Kapitel 19

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Zeitsprung zwei Wochen

"Oh komm schon. Du kannst mir nicht sagen, dass du die Aufmerksamkeit nicht genossen hast"

"Wirfst du mir etwa vor Eitel zu sein?"

"Loki, du bist eine totale Diva"

"Das stimmt doch garnicht"

"Natürlich nicht"

"Zeige etwas mehr Respekt", fordert Loki spaßeshalber und fängt an mich zu kitzeln.

"Das- das ist - nicht fair", bringe ich lachend hervor.

"Wann spiele ich schon fair?", fragt er und grinst überlegen.

Ich schaffe es jedoch am Ende ihn mitten in den Bauch zu treten und so vom Bett runter zu kicken. "Das hast du davon". Lächelnd lehne ich mich über die Bettkante und sehe zu ihm herab. 

"Aber jetzt komm wieder her", bitte ich ihn und halte ihm meine Hand hin. 

"Wer sagt dass ich noch mit dir in einem Bett liegen möchte, kleines Monster"

"Ich weiß, dass du es willst"

"Dann sieh mal her",  meint er und läuft ins Bad.

Auch ich stehe auf und bewege mich zu Loki's Balkon. Ich sollte ihn wohl öfters überraschend wecken. Es hat schon ziemlich Spaß gemacht seine Reaktion zu sehen als ich auf ihn draufsprang, auch wenn es zugleich irgendwie beunruhigend war. Als ich auf ihn draufsprang, reagierte er sofort ohne eine Sekunde verstreichen zu lassen. Er drehte mich unter sich und hielt mir einen Dolch an die Kehle. Ja, Loki versteckt einen Dolch unter seinem Kissen. Wer tut das denn nicht? 

Am Ende war es dann doch eher beunruhigend. Ich meine wovor versucht er sich zu schützen? Vor mir sicher nicht. Allerdings wirkt er auch immer angespannter je näher die Krönung rückt. Es ist nun nurnoch eine Woche bis zur Krönung und das macht mich nervös. Ich weiß ehrlich gesagt nichtmal wieso ich nervös bin, deswegen schreibe ich Loki dieses Gefühl zu. Diese Verbindung zwischen uns macht mich noch wahnsinnig! Jeden verdammten Tag trainiere ich mit Mutter um meine Kontrolle wiederzuerlangen, aber das ganze klappt nicht besonders gut da meine Emotionen dank Loki und seinem Gefühlschaos total außer Kontrolle sind. Nehmen wir meine aktuelle Nervosität oder mein immer präsentes Verlangen Loki zu küssen als Beispiel. 

Ich kann es garnicht mehr abstellen. Die ganze Zeit möchte ich dass sich unsere Lippen wieder berühren und dieses Gefühl in mir wieder kommt. Ich möchte, dass er mich wieder so ansieht wie er mich bei unserem ersten Kuss angesehen hat. Bei dem ganzen gibt es allerdings ein winzig kleines Problem: Ich will nicht den ersten Schritt machen. Ich warte die ganze Zeit, dass von Loki etwas kommt, aber NICHTS. Absolut NICHTS. Ich hab mir doch sein Interesse an mir nicht eingebildet, oder?

Das ganze macht mich wahnsinnig. 

"Ich dachte mir schon, dass ich dich hier bei Loki finde", meint meine Mutter die gerade das Zimmer betritt. 

"Ja, ich habe beschlossen Loki zu wecken. Was brauchst du denn von mir, Mutter?"

"Ich wollte dich um deine Hilfe bei den Vorbereitungen für Thor's Krönung bitten. Es gibt noch so viel zutun"

"Natürlich helfe ich dir. Lass mich nurnoch kurz von Loki verabschieden wenn er gleich aus dem Bad kommt"

"Natürlich, wir treffen uns dann gleich im Thronsaal"

Mit diesen Worten verlässt sie das Zimmer und lässt mich allein zurück. Auf dem Balkon richte ich meinen Blick auf Asgard und sein Volk. Sie sehen alle so friedlich und glücklich aus. Ich habe Angst, dass sich mit Thor's Krönung alles ändern könnte. Wird er uns in einen Krieg führen? Wird die Zufriedenheit des Volkes verschwinden? Vater gibt viel zu schnell seine Krone ab, aber warum? Er könnte doch noch eine Weile regieren oder nicht? Was brachte ihn denn dazu so überstürzt zu handeln? Ich wünschte ich könnte ihm in den Kopf sehen. Dann würden mir so viele Fragen beantwortet werden.

Aurora - Tochter Asgards (Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt