Krank

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Hey, hier bin ich wieder und das mit einem neuen Kapitel ^-^
Ich hoffe ihr mögt es.
Jetzt noch viel Spaß. <3

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K: 8 Krank

Zuerst überlegte Edward, ob er das Angebot wirklich annehmen sollte, aber er war so müde, dass er bloß stumm nickte.
Er war sich sicher, dass er es so nicht mehr bis zu einem Hotel schaffen würde und noch mehr Arbeit wollte er seinem Bruder auch nicht machen, als er es eh schon tat.
So begleitete Alphonse seinen Bruder zum roten Sofa, welches sehr einladend wirkte.
Wie ein nasser Sack ließ sich der Blondhaarige auf das weiche Polster plumpsen, ehe er sich gänzlich hinlegte und die Augen schloss, die Blicke der anderen nicht wahrnehmend.
Er war so erschöpft, dass er augenblicklich einschlief.
Seinem älteren Bruder nicht von der Seite weichend, setzte sich Al neben das Sofa und beobachtete Ed beim schlafen, der nicht einmal seinen roten Mantel abgestreift hatte.
Edward lag seitlich, mit dem Rücken zur Sofalehne gewandt und eingerollt wie eine Katze da, was Alphonse lächeln lassen würde, wenn man es denn sehen könnte.
Erschrocken fuhr der Jüngere zusammen, als ihn die dominante Stimme des Schwarzhaarigen aus seinen Gedankengängen riss, welcher sie die ganze Zeit beobachtet hatte.
"Willst du wirklich die ganze Zeit hier sitzen und deinem Bruder beim schlafen zusehen? Das muss doch ziemlich langweilig sein. Sieh dich doch lieber etwas in der Stadt um und unternehm etwas. Hier gibt es tolle Geschäfte und Bars.", sprach die Stimme Mustangs kühl, wobei er vergessen hatte, das Al nicht so alt war, wie er gerade aussah.
"Oh.... äh, okay.", stotterte Alphonse vor sich hin.
Er fühlte sich in dem Moment unwohl und nicht willkommen.
"Dann geh ich nach einem Hotel für später schauen.", wisperte der Rüstungsjunge und stand geräuschvoll vom Boden auf.
Kurz nickte der Schwarzhaarige, als der Junge schon durch den Raum schritt.
Ein paar Blicke folgten ihm neugierig, ehe sie wieder ihrer Arbeit nachgingen.
"Hier in der Nähe ist ein Hotel von Mr. Bördgens. Das soll sehr gut sein. Setz es ruhig noch einmal auf unsere Kosten.", fügte Roy noch schnell hinzu, wobei er nicht einmal aufsah.
Da Edward jetzt seine Alchemistenuhr besaß, brauchte er auch keinen Zettel auszufüllen, das es wirklich in Ordnung sein würde, dass es auf die Kosten des Militärs ginge.
"Vielen Dank.", bedankte Al sich dem Mann zugewandt, öffnete die Tür und trat aus dieser hinaus in den Gang und zog sie wieder zu.
Als er das vertraute Klicken vernahm, was ihm verriet, dass die Tür ins Schloss gefallen war, verharrte er kurze Zeit vor dieser und atmete hörbar aus, ehe er durch den langen Korridor zu den Treppen ging.
Er verstand nicht, warum er nicht bei seinem Bruder bleiben durfte.
Sie waren sonst noch nie getrennt gewesen, weswegen Unbehagen in Al hinauf kroch.
Langsam schritt er die Stufen der Treppe hinunter, durchquerte die große Halle und trat durch die ebenfalls große Tür ins Freie.
Dort blieb er eine Zeit lang stehen und besah sich alles, soweit seine Sicht reichte.
Er war nie ohne Edward unterwegs gewesen, was ihn jetzt umso mehr verunsicherte.
Zu gerne wollte er seinem erschöpften Bruder einen Gefallen tun und ihnen Beiden ein Hotel für die Nacht organisieren, doch jetzt musste er feststellen, dass er Angst hatte sich zu verlaufen und schon gar nicht mehr genau wusste, wo das Hotel mit dem Mann und der netten alten Frau gewesen war.
Er hätte sich dafür selbst Ohrfeigen können, dass er sich den Weg nicht eingeprägt hatte oder auch besser darauf achtgegeben hatte, wo lang sie gelaufen waren.
Bis jetzt hatte er sich immer auf Edward verlassen.
Nun stand er da und hatte keine Ahnung.
Es zog schmerzlich in seiner Magengegend und ihm wurde flau.
Zwar war dies ein Ding der Unmöglichkeit, dennoch fühlte er es, was ihm unbegreiflich war.
Innerlich schluckte Al und wusste nicht, ob es vielleicht besser war, wenn er einfach wieder umdrehen und in der großen Halle auf seinen Bruder warten würde.
Immerhin würde er in wenigen Stunden ausgeschlafener sein und sie konnten sich zusammen auf den Weg machen.
Unsicher stand er noch eine Weile da und haderte mit sich selbst, ehe er sich doch dazu entschloss es zu versuchen.
Schließlich musste er sich auch mal etwas trauen und genau jetzt war die Zeit dafür gekommen.
Alt genug war er ja bereits.
Langsam schritt er auch diese Treppen hinunter und bog nach rechts ab.
Eigentlich waren sie nur gerade aus gelaufen, wenn Al genau nachdachte.
Das konnte ja nicht so schwierig sein und somit sollte er sich auch nicht allzu leicht verlaufen können.
Mit den Gedanken im Hinterkopf lief er die Straße entlang, was ihm etwas mehr Mut machte.
Er begutachtete jeden Laden, um sich später besser orientieren zu können und versuchte sich alles so gut wie möglich zu merken.

Fullmetal Alchemist: Es zählt nicht die VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt