Piep Piep Piep
Durch das Dröhnen meines Weckers wurde ich wach. Es war Freitag morgen. Wir sind gestern in Florida angekommen und haben unsere Umzugskisten in das neue Hause gebracht. Es war eigentlich ganz hübsch, doch ich vermisste die starke Hitze und den Ausblick auf unseren bunten Garten. Mein neues Zimmer war wirklich schön. Gut, ich habe gestern nicht alle Kisten ausgepackt, weil ich zuerst noch Sophie geholfen habe. Mein Bett stand vor dem Panoramafenster. Der Ausblick war wirklich schön. Man konnte direkt auf den Strand und das blaue Meer sehen. Es war wirklich wunderschön. Ich würde eine Brüder und Sophie später fragen, ob wir nicht was schwimmen gehen würden.
Ich ging in mein Bad und duschte. Als ich fertig war wickelte ich mich in mein flauschiges Handtuch und ging zurück in mein Zimmer. Ich öffnete meinen Kleiderschrank und holte mir die rosa spitzen Unterwäsche heraus und zog mit diese an. Danach weiße Socken. Toll und was jetzt? Ich konnte ja schlecht so bleiben. Da draußen die Sonne schien und es warm war holte ich meine Jeanshotpans aus dem Schrank. Dazu ein weißes Shirt und einen rosafarbenen Cardigan. Fertig. Ich lief schnell ins Bad tischte mir die Wimpern etwas uns ging dann runter in unsere Küche. Sie war schön hell. Wir hatten dort ebenfalls ein riesiges Panoramafenster mit Tür um von dort aus auf die Terrasse gehen zu können. Ich blickte mich um und sah dann meinen Dad mit Sophie auf der Terrasse frühstücken. Also lief ich zu ihnen und setzte mich ebenfalls.
"Morgen" brummte mein Dad. Er war kein Morgenmensch, eigentlich waren wir alle nicht wirklich gut gelaunt so früh am Morgen. Die einzige, die eigentlich immer gut gelaunt ist, war Sophie und Mum. "Morgen Ally" sie strahlte bis über beide Ohren, während sie in ihn Käsebrötchen biss. "Morgen Maus" ich lächelte sie an, doch es war kein echtes Lächeln. Es war gefaked. Diese Lächeln trug ich nur, um die Menschen um mich herum glücklich zu machen. Und ja, es funktionierte. Mein Dad lächelte mir aufmunternt zu.
"Ally, hast du schon für heute etwas geplant?" Er zog seine rechte Augenbraue dabei hoch und machte damit einen frangenden Gesichtsausdruck. "Ich hatte überlegt mit Charlie, Jamie und Sophie schwimmen zu gehen. Wieso fragst du?" Ich nahm mir die Teekanne und schüttete mir etwas Tee in meine Tasse. Danach nahm ich mir ein Brötchen, schnitt es auf und legte mir eine Käsescheibe auf die eine Hälfte. Fertig. Genüsslich biss ich in mein Brötchen. "Naja, ich dachte, du könntest mit Charlie später noch was einkaufen gehen?" Er trank einen Schluck Kaffee aus seiner Tasse und legte dann seine Zeitung zur Seite.
"Klar würde ich das machen." "Gut, das freut mich" "Apropos, sind die Jungs noch nicht wach?" Er sah mich an, als hätte ich ihn bei irgendwas ertappt. "Naja nein, eigentlich noch nicht, aber das könnt ihr ja gleich erledigen" er zwinkerte mir zu. "Klar, machen wir." ich lächelte beide an.
