Mittlerweile war ich auf dem Weg zu dem Café in dem Zalia und ich uns treffen wollten. Eigentlich sollte ich sorglos und glücklich durch die Straßen von New York gehen und mich auf das Date mit einer wunderschönen Frau freuen, allerdings schwirrte Mein Kopf und die Gedanken überschlugen sich.
Mein Vater war einer der vier Könige der Hölle...Das war so absurd, dass wir das davor nicht einmal in Betracht gezogen haben. Ich hatte ja mit einem mächtigen Dämon gerechnet, aber so mächtig? Das erklärte aber so einiges. Auch die Sache mit dem bevorstehenden Krieg. Anscheinend wollte einer der anderen drei Könige ihm seine Macht nehmen. Das ganze war also auf einmal um ein hundertstel schlimmer geworden.
Magnus hatte beschlossen mehr Informationen zu sammeln und später mit Alec zu reden. Mich schickte er weg, damit ich auf andere Gedanken kam und ihm nicht völlig aufgelöst im Weg stand. Ich hoffte wirklich inständig, dass Zalia mich ablenken konnte.
Das Café lag an einer etwas ruhigeren Straße und hatte eine weiße Fassade mit zwei großen Fenstern neben dem Eingang. Als ich das Gebäude betrat, schlug mir der wohlige Geruch von Kaffee und Kakao in die Nase und die gemütliche Atmosphäre des kleinen Ladens riss mich direkt in seinen Bann.
Ich schaute mich um und entdeckte Zalia in einem hell braunen Sessel in der hinteren Ecke des Ladens sitzen. Vor ihr stand ein kleiner weißer Holztisch und daneben ein weiterer Sessel. Lächelnd ging ich in ihre Richtung und setzte mich gegenüber von ihr. Als sie mich sah, strahlten ihre dunklen Augen mich fröhlich an. Sie sah wunderschön aus, mit ihren pastellgrünen Haaren, die sie in einem lockeren Dutt zusammen hatte, sodass man – wenn man durch den Zauberglanz sehen konnte – ihre spitzen Ohren sah und dem lockeren weißen Kleid.
„Hey, Mairin", sagte sie mit ihrer zauberhaften Stimme. „Hi, Zalia. Wie geht's?" Sie zuckte mit den Schultern. „Alles wie immer, und bei dir?", fragte sie mich. Ich zögerte leicht, als ich überlegte, was genau ich sagen sollte. „Nur etwas Stress bei der Arbeit", antwortete ich schließlich. Wir bestellten beide einen Latte Macchiato und redeten weiter.
Wissend grinste sie. „Ah, versteh schon. Alles streng geheim und so." Ich lachte leicht und spürte, wie ich jede Sekunde in ihrer Gegenwart entspannter wurde. Die Last viel von meinen Schultern und bequem kuschelte ich mich in den weichen Sessel. „Streng geheim würde ich nicht sagen, aber es ist nicht grade passend für ein Date." Grade, als ich es gesagt hatte, wollte ich meine Worte wieder zurücknehmen. Oh Gott, wie peinlich. Sie hatte es ja nicht einmal als Date betitelt.
Zu meiner Überraschung, färbten sich Zalias Wangen allerdings leicht rot und sie schmunzelte. „Da hast du wohl Recht. Über die Arbeit redet man auf einem Date nicht." Sie setzte sich leicht auf und grinste. „Allerdings habe ich Neuigkeiten, die dich bestimmt interessieren", meinte sie geheimnisvoll. Hellhörig schaute ich sie an und wartete.
„Also," begann sie. „Unsere neue Königin versucht die Taten von uns Elben wieder gut zu machen und hat mit dem Rat ein Vertrag geschlossen." Ich wusste, dass die neue Königin der Elben einiges zu tun hatte und aktiv mit dem Rat zusammenarbeitet, um Frieden für ihr Volk zu gewähren, doch von einem Vertrag hatte ich noch nichts gehört.
Zalia fuhr fort: „Und dieser Vertrag besagt, dass in jedes Institut drei Elbenkrieger als Unterstützung im Kampf gesandt werden. Und rate mal, wer als Krieger ins New Yorker Institut geschickt wird." Ich brauchte gar nicht lang überlegen. „Du.", sagte ich wissend. Die Elbin vor mir nickte lächelnd und ließ sich zurück in den Sessel sinken.
„Wir werden im Institut wohnen und helfen Dämonen zu töten", sie schaute mir tief in die Augen. „Und wir beide werden uns jeden Tag sehen." Bei dem Gedanken durchfuhr mich Fröhlichkeit, sowie leichte Angst und Nervosität. Natürlich war ich glücklich Zalia täglich zu sehen, da ich mich in ihrer Gegenwart unglaublich wohl fühlte. Andererseits hatte ich Angst, dass sie so Sachen über mich und meinen Vater herausfand, die zu schlimm für sie sind. Ich meine, bis jetzt wusste ich nur, dass er ein König der Hölle war und das war schon extrem. Ich hatte ja keine Ahnung, was für Sachen sich noch enthüllten, je weiter wir graben würden.
Zalia holte mich aus meinen Gedanken als sie grinsend vor meinem Gesicht herum schnipste. Sie war aufgestanden und hatte sich über den Tisch gelehnt. Ihr Gesicht war nun um einiges näher an meinem und ihre dunklen Augen verschlungen mich fast. „Zalia an Mairin? Wo befindest du dich grade, wenn ich fragen darf?" Sie lachte und setzte sich wieder hin.
Ich fand mich in der Realität wieder und lächelte nur leicht. „An einem Ort in meinen Gedanken", antwortete ich ihr und trank von meinem heißen Getränk. Über den Tassenrand sah ich, wie Zalia sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr strich. „Und sind das die Gedanken über mich? Oder die Gedanken über die Arbeit?"
„Über dich natürlich", versicherte ich ihr. Die Unterweltlerin stütze ihren Kopf in ihren Händen und grinste. „Sind es schmutzige Gedanken?", fragte sie leise und ich musste laut loslachen. „Willst du etwa, dass ich schmutzige Gedanken über dich habe?" Zalia zuckte unschuldig mit den Schultern. „Also stören würde es mich nicht", konterte sie und meine Wangen färbten sich rot.
Zögernd sagte ich: „ Ich dachte nur, wie schön es wird, wenn ich dich täglich sehe und wenn wir zusammen arbeiten." Zalia nickte. „Ja, ich freue mich auch schon darauf."
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Forever With Magic - Shadowhunters ff (girlxgirl)
ParanormaleMairin Gleen, eine Hexenmeisterin aus Schottland, wurde ins New Yorker Institut versetzt und erhofft sich eigentlich nicht sonderlich viel davon. Außer vielleicht nach ein paar Jahren mal wieder etwas wirklich spannendes zu erleben. Als sie in New Y...