A/N
„Wörter" – Sprache
„Wörter" – ASL
Natasha P.o.V
Einige Schritte hinter Clint folgte ich ihm hinunter ins Camp. Der kleine Junge auf seinem Arm hatte sich noch immer nicht beruhigt, obwohl Clint während des Weges beständig auf ihn einredete. Er schien die Worte nicht einmal wahrzunehmen. Mehr als einmal wäre er beinahe heruntergefallen, doch dank seiner antrainierten Reflexe konnte Clint ihn jedes Mal noch rechtzeitig auffangen. Auch wenn unser Training eigentlich nicht für solche Situationen gedacht war. Wir wussten im Allgemeinen nicht mehr über den Kleinen als das, was wir uns aus den Nachrichten über ihn zusammenreimen konnten, auch wenn ich die meiste Zeit damit verbracht habe Bruce den Umständen entsprechend ruhig zu halten. Jedoch konnte ich mich wage an einen Polizisten erinnern, der in einem Interview gemeinte, das man außer einem Buch über Gebärdensprache nichts in seinem Zimmer gefunden habe. Auch wenn die Beschreibung Zimmer auf den Schrank nicht gerade zutraf. Einen Versuch war es auf jeden Fall wert. „Hey Clint, könntest du kurz stehen bleiben? Ich glaube, ich habe einen Weg, ihn zu beruhigen." Ich kniete mich ein wenig hin, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein und tippte ihm leicht auf die Schulter. Nach allem, was wir über den Missbrauch seines Stiefvaters wussten, hätte ich sein Zusammenzucken erwarten sollen. Obwohl er bis vor einigen Sekunden noch um jeden Preis entkommen wollte, so war er jetzt vollkommen erstarrt und zitterte am gesamten Körper. Mit Angst erfüllten Augen schaute er mich an und verfolgte jede meiner Bewegungen genau. So einen Gesichtsausdruck sollte kein Kind haben müssen. Zum Glück griffen Clint und ich des Öfteren auf diese Kommunikationsmethode zurück, ansonsten wäre ich seit der Grundausbildung vermutlich ziemlich eingerostet. „Hallo, Kleiner. Mein Name ist Natasha und der Mann, der dich gerade hält, heißt Clint. Wir haben gestern aus den Nachrichten von dir erfahren und nach dir gesucht. Dein Name ist Percy, oder?" Sobald ich anfing zu gebärden konnte ich förmlich sehen, wie sich sein gesamtes Gesicht aufhellte. Also war meine Vermutung doch richtig und er ist vermutlich Taub. „Kannst du Lippen lesen?" Als Antwort nickte er nur zögerlich. „Kannst du jetzt bitte seine Arme loslassen? Ich glaube er wird jetzt nicht mehr versuchen davon zu laufen.", meinte ich zu Clint gewandt. Dabei achtete ich darauf, dass Percy zu jeder Zeit meine Lippen sehen konnte, dass es ihm zumindest ein wenig Sicherheit geben würde. Clint setzte den Jungen nun auf sein Bein, damit wir uns alle ungefähr auf einer Höhe befanden und uns Unterhalten konnten. Er musste meine Gebärden aus den Augenwinkeln gesehen haben, denn er begann an Percy gewandt. „Mein Name ist Clint und du musst Percy sein." Ein Nicken war die Antwort. „Und kannst du nicht hören oder nicht sprechen?" Langsam hob er seine Hände und zeigte uns dann zögerlich „Beides." „Ich kann auch nur mit diesen Hörgeräten etwas hören." Damit zeigte mein Partner seine Hörgeräte. Vermutlich, um dem Jungen ein wenig entgegen zu kommen und ihm mehr Sicherheit zu geben. Er konnte wirklich besser mit Kindern als ich. „Wenn du hier im Camp bisst, dann kennst du doch Chiton, oder?" Von der Frage sichtlich eingeschüchtert, begann er dennoch langsam zu antworten. „Wir hatten bis eben gesprochen." „Und wie bist du hierhergekommen? Normalerweise finden so junge Kinder wie du ihren Weg zum noch nicht, sondern erst einige Jahre später.", versuchte ich es jetzt doch noch mal mit ihm. Zu meinem großen erstaunen antwortete er mir tatsächlich. „Die Jägerinnen hatten mir geholfen und mich dann hierhergebracht." Dass machte schon Sinn. Auch wenn die Jägerinnen Männer im Allgemeinen hassten, so machten sie dennoch manchmal Ausnahmen und selbst sie konnten einem so kleinen Kind nichts vorwerfen. „Na dann, wie wäre es, wenn wir jetzt zusammen zu Chiron gehen? Wir sind sowieso hier um etwas mit ihm zu besprechen." Wieder nickte Percy nur zaghaft zur Bestätigung. Clint nahm ihn wieder hoch, vorsichtig darauf bedacht, ihn so wenig wie nur irgend möglich zu berühren, um ihm noch mehr Sicherheit zugeben. Wir setzten unseren Weg den Hügel hinunter fort, doch immer wieder warf mir mein Partner besorgte Blicke von der Seite her zu und deutete manchmal auf Percy's Oberarme. Auch ich hatte dort unter dem viel zu großen Shirt mehrmals das Weiß von Bandagen Aufblitzen sehen. Was hatte dieses kleine Kind nur alles durchstehen müssen, bevor es endlich vor diesem Monster von einem Mann geflohen ist?
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Poor Kid
RandomPercy wird nach dem Tod seiner Mutter von Gabe misshandelt, kann aber fliehen und gelangt durch Zufall ins Camp. Dort wird er von den Avengers gefunden, die schon überall nach ihm gesucht haben. Werden sie ihn auch mit seiner Behinderung wie ein gan...