", forderte Oma Pinako die Beiden auf.
Ohne sie anzusehen schritt der Staatsalchemist weiter in den Raum hinein, auf den Jungen im Rollstuhl zu.
Bei den Geräuschen von sich nähernden Schritten, ruckte der Kopf der Rüstung hoch.
"Wer sind Sie?", wollte er alarmiert wissen, als er dann auch schon die blaue Militäruniform bemerkte.
Kurz vor dem Jungen blieb der Angesprochene stehen.
Mit zornigem Blick sah er auf den Jungen herab, ehe er mit kühler und tiefer Stimme zu sprechen begannen:"Willst du wirklich so weiter machen wie bisher? Das ist doch kein Leben Junge. Lern aus deinen Fehlern und versuch erhobenen Hauptes im Leben weiterzukommen. Man kann geschehenes nicht wieder rückgängig machen, aber man kann seine Zukunft bestimmen. Ich werde dir bei deinem Weg helfen, wenn du ins Militär kommst. Das ist deine freie Entscheidung."
So drehte sich der uniformierte Mann um und schritt auf die Tür zu, ohne eine Antwort abzuwarten.
"Wir gehen.", sprach er zu seiner Begleiterin, welche sofort Folge leistete und verließen zusammen das schützende Haus.
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Roy: * den Schmerzenden Fuß halt*
Riza: Geht's? * mitfühlend sag*
Roy: Die Alte hat wirklich einen harten Schlag. * das Gesicht verziehend bemerk*
Pinako: * in der Tür erschein* Wenn nennst du hier Alte? *warnend sag und den Kochlöffel in die Handfläche schlag*
Roy: Oh.... äh... Oh, schon so spät, ich habe einen Kuchen im Toaster vergessen, äh ein Brot im Ofen... äh, ich muss weg! * ausruft und weg rennt*
Riza: * sich die Hand vor das Gesicht schlag*
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Fullmetal Alchemist: Es zählt nicht die Vergangenheit
FanfictionEines Tages verloren zwei Jungen ihre geliebte Mutter. Beim Versuch diese durch Alchemie wieder zu beleben, mussten sie noch so einiges mehr aufgeben, was jedoch nicht unbemerkt blieb. So wurde das Militär und ein gewisser Oberleutnant auf sie aufme...