Ella's Sicht
Hinter mir läuft in einem gewissen Abstand eine in schwarz gekleidete Person, die ich nicht identifizieren kann. Daraufhin beschleunige ich meine Schritte und ein paar Minuten später bin ich Gott sei dank wieder bei mir zu Hause und mein Verfolger hat sich nicht weiter genähert. Schnell gehe ich ins Haus und höre dort schon aus der Küche ein paar Stimmen, die auf Englisch reden. Die Browns müssen schon hier sein, wir wollen ja auch direkt nach dem Essen in die Stadt. Also begebe ich in die Küche und dort sitzen meine Eltern mit Lisa, Stephan, Brain und Alec. Scheinbar haben sie mit dem Essen auf mich gewartet, denn dies steht dampfend auf dem Tisch. Beim näheren hinsehen bemerke ich, dass es die selbstgemachte Lasagne meiner Mutter ist. Ich liebe ihre Lasagne, die schmeckt jedes Mal aufs neue himmlisch. Darum setze ich mich schnell auf meinen Platz, wir tuen uns etwas zu Essen auf und fangen an. Während des Essens ist es ziemlich still am Tisch, aber sobald alle fertig sind fängt Lis an mit reden.
„Also, was machen wir jetzt, wo wir mit Essen fertig sind?", fragt Lis und ohne auf eine Antwort zu warten redet sie weiter.
„Also ich wäre dafür, dass wir erst so zwei oder drei Sehenswürdigkeiten ansehen und danach shoppen gehen. Wir könnten die besten Tipps bekommen, was man hier anzieht und könnten den amerikanischen mit dem deutschen Style vermischen und somit einen komplett neuen entwickeln, welcher in beiden Ländern gut ankommt. Dazu kommt noch, dass wir beide Ella die besten Experten dabei haben, die dir sagen, wenn etwas nicht schön aussieht oder auch, wenn etwas extrem schön aussieht. Was meinst du dazu?"
Das könnte ein wirklich sehr lustiger Nachmittag werden, wenn wir erst etwas in der Stadt rumlaufen und Sehenswürdigkeiten angucken und am Schluss noch mit den Jungs shoppen gehen. Ich glaube, die Begeisterung hält sich in Grenzen, aber dafür dürfen sie am Ende unsere Taschen tragen...Ist doch ein guter Deal oder nicht?
Für euch schon, aber hast du schon mal daran gedacht, dass es den Jungen eventuell nicht so viel Spaß macht erst mit euch shoppen zu gehen und dann auch noch eure Sachen zu tragen, als wären sie eure Sklaven?...Ich wäre zumindest als Junge nicht so erfreut darüber.
Dich fragt hier aber gerade wirklich niemand nach deiner Meinung, also lass uns doch auch einmal Spaß haben und sei froh, dass ich dann nicht mit dem gestöhne über die vielen Taschen nerve...Außerdem holen oder finden wir bestimmt auch etwas für die männlichen Wesen in diesem Raum.
„Klar, ich bin dabei und ich kenne hier auch ein paar Läden, wo Archie immer Klamotten mit amerikanischem Touch gekauft hat. Er hat es irgendwie hinbekommen, dass er zwar aus Deutschland kommt, sich aber eher wie ein Klischee Amerikaner verhalten hat. Diese Mischung war ein Traum und ich bin froh ihn als besten Freund gehabt zu haben.", mit extrem hoher Begeisterung stehe ich auf und räume meine Sachen weg, um mich kurz darauf umgezogen wieder im Wohnzimmer zu befinden.
„Also nun, gehen oder fahren wir in die Stadt?", diese Frage kommt von Stephan, welcher die größte Begeisterung von den drei Jungen aufzeigt.
„Wir werden erst ein paar Meter gehen, bis wir bei der Straßenbahn sind und fahren dann mit ihr in die Innenstadt. Auf dem Weg dorthin können wir uns schon einmal überlegen, wo wir alles hingehen wollen."
Also machen wir uns auf den Weg und besuchen als erstes die Hafenstadt, eine sehr verwinkelte Ecke Hamburgs, wo auch viele Fachwerk- und Lagerhäuser gebaut sind. Dies ist mit der älteste teil Hamburgs. Anschließend waren wir bei der Elbphilharmonie, welche die Brown Geschwister bestaunten, danach setzten wir uns in ein klienes Café und besprachen, wo wir als nächstes hingehen wollten. Einstimmig wurde beschlossen, dass wir für heute genug von Sehenswürdigkeiten hatten und so ging die Shoppingtour los. Nun ist es Abend und wir sind völlig kaputt von diesem Nachmittag, sodass ich schon um 19 Uhr einschlief.
Nächster Morgen
Um sechs Uhr morgens klinget mein Wecker und ich mache mich fertig, für die Schule. Dort angekommen finde ich denselben Ablauf von gestern vor. Überall, wo ich hingehe tauschen sich meine Mitschüler sich aus und werfen mir verachtende Blicke zu. Wir das denn überhaupt noch einmal aufhören?! Im Unterricht und in den Pausen passierte auch nichts besonderes. Nun habeich Schluss und bin auf dem Weg nach Hause, da ich schon einmal anfangen möchte für Amerika zu packen.
„Wo willst du denn so schnell hin du Miststück?! Hats du immer noch nicht verstanden, dass du hier diejenige bist, welche von der Beerdigung hätte geschmissen werden sollen? Ach nein, du bist ja die heilige beste Freundin, welche sogar einer vorgezogen wird, welche ihn wirklich und mit ganzem Herzen geliebt hat, aber davon verstehst du ja nichts...Du hast es ja nich einmal geschafft, dass dich dein Freund länger, als zwei Jahre haben wollte, sich aber dazu gebracht hat das dritte Jahr auch noch zu überstehen. Zwischendurch hatte er zwar schon mit zig Mädchen etwas am Laufen, aber selbst dafür warst du zu blind.", hinter mir taucht plötzlich Louisa mit ihren neuen Freundinnen auf und ruft mir all diese Worte ins Gesicht.
Trotzdem ignoriere ich sie und gehe weiter, um so schnell, wie möglich nach Hause zu kommen. Um nicht noch einmal von ihr angequatscht zu werden, brschleunige ich meine Schritte abermals, sodass ich schon fast nach Hause laufe. Dort angekommen, sind sie schon nicht mehr hinter mir, aber ich habe trotzdem das Gefühl verfolgt worden zu sein. Doch hinter mir ist niemand, also begebe ich mich ins Haus und verzichte aufs Mittagessen. Meine Eltern sind heute eh arbeiten und kommen erst gegen 17 oder 18 Uhr zurück, sodass ich nun genug Zeit habe ein paar sachen schon einzupacken. Dafür mache ich mir Musik an und merke nicht, wie schnell die Zeit vergeht. Ich schaue erst wieder auf die Uhr, als unten die Haustür geöffnet und wieder geschlossen wird, danach höre ich die Stimmen meiner Eltern, welche sich unterhalten. Auf einmal höre ich meinen Namen und werde aufmerksam.
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One Year
Teen FictionNach einer schweren Zeit, in der sie ihren besten Freund verloren, ihr Freund sich von ihr getrennt und auch ihre gute Freundin mit ihr gebrochen hat, denken ihre Eltern, dass sie aus ihrer Heimat weg muss. Für sie beginnt ein Jahr, welches sie niem...