Als wir fertig gegessen hatten, räumten wir den Tisch ab und liefen die Treppen schnell nach oben. Auf der ersten Etage waren die Zimmer von Sophie und Jamie. Wir klopften an seine Tür, doch bekamen als Antwort nur ein leises Schnarchen. Also riss ich die Tür auf und zog die Gardinen zur Seite. "Boah Ally, was soll das?" Jamies raue Morgenstimme ertönte und ich drehte mich zu ihm um. "Du sollst aufstehen, wir wollen gleich schwimmen gehen, also hopp." Er zog sich sein Kissen über den Kopf und Sophie sah mich an. Ich nickte ihr zu und sie verstand es richtig, denn kurz darauf sprang sie auf Jamie. Dieser fing an zu lachen und kam unter seinem Kopfkissen hervor. Er fing an Sophie zu kitzeln und sie lachte nur noch mehr."Ally hilf mir!" sie lachte weiter und atmete kaum noch vom vielen Lachen. Jamie war zu sehr auf Sophie konzentriert, sodass er nicht sofort bemerkte, dass ich mich auf ihn schmiss. Es gelang mir ihn umzudrehen und mich auf seinen Bauch zu setzen. Jetzt lachte ich und er sah mich verdutzt an, fing dann aber auch an zu lachen.Er drehte uns um, sodass er jetzt auf meinem Bauch saß und dieser Typ wiegt keine 10 Gramm. Ich schrie um Hilfe, doch Sophie und Jamie waren nur am lachen und fingen an mich durch zu kitzeln. Wenn ich eins hasse, dass es ist es wenn mich jemand kitzelt und ich mich nicht wehren kann. Ich bekam keine Luft mehr vom vielen Lachen und rief nochmal um Hilfe. Plötzlich stand Charlie mit einem panischen Gesichtsausdruck im Türrahmen und schien sichtlich erleichtert, als er uns sah. "Ich dachte euch wäre was passiert." sagte er vorwurfsvoll und musste dann aber auch anfangen zu lachen, als er sah zu was ich Opfer geworden bin. Deine meinen Geschwister wissen alle ganz genau wie sehr ich es hasse gekitzelt zu werden. Und diese Schwäche nutzen nutzen sie nun mal gerne aus. Aber ich finde es ehrlich gesagt auch gut, dass sie mich ganz normal behandeln, wie jeden Anderen auch und mich somit nicht täglich daran erinnern, dass ich innerlich vom Krebs aufgefressen werde. Vielleicht war es doch eine gute Idee von meinem Dad hier einen Neuanfang zu starten.
"So, jetzt lasst doch mal die arme Ally in Ruhe. Die hat doch gar keine Chance gehen euch zwei. Sie ist doch viel zu schwach und hilflos, im Gegensatz zu euch" er grinste mich dabei frech an. Er wusste ganz genau was er sagen musste um mich zu provozieren. "Wie bitte? Ich habe sehr wohl eine Chance." "Nein, hast du nicht" Charlie streckte mir die Zunge raus. "Na warte" In diesem Moment schubste ich Jamie von mir runter, sprang auf und rannte zu Charlie. Dieser fing an zu lachen, drehte sich um und lief los. Ich verfolgte ihn die Treppen runter, durch das Wohnzimmer, über die Terrasse direkt auf den Strand zu. Vor dem Wasser blieb er stehen und sah mich provokant an. Ich rannte mit Schwung direkt auf ihn zu, krachte in ihn hinein und wir beide landeten im Wasser. Charlie tauchte unter, doch ich konnte ihn nicht mehr sehen. Erst jetzt vielen mir die ganzen Korallenriffe und bunten Fische auf. Es sah hier wirklich wunderschön aus. Charlie tauchte plötzlich unter mir auf und hob mich hoch. "Charlie lass mir sofort runter!" "Ehm, lass mich überlegen, nein! Pech gehabt, dass kommt davon, wenn man seinen besten, mega heißen, großen Bruder einfach so ins Wasser schmeißt." "Naja, das mit dem mega heiß sein, würde ich aber nochmal überdenken" sagte ich skeptisch zu ihm und streckte ihm dann aber die Zunge raus. "Naja, wenn das so ist, dann..." Und da schmiss er mich auch schon ins Wasser. Ich tauchte wieder hoch um Luft zu holen und krallte mich an seinem Rücken fest. "Weißt du, was aber noch heiß aussehen könnte?" ich sah ihn fragend an. Was kommt denn jetzt schon wieder?! "Gut, dass du nachfragst. Deine rosa Unterwäsche. Könnte verdammt sexy aussehen, würdest du sie nicht tragen" Bitte was? Dieses Arschloch... "Du schwanzgesteuertes Arschloch" beschimpfte ich ihn lachend. "Woher willst du denn bitte wissen, wie ich in meiner Unterwäsche aussehe? Hast du mich beobachtet oder was?" "Nein, ich würde mir es gut überlegen, ob ich meinen lieben Bruder und mich ins Wasser schmeiße, obwohl ich ein weißes Shirt trage" Er zwinkerte mir zu und ging dann aus dem Wasser. Nein, oder? Ich klatschte mit meiner Faust ins Wasser. Verdammt, wieso hatte ich das nicht bedacht? Ich lief schnell zurück ins Haus und rannte hoch in mein Zimmer um mich umzuziehen.
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Wenn Liebe stärker wird als Angst
Jugendliteratur2 Seiten, 2 Entscheidungen, 1 Person Alison ist eigentlich ein ganz normales 16-jähriges Mädchen wie alle anderen. Mit einem Unterschied: Sie hat Krebs. Sie hatte ein fast ganz normales Leben geführt, bis ihre Mutter starb, als sie 13 war und seitde...