Kapitel 17

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"Guten morgen Mutter, Vater, Thor und Loki", begrüße ich die anderen als ich am Morgen zum Frühstück komme. Auch sie wünschen mir einen guten Morgen. "Du scheinst gut drauf zu sein Aurora", bemerkt mein Vater. "Das bin ich. Ich hatte letzte Nacht viel Zeit meine Gedanken zu ordnen, auch wenn ich noch nicht wirklich zu einer Antwort zu all den Fragen in meinem Kopf gekommen bin. Aber ich bin aufjedenfall bereit das Training mit Mutter heute zu Beginnen"

"Und Zeit mit mir und Loki heute zu verbringen", wirft Thor mit vollem Mund ein.

"Ach ja, da war ja noch was. Jap, darauf freue ich mich natürlich auch"

"Aber denkt dran im Schloss zu bleiben"

"Wir werden es nicht vergessen Mutter", verspricht Loki.

"Mutter, wann hast du denn Zeit für unser Training heute?"

"Wie wäre es wenn wir das auf heute Abend schieben? Dann kannst du den Vormittag mit Thor und Loki verbringen", schlägt sie vor.

"Das hört sich wundervoll an"

"Vorher würde ich aber gerne mit euch dreien über etwas wichtiges sprechen", sagt Vater.

"Odin, sag es ihnen doch später. Lass ihnen doch ihren Tag zu dritt", meckert Mutter streng mit Vater. Oh nein, das kann doch nichts gutes bedeuten.

"Worum geht es?", fragt Loki misstrauisch.

Vater sieht Mutter an. Diese senkt missmutig den Kopf, was Vater als eine Aufforderung zum sprechen sieht. Alles ist still, alle haben mit dem Essen aufgehört und sehen Vater an.

"Ich habe in den letzten Wochen beschlossen wer mein Nachfolger werden soll"

Kurz bleibt mein Herz stehen und ich höre sowohl Thor als auch Loki nach Luft schnappen. Damit hat heute keiner von uns gerechnet. Ich hatte gehofft dieser Tag würde noch weit in der Zukunft liegen und nun war er gekommen. Was auch immer unser Vater gleich sagt, es wird unsere Familie zerstören. "Halt", schreie ich als ich merke wie meine Panik das Feuer in mir hochkochen lässt. Mit roten Augen sehe ich meinen Vater an.

"Bitte, sag es nicht", flehe ich ängstlich. "Aurora, komm", meint meine Mutter und reicht mir die Hand um aufzustehen. Zusammen verlassen wir den Raum. "Das wird alles zerstören Mutter", sage ich verzweifelt vor der Tür. "Es ist notwendig mein Schatz, bitte beruhige dich. Dein Vater und ich sind nicht mehr die jüngsten. Es wird langsam Zeit für einen jüngeren König"

"Er wird Thor wählen nicht wahr? Weil Loki nicht sein leiblicher Sohn ist oder?"

Meine Mutter senkt den Kopf. "Ich liebe Thor über alles Mutter, aber Thor ist der falsche. Er kann kein König sein. Das weißt du doch. Thor ist ein Krieger, kein König. Loki ist ein König, Abstammung hin oder her"

"Das ist nur leider nicht unsere Entscheidung liebes. Odin hat seine Entscheidung getroffen. Wir können den Jungs nur helfen. Das ist unsere Aufgabe"

"Das wird alles verändern. Beide, sowohl Thor als auch Loki werden sich verändern und das nicht positiv und das nur wegen Vaters Fehlentscheidungen! Und wir sollen einfach dabei zusehen?"

"Es gefällt mir auch nicht Aurora, aber du musst dich beruhigen. Du weißt was sonst passiert"

Sie hat Recht. Ich versuche alle Emotionen zu beseitigen und denke an das Gefühl dass ich hatte als ich in Loki's Armen lag. Fluch hin oder her, mir egal. Das Gefühl war einzigartig wunderbar.

Plötzlich werden die Türen aufgestoßen. Meine Mutter zieht mich rechtzeitig zur Seite weil sie mich sonst getroffen hätten. Ein wütender Loki stürmt hinaus und verschwindet in einem anderen Gang. Ich höre Mutter nach ihm rufen, aber ich konzentriere mich ganz auf Vater im Esssaal . Thor rüttelt an mir und ist überglücklich. Ich lächele leicht und beglückwünsche ihn halbherzig. Er geht raus um seinen Freunden davon zu erzählen. Ich bleibe im Raum und stelle mich Vater gegenüber. "Du hast einen großen Fehler gemacht. Irgendwann realisierst du das auch und dann wirst du an meine Worte denken, Vater", sage ich ihm in einem eiskalten Ton und gehe.

Aurora - Tochter Asgards (Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt