Kapitel 11

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte schaute ich gleich nach Jo.

Doch er schlief noch also ging ich die Treppe runter.

Dad war gerade am Essen.

Der hat nicht mal mitbekommen dass sein Sohn vielleicht eine Gehirnerschütterung hat.

"Morgen" begrüsste er mich "Hallo"

"Schatz ich geh gleich auf eine Geschäftsreise. Wenn alles nach Plan verläuft bin ich nächsten Sonntag wieder da." "Sonntag in einer Woche?" "Ja" "Na dann was macht du denn noch hier?" Fragte ich etwas bissig.

Aber ich bin wirklich berechtig so zu Antworten. Ich meine denkt der es geht mir am Arsch vorbei dass er nie Zuhause ist? Oder sonst jemandem in der Familie? Alle vermissen ihn. Und Mam. Doch alle haben etwas gefunden um sich abzulenken...

Ray hat Tara.

Zac seine Schlampen, Party und so.

Jo hat mich obwohl er eh nicht so ganz versteht was hier abläuft.

Und ich habe Jo, einen 10-jährigen süssen Jungen.

Unsere Familie ist eigentlich total kaputt. Ich meine schaut uns an. Alle irgendwo verteilt. Ich habe keine Ahnung wo Zac ist, Ray ist wahrscheinlich bei Tara. Jo schläft und Dad geht irgendwohin auf eine Geschäftsreise.

"So redet man nicht mit seinem Vater" holte mich Dad aus meinen Gedanken.

Irgendwie tat er mir ja auch leid. Die erste Liebe so tragisch und schnell zu verlieren. Ihr müsst wissen, meine Eltern haben die schönste Liebesgeschichte die mir je zu Ohren gekommen ist.

Aber das gerechtfertigt noch lange nicht sein Verhalten. Wenn er wenigstens mal über 3 Tage bei uns bleiben würde.

Doch das würde an ein Wunder grenzen.

Jetzt reicht es mir.

"Seinem Vater? Dass ich nicht lache! Ein Vater ist für einen da wenn man ihn braucht, und nicht wenn er gerade eine Pause von der Arbeit macht. Wo ist der Vater hin mit dem ich immer im Garten gespielt hatte? Wiso frage ich dass auch? Die Antwort liegt doch auf der Hand. Er starb mit meiner Mutter." Sagte ich und wurde gegen das Ende immer leiser. Den letzten Satz sprach ich nicht aus, sondern dachte ihn nur.

Dad jedoch nahm dass mit einem kalten Blick auf, stand auf und ging.

Er ging einfach.

Mir lief eine Träne über die Wange. Nein, ich weine nicht nochmal wegen ihm.

"Carly?" Riss mich eine Stimme aus den Gedanken.

"Jonas wie geht es dir? Denkst du es wäre besser wenn wir heute zum Arzt gehen?" "Es geht mir eigentlich ganz gut. Ich habe noch leichte Kopfschmerzen aber es ist, glaube ich zumindest, nichts schlimmes. Aber warum weinst du?" "Oh i-ich weine nicht,mir ist etwas in das Aug geflogen." "Ah ok, was machst du heute?" "Ich hab noch nicht vor, und du?" "Auch nicht, wollen wir zusammen einen Film schauen?" "Ja klar. Welchen willst du schauen?" "König der Löwen" rief er voller begeisterung.

"Na dann. Du tust den Film rein, ich mache Popcorn. Ok?"

"Ok"

Ich machte alles bereit und lief wieder ins Wohnzimmer.

Wir setzen uns hin und der Film begann.

"Wo ist eigentlich Zac?"

Oh was soll ich ihn jetzt sagen? Die Wahrheit oder etwas erfinden? Besser die Wahrheit.

"Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Aber er wird sich schon noch melden." "Mhm"

Plötzlich hörte ich wie die Tür aufging und Zac hereinkam.

The Players GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt